Fußball

Stögers Verlierer fühlten sich durch Schiedsrichter-Farce betrogen

Kein Neustart für Peter Stöger und den 1.FC Köln nach der Länderspielpause, sondern nur fortgesetzter Frust. Das 0:1 (0:1) in Mainz entstand durch eine Schiedsrichterfarce, ausgelöst durch einen Irrtum von Deutschlands Topreferee Felix Brych. Aber die bittere Realität am Ende hieß: Mit der zehnten Niederlage schon eine mehr als in der kompletten letzten Saison! Und die Verlierer mussten sich die Statistiken um ihre Ohren knallen lassen: Wer nach zwölf Runden  nur zwei Punkte am Konto hatte, stieg am Ende auch ab. Wie 1860 München 1978 und der 1.FC Saarbrücken 1964. Der einzige Unterschied: Damals gab es nur zwei Punkte für einen Sieg. Aber nichts zu diskutieren gibt es über die nur vier erzielten Tore: Die bedeuten einen Minusrekord in der Bundesligageschichte.

Nach der  Pleite verweigerte Kölns Vizepräsident Toni Schumacher „Sky“ ein Interview, das es vor dem Match gegeben hatte. Da meinte er zur Situation um den von ihm so geschätzten Stöger, wenn es auch in den nächsten Runden keine Punkte geben sollte, werde man intern diskutieren, ob man mit dem Trainer aus Wien in die zweite Liga geben soll oder nicht: „Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, das wir nicht absteigen.“ In Mainz hätte es ohne die Schiedsrichter-Farce, die auch wieder die Diskussionen um den Videobeweis befeuerte, zumindest den dritten Punkt gegeben. Aber Brych wollte einen Kontakt beim Knie gesehen haben, als der Argentinier Pablo de Blasis zwischen den Kölner Abwehrspielern Konstantin Rausch und  Frederik Sörensen zu einer Schwalbe abhob. de Blasis bestätigte Brych sowohl während als auch nach dem Spiel den Kontakt, ebenso der Videoasssistent im Kölner TV-Studio. Brych gab nach dem Studium der TV-Bilder ´kleinlaut zu: „Ich kann da keinen Kontakt erkennen.“ Also Fehlentscheidung. Eine doppelte sogar.

Kein Wunder, dass sich Stögers Verlierer betrogen fühlten. Nicht zum ersten Mal in der Saison. „Es war schwierig, zur Pause in der Kabine ihren Fokus wieder auf das Spiel zu richten“, berichtete Stöger, der die Leistung als „ordentlich“ einstufte. Und mit Blick auf die schwere Zukunft nur meinte: „Der Charakter der Mannschaft hält uns am Leben. Das ist das, was mich positiv stimmt.“ Auch der  zweite österreichische Trainer in der Bundesliga, Ralph Hasenhüttl, ärgerte sich am Samstag: „Da kann man mehr draus machen“, meinte der Grazer  zum 2.2 von RB Leipzig in Leverkusen. Leipzig führte zweimal nach verwandelten Elfmetern. Zunächst durch einen Elfmeter nach Foul am Steirer Marcel Sabitzer, dann durch einen nach Hands von Leverkusens Joker Benjamin Henrichs, der dafür sogar Rot sah. In Überzahl kassierte Leipzig noch den Ausgleich, was Hasenhüttl gar nicht gefiel.

Aber Leipzig blieb mit sechs Punkten Rückstand der erste Verfolger von Tabellenführer Bayern.  Das 3:0 gegen Augsburg bedeutete den 500.Sieg von Jupp Heynckes in der Bundesliga als Spieler und Trainer. Bei dem David Alaba  in den letzten16 Minuten zum Einsatz kam, Kevin Danso und Michael  Gregoritsch bei den Verlierern über die volle Distanz. Florian Grillitsch und Stefan Posch gelang  mit Hoffenheim in letzter Minute der Ausgleich zum 1: 1 gegen Eintracht Frankfurt. Ein Glück, das Köln in dieser Saison abgeht.

 

 

 

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