Fußball

Einziger Millionenkauf Ramalho bestätigte gleich seinen Wert

Am letzten Tag der Transferzeit in Österreich präsentierte in der Schweiz, in der das Transferfenster noch bis 15.Februar offen bleibt, Lugano stolz seinen neuen Torjäger Marc Janko. Der „Blick“ schrieb von einem Transfercoup.  Österreichs  Teamstürmer bekam im Tessin einen Vertrag über eineinhalb Jahre bis 2019, meinte mit Blick in die Zukunft, der Verein habe alles, um international spielen zu können. Das ist Janko auf der siebenten Station seiner Legionärskarriere nur zu wünschen. In Österreich ereignete sich durch die erstmalige Verlängerung der Winterübertrittszeit um eine Woche von 31.Jänner auf 6. Februar nicht mehr viel. Die großen Schlagzeilen  wie durch die Rückkehr von Andre Ramalho, Michael Madl und Jakob Jantscher, der inzwischen ebenso die Spielbewilligung für Sturm Graz hat wie der von Rizespor auf Leihbasis zurückgeholte Stürmer Bright Edomwonyi, damit Samstag gegen Wolfsberg im Kader stehen könnte, gab es schon vorher. Der letzte Übertritt: Altach holte auf Leihbasis aus der Slowakei von MSK Zilina den 25jährien Stürmer Yusuf Otubanjo. Dort erzielte der Nigerianer, der eine Vergangenheit bei Red Bull Salzburg, Pasching und Blau Weiß Linz hat, in 41 Spielen 20 Tore.

22 Spieler kamen im Winter neu in den Kader der zehn Bundesligaklubs. Fixkäufe gab es nur acht, der Rest sind Leihgeschäfte oder die Rückkehr verliehen gewesener Spieler wie Austrias Patrizio Stronati oder der Zugriff auf Vertragslose wie beim Coup mit Jantscher. Von den 22 Neuverpflichtungen sind nur neun Österreicher. Die Klubs trennten sich im Winter von  25 Spielern, wobei Salzburg mit sieben die absolute Nummer eins vor Rapid (vier) ist. Aber fix abgegeben wurde nur der Brasilianer Paolo Miranda, alles anderen können sich noch für die Rückkehr ins Red Bull-Reich emfehlen. Irgendwie gibt´s bei dieser Transferpolitik auch Auswüchse, die man hinterfragen kann. Speziell am Beispiel Youba Diarra: Der 19jährige Mittelfeldspieleer aus Mali wurde geholt und ohne ein Match für den Meister oder Liefering bestritten zu haben, gleich in die Erste Liga an SC Wr.Neustadt verliehen. Die Liga spricht offiziell sogar von 32 Zugängen, sieben mehr als in der letzten Saison. Da werden auch die Spieler einbezogen, die schon beim Klub waren, aber erst in der Kader der Kampfmannschaft hochgezogen wurden. Oder die Neuen von Salzburg, die weiter verliehen wurden. So kam der Doublegewinner sogar auf sieben Neuzugänge. Einer davon, der 18jährige Stürmer Sekou Koita aus Mali, war Mittwoch beim 5:2 (2:1)-Heimsieg gegen Sporting Lissabon im Play-off der Youth League im Einsatz. Der Aufstieg des Titelverteidigers ins Achtelfinale, das Freitag ausgelost wird, war in diesem Bewerb bereitssein  14. Spiel  hintereinander ohne Niederlage.

Von den Winter-Neuverpflichtungen kamen beim Frühjahrsauftakt der Bundesliga am vergangenen Wochenende 14 zum Einsatz, davon zwölf in der Startelf. Drei erzielten Tore: Andre Ramalho den Siegestreffer für den Titelverteidiger zum 2:1 gegen Admira, Sazburg-Leihgabe Samuel Tetteh die LASK-Führung gegen St. Pölten. Für das Schlusslicht konnte der erste Treffer von David Atanga die Niederlage in Pasching nicht mehr verhindern. Ramalho ist auch der  teuerste Winterkauf: Salzburg ließ sich den Brasilianer eine Million Euro kosten. Laut Transfermarkt kosteten ansonst nur drei eine Ablöse: Austria zahlte an Fulham für Michael Madl, der zum Start verletzt ausfiel, 750000 Euro, die Admira an Bochum für Alexander Merkel 250.000 Euro. Ebenso Sturm an Rapid für Thomas Schrammel. Da könnte aber je nach Erfolg der Grazer ein Nachschlag fällig werden.

Der einzige Winter-Millionenkauf Ramalho bestätigte gleich seinen Wert. Wer sich ansonst noch ausser den anderen Torschützen als Verstärkung erwies? Sicher St. Pöltens Torhüter Filip Dmitrovic, der im Herbst bei Altach nur auf der Ersatzbank sass und dem LASK gehört, Stefan Stangl als Linksverteidiger der Austria, Salzburg-Leihgabe Igor im Wolfsberger Abwehrzentrum. Schrammel ließ Sturms nach Cagliari abgewanderte griechische Stütze Charalampos Lykogiannis nicht vermissen. Damit hat es sich aber schon. Ansonst heißt es abwarten.

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