Fußball

Für Andi Herzog wäre Salzburg gegen Maccabi Tel Aviv klarer Favorit! LASK mit Heimvorteil

Israels Meister Maccabi Tel Aviv oder Dinamo Brest aus Weißrussland, das ist die Hürde für Red Bull Salzburg im Play-off zur Champions League, wobei das zweite Spiel am 29. oder 30. September in Salzburg stattfinden wird: „Das wird nicht einfach“, prophezeite  Trainer Jesse Marsch, der vor zwei Wochen bei Servus-TV im „Talk aus Hangar 7“ (Bild oben) Israels Ex-Teamchef aus Österreich, Andi Herzog, getroffen hatte. Der sprach zum möglichen Play-off-Gegner aus Tel Aviv Klartext: „Das ist zwar mit Abstands Israels beste Mannschaft, aber Salzburg wäre eindeutiger Favorit!“ Das Duell zwischen den „Bullen“ und Maccabi würde sich Herzog vor Ort in Salzburg nicht entgehen lassen.

Play-off-Duelle mit israelischen Klubs endeten für Salzburg bisher zweimal total negativ und sieglos. Passierte 2009 und 2010 unter dem holländischen Trainer Huub Stevens. 2009 gegen Maccabi Haifa (1:2 daheim und 0:3), ein Jahr darauf gegen Hapoel Tel Aviv (2:3 daheim, 1:1 in Tel Aviv). Salzburgs Kapitään Andreas Ulmer spielte nur gegen Haifa, Fränky Schiemer, jetzt Assistent von Marsch, sowohl gegen Haifa als auch gegen Hapoel Tel Aviv. In der damaligen Mannschaft von Hapoel spielte der jetzige israelische Topstar Eran Zahavi, der das Tor in Tel Aviv erzielte, sowie einer, den Salzburg zehn Jahre später bei Maccabi wieder treffen würde: Der mittlerweile 33 jährige Torjäger Itay Shechter, der später auch in Deutschland (Kaiserslautern), England (Swansea) und  Frankreich (Nantes) spielte.

Mehrere Maccabi-Spieler gehörten bei Herzog zu Israels Teamkader, daran hat sich unter Nachfolger Willi Ruttensteiner nichts geändert.  Das sind die Mittelfeldspieler Dan Glazer, Dor Peretz, Sheron Yeini, Eitan Tibi sowie Stürmer Yonathan Cohen. Ein interessanter Mann ist auch der im Sommer nach drei Saison bei Sparta Prag zurückgekehrte Teamstürmer Tal Bein Haim. Bei Herzog spielte er jedoch nie, da er nach einem Kreuzbandriss außer Gefecht war. Trotz zwei Meistertiteln in Serie gab es bei Maccabi im Sommer einen Trainerwechsel: Der serbische Meistermacher Vladimir Ivic nahm ein Angebot von Englands Premier League-Absteiger Watford an, auf ihn folgte der in Frankfurt geborene Grieche Georgios Donis nach zwei Saisonen bei Panathinaikos Athen. Personell aufrüsten für das Play-off ist in Salzburg kein Thema. Im Gegenteil. Luca Meisl, einer der Youth League-Sieger von 2017, wechselte zu Aufsteiger Ried. In den letzten zwei Saisonen war der 21 jährige an St.Pölten verliehen worden. Linkverteidiger Gideon Mensah, zuletzt an Waregem in Belgien und Sturm Graz verliehen, spielt künftig für Vitoria Guimaraes in Portugal. Jenen Klub, bei dem der Grazer Dominik Glawogger U 21-Trainer ist.

Auf einen interessanten Gegner würde der  LASK in Runde drei der Qualifikation zur Europa League treffen: Entweder Dunajska Streda, den Fünften aus der Slowakei, oder Jablonec, den Vierten aus Tschechien. Egal gegen wen, der LASK hätte am 24. September Heimvorteil im Linzer Stadion.  Dunajska Streda ist nach fünf Runden der laufenden Saison mit fünf Siegen die Nummer eins in der Slowakei, hat im Kader nicht weniger als 17 Legionäre aus Tschechien, der Ukraine, Deutschland,  Panama, Kroatien, Gambia, dem Kongo, Venezuela, Ghana und Ungarn sowie den ungarischen Ex-Teamchef aus Deutschland als Trainer: Bernd Storck, 2016 bei der Europameisterschaft in Bordeaux 2:0-Sieger über Österreich.

Foto: ServusTV/Neumayr Leo.

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