Fußball

Für Chance auf etwas besonderes versteckte Hasenhüttl Leipzig

In den letzten zwei Spielen gegen Bayern 141 von 210 Minuten in Unterzahl agiert. Kostete dies RB Leipzig zu viel Kraft für die  Champions League am Mittwoch Abend beim FC Porto? „Die Chance, etwas besonderes zu erreichen, wird uns schon beflügeln“, prophezeite Trainer Ralph Hasenhüttl, „dafür werden wir alles geben.“  Der Steirer ließ  sich auch etwas besonderes  einfallen: Er versteckte seine Mannschaft vor den Portugiesen. Ließ  sie Dienstag vor dem Flug nach Porto um 9.30 Uhr in der Früh daheim trainieren. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Angst vor der Spionage ist offenbar groß. Daher auch kein Training Dienstag Abend im Estadio do Dragao. Wenn dort Leipzig der erste Auswärtssieg in der Champions League gelingen sollte, würde dies praktisch den Aufstieg ins  Achtelfinale bedeuten. Das wäre etwas Besonderes. Bei einem Unentschieden wäre Leipzig durch den 3:2-Heimsieg im direkten Vergleich mit Porto vorne.

„Auf keinen Fall eine rote Karte riskieren“, heißt eine Devise von Hasenhüttl nach den schlechten Erfahrungen der  vergangenen Woche. In Porto pfeift der Rumäne Ovidiu Hategan. Leipzig muss nur  den Ex-Salzburger Stefan Ilsanker (Bild oben) vorgeben. Die angebrochene Zehe behindert ihn doch zu sehr, da kann auch sein besonderer Wille keine Berge versetzen. Marcel Sabitzer, beim 0:2 in München Samstag  in der zweiten Hälfte schon mit Gedanken an Porto geschont, wird somit der einzige Österreicher sein, der beginnt. Der in München nicht eingesetzte  Ex-Salzburger Kevin Kampl kommt sicher rein. Ebenso Torjäger Timo Werner, Samstag bereits nach 22 Minuten wegen der roten Karte für Innenverteidiger Willi Orban ausgetauscht. Sabitzer: „Auf Müdigkeit werde ich mich nicht ausreden, das ist sicher nicht meine Art.“ Ein großer Name fehlt wie vor zwei Wochen als Leipzigs Gegner: Der 36jährige Iker Casillas, mit 166 Einsätzen längst die Nummer eins in der Rekordliste der  Champions League. Trainer Sergio Conceicao bevorzugt weiter den 12 Jahre jüngeren Jose Sa, obwohl der in Leipzig gepatzt hatte.  Die Begründung von Conceicao: „Ich kann vor den Trainingsleistungen der beiden nicht die Augen zumachen.“

Der große Schlager am Mittwoch: Tottenham fordert im Wembley-Stadion Titelverteidiger Real Madrid, nach dem 1:1 vom Bernabeu-Stadion mit einigem Optimismus. Bei Real Madrid ist seit Sonntag,seit dem 1:2in Katalonien beim Aufsteiger Girona, bei dem Ex-Austria-Torjäger Larry Kayode in den letzten acht Minuten spielte, Feuer am Dach. Acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer  FC Barcelona, in der Tabelle auch noch hinter Valencia, da überschlagen sich die spanischen Sportgazetten in Spekulationen, warum Cristiano Ronaldo heuer in der La Liga bisher nur ein Tor erzielte, welche Konsequenzen dies haben könnte. „Marca“ zählt sogar Zinedine Zidane an. Vergangene Woche wurde er noch in London  als Welttrainer des Jahres ausgezeichnet.

Bereits im Achtelfinale sind Paris St. Germain (5:0 gegen Anderlecht) und Bayern München. David Alaba bereitete beim 2:1 in Glasgow gegen Celtic das Siegestor von Javi Martinez mit einer präzisen Flanke vor, verhinderte  vor der Pause mit einer Weltklasseabwehr ein Tor der Schotten. Manchester United ist trotz 2:0 über Benfica, dem vierten Sieg, noch nicht durch, da ZSKA Moskau in Basel 2:1 siegte. Chelseas 0:3-Debakel bei AS Roma kostete zwar Platz eins, brachte aber den Aufstieg nicht in ernste Gefahr, da Atletico Madrid weiter ohne Sieg ist, sich daheim mit dem 1:1 gegen Qarabag aus Aserbaidschan arg blamierte,

 

 

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