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Für die Art und Weise von Salzburgs blutleeren Auftritt gibt es nur ein Wort: Desaster!

Schlimmer geht´nicht.  Der FC Salzburg präsentierte sich in seinem fünften Spiel in der Liga.Phase total desatrös und peinlich, war mit dem 0:5 (0:3) noch gut bedient. Tormann Alexander Schlager war mit Abstand der beste Salzburger, verhinderte eine Abfuhr, die Ausmaße wie das historische 1:9 des FC Tirol unter Ernst Happel am 24. Oktober 1990 gegen Real Madrid im Bernabeu-Stadion hätte erreichen können. Nach elf Minuten führte Leverkusen bereits 2:0, nach einer halben Stunde 3:0. Leverkusens Jungstar Florian Wirtz hatte wahr Festspiele. Das Auftreten der Mannschaft fordert einfach Konsequenzen. Auch in Richtung von Trainer Pep Lijnders (Bild). Die Fehler von Sportchef Brnhard Seonbuchner beim sogenannten „Umbruch“, der Kaderzusammenstellung, liefern schon seit Monaten Gesprächsstoff. Innenverteidiger, die mit Rückpassen dem Gegner Torchancen auflegen (Samson Baidoo) oder sich sozusagen auf einer Briefmarke austricksen lassen, ständig ihre Gegenspieler aus den Augen verlieren (Kamil Piatkowski). Bisher waren auch die Neuen vom FC Liverpool, der Zehnmillionen-Kauf Bobby Clark und Leihgabe Stefan Bajcetic, ein Flop.

Schon zur Pause redete sich Sky-Experte Andreas Herzog im Münchener TV-Studio in Rage. Weil von Intensität und Mentalität, für die bessere Salzburger Mannschaften früher standen, gar nichts zu sehen war. Vor allem eine Szene machte Herzog wütend: Als Karim Konate nach 15 Minuten ohne Fremdeinwirkung eine schwere Verletzung am linken Knie erlitt, ausscheiden musste, Lijnders Dorgeles Nene als Ersatz auf den Rasen schicken wollte, ging das nicht sofort. Weil der Mali-Stürmer erst die Stutzen anziehen musste: „Damit macht man Österreich in Europa lächerlich“, giftete Herzog. Es ist eigentlich belanglos, dass der Elfmeter zu Leverkusens 1:0 eine Fehlentscheidung des Ukraine-Referees Mykola Belukin und des spanischen VAR Guillermo Cuadra war. Denn Granit Xhakas Schuss ginn vom Oberschenkel von Samson Baidoo auf seinen ausgestreckten Arm. Schon zuvor gab es schlimme Salzburger Ballverluste vor dem eigenen Strafraum und dadurch Chancen für Levrkusen.  Jungstar Florian Wirtz, der gegen die desolaten Salzburg tun und machen konnte, was er wollte, verwandelte, zwei Minuten später folgte das 2:0 durch einen perfekten Freistoss des Spaniers Alex Grimaldo. Für das 3:0 sorgte wieder Wirtz. Nach der Pause trafen noch der Tscheche Patrick Schick und der eingewechselte Spanier Alex Garcia. „Wir müssen froh sein, nur 0:5 verloren zu haben“, gestand Schlager. Im März 2022 verlro Salzburg gegen Bayern in München 1:7 – allerdings bereits  im Achtelfinale.

Charakter zeigte hingegen Salzburgs Youth League-Team, das in Leverkusen durch ein Zaubertor des 19 jährigen Tim Trummer, eines gebürtigen Steirers, nach 16 Minuten 1:0 (1:0) gewann. Obwohl Kapitän Zeteny Jano nach 48 Minuten ausgeschlossen wurde. Tormann Christian Zawieschitzky hielt alles. Damit ist Salzburg auf Platz drei für der Youth League-Ligaphase nach Inter Mailand und Sporting Lissabon, fixierte den Aufstieg ins Sechzehntelfinale und das Überwintern in der k.o.-Runde. Salzburg feierte im fünften Spiel den vierten Sieg nach dem 3:2 bei Sparta Prag, dem 5:1 gegen Brest und 3: gegen Dinamo Zagreb. Nur in Rotterdam gegen Feyenoord gewannen die Hoffnungen von morgen nicht, spielten 2:2. Ex-Teamspieler Daniel Beichler hat als Trainer seine Mannschaft offenbar besser im Griff als Lijnders: „Es war top zu sehe n, wie wir unsere Aktivität hochgehalten haben, wie wir uns nicht reindrängen haben lassen. Wir waren auch mit einem Mann weniger die bessere Mannschaft, haben es brutal durchgezogen!“ Diese Salzburger Mannschaft verdient ein Riesenkompliment. Auch Rapid sorgte für ein Youth League-Erfolgserlebnis: Nach dem Aufstieg gegen Sporting Braga gelang im Hinspiel der dritten Runde ein 2:1 (1:1)-Auswärtssieg gegen den FC Basel. Damit passt die Ausgangsposition für das Rückspiel am 11. Dezember in Hütteldorf.  Das Siegestor erzielte Erik Stehrer per Kopf. Wie gegen Braga war die zweite Hälfte Rapid die bessere.

Es gab Dienstagabend doch zwei österreichische Sieger am Dienstagabend: Konrad Laimer als rechter Verteidiger bei Bayerns 1:0 (0:0) gegen Salzburgs nächsten Gegner Paris St. Germain, der Stürmerstar Ousmane Dembele durch eine rote Karte verlor. Marko Arnautovic spielte beim 1:0 (1:0) von Inter Mailand gegen RB Leipzig (bis zur 61. Minute mit Christoph Baumgartner, ab der 61. Minute mit Nicolas Seiwald) ab der 76. Minute. Leipzig kassierte durch ein Eigentor im fünften Spiel die fünfte Niederlage. Gernot Trauner lag mit Feyenoord Rotterdam bei Manchester City nach 53 Minuten und zwei Toren von Erling Haaland 0:3 zurück, in der 89. Minute gelang der Ausgleich zum 3:3. Englands Meister ist damit seit sechs Spielen ohne Sieg, die schlimmste Krise in der langen Ära von Pep Guardiola.

Foto: UEFA.

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