Fußball

Für Rapids ersten Auswärtssieg reichte die Sparflamme

Zwei Auswärtssiege für Rapid innerhalb von vier Tagen. So überzeugend wie das 2:1 in Istanbul gegen Basaksehir in der Conference League war das 1:0 (1:0) in Altach zwar nicht, aber wieder war Louis Schaub daran beteiligt. Sein Pass zu Dion Beljo (Bild) vor dem entscheidenden Tor des Kroaten nach 37 Minuten verdient das Prädikat „Euro-Louis“.  Den Vorsprung verwaltete Rapid nur. Es wirkte alles wie eine grün-weiße Sparflamme. Aber die reichte vor 6300 Zuschauern, um im vierten Anlauf den ersten Auswärtssieg dieser Saison in der Bundesliga zu feiern. Auch mithilfe von Altachs Torjäger Gustavo Santos, der knapp vor der Pause und in der Nachspielzeit Altachs einzige Chancen nicht verwertete. Rapid spielte auswärts in dieser Saison schon besser, ohne zu gewinnen. Etwa beim 1:1 in Wolfsberg. Darum herrschte Erleichterung, mit den drei Punkten weiter auf Rang zwei und damit an Sturm Graz dranzubleiben: „Wenn man alle drei Tage spielt, kann es passieren, dass mitunter nicht alles funktioniert“,  meinte Guido Burgstaller, „aber wir haben den nächsten Schritt gemacht, ein dreckiges 1:0 gehalten. Offenbar sind wir etwas reifer geworden!“

Trainer Robert Klauß nützte nach der Pause das Tauschkontingent voll aus, um für neuen Schwung zu sorgen: Nach 66 Minuten kamen Noah Bischof, der bei seinem Ex-Klub sein Bundesligadebüt bei Rapid feierte, und der Norweger Tobias Borkeeiet für Burgstaller und Lukas Grgic, nach 79 Dennis Kaygin und Christoph Lang für Kapitän Matthias Seidl und Schaub, für die letzten sieben Minuten Max Hofmann als dritten Innenverteidiger für Beljo, der in 18 Pflichtspielen acht Treffer erzielte. „Wir hatten in der zweiten Hälfte zu wenig Ballbesitz, zu wenig Kontrolle, waren zu passiv. Darum wurde es noch eng“ zog Klauß sein Fazit, über dem allerdings stand: „Hauptsache gewonnen!“ Trainereffekt bei Altach? Fehlanzeige. Im ganzen Kalenderjahr gab es bisher nur einen Heimsieg. Trotzdem sprach die Rapid-Leihgabe Oliver Strunz im „Sky“-Interview von einer Show, die man geboten habe. Eine eigenwillige Ansicht.

Der LASK reagierte auf die Enttäuschung in der Conference League, das 2:2 gegen Djurgarden, mit dem höchsten Saisonsieg, dem 4:0 (1:0) gegen Austria Klagenfurt. Vor 10 750 Zuschauern, 2250 mehr als am Donnerstag. Diesmal gab es keinen Fanprotest wegen zu hoher Eintrittspreise, der Fansektor war wieder gut gefüllt und vor allem sehr laut. Vor den Fans stellte Kapitän Robert Zulj mit dem sehenswerten Führungstor, einem Volley aus der Drehung, die Weichen auf Sieg. Der erstmals in der Startelf aufgebotene Max Entrup bedankte sich mit seinem ersten Tor für die Linzer, dem 2:0 nach 56 Minuten. Mit Moses Usor wird in dieser Saison kaum noch zu rechnen sein: Er erlitt Donnerstag einen Kreuzbandriss. Trainer Markus Schopp machte seiner Mannschaft ein großes Kompliment, mahnte aber zugleich: „Wir müssen in der Länderspielpause hart weiterarbeiten!“

 

 

Foto: Gepa/Admiral.

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