PETERLINDEN.LIVE

Für Marco Rossi geht es um seinen bisher lukrativsten Vertrag

Die beste Eishockeyliga der Welt, die National Hockey League, beginnt Freitag in Prag, wo im Mai die Weltmeisterschaften mit österreichischen Sensationen (Sieg gegen Finnland, Punkt gegen Kanada) in Szene gegangen waren, mit den Global Series zwischen den Buffalo Sabres und den New Jersey Devils. Bei den Wettanbietern gelten die Edmonton Oilers  mit einer 8:1-Quote als Favorit gefolgt von Titelverteidiger Florida Panthers (9:1), New Jersey und Dallas (je 10:1). Florida gewann die letzte Stanley-Cup-Finalserie gegen Edmonton 4:3, die Anhänger der Oilers warten seit 1990 auf den Stanley-Cup.  Die Hoffnungen tragen vor allem der deutsche Torjäger Leon Draisaitl, der im Sommer einen Rekordvertrag mit über 100 Millionen Euro für acht Jahre unterschrieb und Connor David, der in einem Jahr wohl einen noch höher dotierten Kontrakt unterschreiben wird.

In Nordamerika startet die NHL eine Woche später. Leider nur für zwei österreichische Legionäre: Für den Vorarlberger Verteidiger Dominik Reinbacher, der im August in Österreichs Team bei der Olympiaqualifikation in Bratislava überzeugende Leistungen bot, ist die Saison beendet. Er erlitt im Vorbereitungsspiel der Montreal Canadiens gegen Toronto einen Kreuzbandriss im linken Knie, als er gegen die Bande krachte, wurde am Dienstag operiert. Für Marco Rossi wird die Saison bei Minnesota Wild die bisher wichtigste in seiner NHL-Karriere. Bei der es auch um einen neuen hoch dotierten Millionenvertrag geht. Sein sogenannter „Entry-Vertrag“, der ihm pro Saison umgerechnet rund 755.000 Euro sicherte, lauft aus. Der 23 jährige Rossi, der letzte Saison auf 40 Scorerpunkte kam (21 Tore, 19 Assists), ins All Star-Team der Rookies (Neulinge) gewählt wurde, muss General Manager Bill Guerin und Head Coach John Hynes überzeugen, dass mit ihm langfristig als Center für die ersten zwei Linien geplant werden kann. So wie mit dem Schweden Joel Eriksson Ek. Wenn Rossi das schafft, dann bedeutet das einen großer Karrieresprung mit deutlich mehr Gehalt. Dem ordneten Rossi und sein Management alles unter: Deswegen sagte er Österreichs Teamchef Roger Bader für die Olmpiaqualifikation im August ab, um nicht zu riskieren, mit einer Verletzung ins Minnesota-Camp zu kommen.

Beim ersten Pre Season-Game, dem 2:5 gegen Dallas, sah Rossi nicht gut aus, war bei vier Verlusttoren am Eis. Besser lief es im zweiten. Je ein Tor und Assist beim 7:2 gegen Chicago. Startgegner von Minnesota ist Columbus, der von Detroit Pittsburgh. Es sieht ganz danach aus, als sollte der 20 jährige Kärntner Marco Kasper sein zweites NHL-Spiel bestreiten.  Bisher gefiel er in der Vorbereitung als Center der dritten Linie, bekam von Coach Derek Lalonde viel Eiszeit. Der von Montreal bereits gedraftete 20 jährige Vorarlberger Vinzenz Rohrer überzeugte bisher in seiner zweiten Saison beim Schweizer Meister Züricher SC. „Ich höre über ihn nur das beste“, freute sich Bader über das Hoch des Stürmers.

Foto: Minnesota Wild.

Die mobile Version verlassen