Fußball

Stöger in der Lindenstraße

Österreichs drei  Trainerlegionäre bekamen im wohlverdienten Urlaub einen  vierten dazu: Damir Canadi versucht künftig  seinen Rapid-Frust in Griechenland zu vergessen. Bei Atromitos, dem Klub aus Peristeri, dem größten Vorort der Hauptstadt Athen. Das Stadion fasst nur  9000 Zuschauer. Canadi, der für ein Jahr unterschrieb, den Ex-Austrianer Eric Orie als Assistenten mit nimmt,  folgt auf den portugiesischen Ex-Internationalen Ricardo Sa Pinto, der nach Belgien zu Standard Lüttich wechselte. Atromitos verpasste letzte Saison als Achter das Titel-Play-off der besten sechs Mannschaften um 13 Punkte.  Der bekannteste Spieler  hat eine Vergangenheit beim FC Liverpool: Anthony Le Tallec, französischer Stürmer, inzwischen schon 32 Jahre alt. Der gesamte Kader von Atromitos hat einen Marktwert von 11,3 Millionen.

Rund sieben Millionen mehr brachte  die Arbeit von Adi Hütter Young Boys Bern in die Kassen. So viel kassierte der Schweizer Vizemeister für den Verkauf seiner zwei besten Spieler, von Torhüter Yvon Mvongo zu RB  Leipzig und  von Mittelfeldspieler Denis Zakaria zu Borussia Mönchengladbach, der dort den zu Borussia Dortmund  gewechselten Deutsch-Syrer Mahmoud Dahoud, der aktuell bei der U21-EM in Polen groß aufspielt, ersetzen soll. Hütter muss sich den Kopf zerbrechen, wie er die Lücken schliessen kann. Kalt und warm gibt´s für  Ralph Hasenhüttl im Urlaub: Positiv das grüne Licht von der UEFA für die Champions League, der bevorstehende Zugang von Salzburgs Mittelfeldmotor Konrad Laimer. Negativ, dass Schweden-Star Emil Forsberg und sein Berater mit Wechselplänen zum AC Milan nerven. Sportchef Ralf Rangnick versprach Hasenhüttl, alle Leistungsträger zu halten, zumal sie langfristige Verträge haben. Und auch nicht gerade lustig, was Hasenhüttl über den portugiesischen Neuzugang Bruma lesen konnte. Der Kroate Igor Tudor, Brumas Trainer bei Galatasaray Istanbul, behauptete, der 22jährige sei schlimmer als Zlatan Ibrahimovic, überschreite mit seinem Verhalten alle Grenzen. Tudor muss es wissen: Er spielte zwei Jahre mit Ibrahimovic bei Juventus Turin.

Peter Stöger unterbrach Donnerstag für zwei Tage seinen Wien-Urlaub, flog nach Köln. Aber nicht zum Transfer-Gipfel. Wie man die 38 China-Millionen für Torjäger Anthony Modeste wieder investieren will, ist zwischen Sportvorstand Jörg Schmadtke und ihm  seit einiger Zeit festgelegt. Mit dem Sager „auch Aubameyang find ich gut“ sorgte er  im ARD-Sportschau Club nach Deutschlands 1:1 gegen Chile beim Confed-Cup in Kasan für Lacher. Auch Mainz-Torjäger Jhon Cordoba fand er interessant, weil er dann wieder seine Cordoba-Jacke, die an Österreichs historisches 3:2 bei der WM 1978 erinnere, tragen könne. Freitag folgen TV-Dreharbeiten. Nicht für eine Sportsendung, sondern für die seit 1985 in der  ARD  laufende  Kultserie „Lindenstraße“, die erste Seifenoper  der deutschen Fernsehgeschichte. Stöger tritt mit Freundin Uli  in einer kurzen Szene der  Folge „Freunde oder Feinde“ auf, die am 12. November zu sehen sein wird. Bei Stöger ist es eine einmalige Angelegenhit, da ab Juli nur noch der 1.FC Köln, Bundesliga und Europa League zählen, seine ganze Zeit beanspruchen. Bei Uli könnte es ein längeres Engagement werden. Die mit Stöger und seiner Freundin bekannte österreichische Schauspielern Andrea Spatzek spielt bereits seit 26 Jahren  in der Lindenstraße mit.

 

 

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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