Fußball

Für Sieg über Salzburg ist Rapid weiterhin nicht gut genug

Zwei Heimspiele hintereinander nicht zugewinnen, kommt bei Meister Red Bull Salzburg selten vor. Jetzt passierte es innerhalb von vier Tagen: Donnerstag das 3:4 im Cupsemifinale gegen Sturm Graz, Sonntag nach sechs Umstellungen, von denen zwei durch die Verletzungen von Maurits Kjaergaard und Oscar Gloukh erzwungen wurden, nur 1:1 (0:0) gegen Rapid, obwohl in der 87. Minute durch Karim Konate die Führung zum 1:0 gelang (Bild).  Salzburg blieb zwar auch im 19. Bundesligaspiel hintereinander gegen Rapid ungeschlagen, der Vorsprung auf den Zweiten Sturm Graz, der den LASK daheim durch ein Tor von Alexander Prass, bei dem der ansonst starke LASK-Tormann Tobias Lawal nicht gut aussah, 1:0 1:0) bezwang, von fünf auf drei Punkte. Rapid, in diesem Jahr weiter ungeschlagen, kann mit dem Unentschieden besser leben, weil dadurch der LASK überholt wurde. Dank der besseren Tordifferenz liegt Rapid nun auf Rang drei.

„Positive Dinge sehen anders aus“, sagte „Sky-Experte“ Andreas Herzog in Bezug auf den Tabellenführer. Salzburgs Trainer Gerhard Struber, der nach dem Spiel, das 101 Minuten und zehn Sekunden dauerte, angeschlagen wirkte, gab ihm recht: „Das fühlt sich nicht gut an!“ Und stimmte Herzog auch zu, als der meinte, Salzburg werde sich steigern müssen, um vor Sturm zu bleiben, wieder Meister zu werden. Unentschieden werden nicht reichen. Aleksa Terzic (als Linksfuß rechter Verteidiger), Luka Sucic, Lucas Gourna-Douath, Awankwah Forson (erstmals seit November in der Startelf) und Roko Simic kamen neu in die Mannschaft, die nach 25 Minuten weiter geschwächt wurde. Mit Fernando blieb der gefährlichste Stürmer nach einem Sprint am Rasen sitzen, musste ausscheiden. Das sieht wieder nach einer Muskelverletzung und wochenlangem Ausfall aus. Ihn ersetzte Konate. Das spielte Rapid zweifelsohne in die Karten.

Grün-Weiß war bis dahin besser, hatte die besseren Chancen zur Führung. Die Simic mit einer Rettungsaktion, bei der er die Stange des eigenen Tors traf, mit Glück verhinderte. Nach der Pause fand Rapid bis zur 88. Minute offensiv eigentlich nicht mehr statt. Salzburg wirkte frischer, obwohl die Pause nach dem Cupsemifinale im Vergleich zu Rapid einen Tag kürzer war. Aber Salzburg fehlte offensiv die Kreativität, die Marschroute, vor allem durch die Mitte den Weg zum Tor zu suchen, war die falsche. Die unerwartete Führung fiel über die Seite, als Simic-Nachfolger Petar Ratkov Roman Kerschbaum versetzte, seinen Pass zur Mitte Nikolas Sattlberger unglücklich zu Konate verlängerte. Das Match schien entschieden.

Unerwartet wie Salzburgs Tor kam die Reaktion von Rapid ohne Guido Burgstaller und Matthias Seidl, die bereits ausgetauscht waren. Plötzlich wieder aggressiv und gefährlicher als in der ganzen zweiten Hälfte. Einen Kopfball von Terence Kongolo nach Eckball von Marco Grüll wehrte Alexander Schlager ab, Joker Moritz Oswald vergab die Ausgleichschance. Als nach Grülls Flanke Terzic einen Kopfball des aufgerückten Leopold Querfeld in der fünften Minute der Nachspielzeit auch mit der linken Hand blockte, sah dies Referee Alan Kijas nicht. Aber VAR Alexander Harkam schickte Kijas zum On Field Review, danach zeigte er auf den Elfmeterpunkt. Grüll bewies eiserne Nerven, obwohl Schlager und Pavlovic versuchten, ihn zu irritieren. Er jagte den Ball unter die Latte. Das erste Tor in seiner Karriere gegen Salzburg, sein zwölftes in dieser Saison. Damit führt er die Schützenliste an, obwohl er erst in der zehnten Runde den ersten Treffer erzielte. Grüll verwandelte seit damals sechs Elfmeter. „Wir verschenkten nach der Pause zu viele Bälle, mussten zu oft im eigenen Strafraum verteidigen. Um in Salzburg zu gewinnen, müssen wir besser sein“, gestand Trainer Robert Klauß. Anders ausgedrückt: Für einen Sieg gegen Salzburg ist Rapid weiterhin nicht gut genug.

In Klagenfurt sah es bis zur 97. Minute nach dem ersten Sieg von Hartberg gegen Austria Klagenfurt auf. Dann traf Tormann Raphael Sallinger bei einem Freistoß von Christopher Wernitznig  nicht den Ball, aber Klagenfurts Stürmer Nicolas Binder. Daher gab es Elfmeter, denn der Schotte Andy Irvine zum 2:2 (1:2) verwandelte. Der erste Punkt von Klagenfurt und Hartberg in der Meisterrunde, für Hartberg fühlte es sich wie eine Niederlage an. Weil Chancen zur 3:1-Führung nicht genützt wurden.

 

Foto: RB Salzburg/Heiko Mandl.

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