PETERLINDEN.LIVE

Ganz locker nach Paris: Ronaldo lässt mit neuem Spielstil die Muskeln spielen

Erste Rückkehr von Frankreichs ehemaliger Topstar Zinedine Zidane als Trainer in seine Heimat. Mit Real Madrid nach Paris zum großen Schlager am Dienstag Abend im Achtelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain ins Prinzenparkstadion: „Es tut gut mit einem Zweitorevorsprung zu kommen“, versicherte Zidane vor dem zweiten Milliardenduell.. Dennoch wird der  Kampf um den Aufstieg hart umkämpft sein. Ganz zum Unterschied von der Anfield Road: Dort geht es für den FC Liverpool nur um eine Pflichtübung  gegen den FC Porto. Nach dem 5:0 im  Estadio Dragao nur ein besseres Training unter Wettkampfbedingungen.

Dass Zidane Montag ganz locker in Paris landete, verdankt er seinem Topstar: Cristiano Ronaldo bestätigte sich im Bernabeu-Stadion mit einem Doppelpack zum 3:1 gegen Frankreichs überlegenen Tabellenführer als König von Madrid. Legte am Wochenende ind er La Liga mit einem Doppelpack zum 3:1 gegen Getafe nach, wonach er nach Barcelonas König Lionel Messi der zweite Spieler, der in der Primera Division mehr als 300 Tore erzielte, genau 301. „Über Ronaldo kann man sagen, was man will. Aber in den entscheidenden Spielen ist er noch immer voll da“, behauptete Zidane.  Eine Herausforderung fehlt Ronaldo in dem Stadion, in dem er vor zwei Jahren mit Portugal am Weg zum Europameister beim 00 gegen Österreich einen Elfmeter vergeben hatte: Der zweite Vergleich mit Neymar. Den ersten entschied er in Madrid für sich, den zweiten verhinderte die Fußoperation des Brasilianers.

Zidane ist bisher der erste Trainer, der den 33jährigen Ronaldo davon überzeugen konnte, sich auch Schonung zu gönnen. Das begann schon in der letzten Saison. In vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in der Liga ließ er  den Torjäger pausieren, schonte ihn für die Champions League gegen Bayern München, Atletico Madrid und das Finale gegen Juventus. Die Folge: Ronaldo schoss Real mit zehn Treffern in fünf Partien zur Titelverteidigung. Obwohl die Zeiten vorbei sind, in denen Ronaldo im Tempo das Dribbling suchte. Nur zweimal pro Partie geht er in dieser Saison ins Eins-gegen-Eins. Vor fünf Jahren passierte das noch sechsmal. Auch bei den Zweikämpfen hält er sich zurück: 13 pro Match sind der Tiefstwert seiner Superkarriere in der Champions League. Allerdings gewinnt er 55 Prozent davon am Boden. Das ist für ihn ein Spitzenwert, vor allem im Strafraum. Nur eines der elf Saisontore in der Königsklasse erzielte er von außerhalb des Strafraums. Bisher traf er in allen sieben Partien. Auch in der achten? „Ich habe mit Real Madrid noch viel vor“, versicherte er, „wenn ich fit bin, möchte ich gerne spiele, bis ich 40 bin.“

Real Madrid hat auch den deutschen Weltmeister Toni Kroos zur Verfügung, der die letzten fünf Meisterschaftsspiele wegen eines lädierten Knies versäumt hatte. Mit Luka Modric meldete sich ein zweiter Mittelfeldstratege nach seiner Verletzung zurück. Ob er aber nicht abgelenkt ist? In seiner kroatischen Heimat steht er wegen Falschaussagen im Prozess gegen den mächtigen ehemaligen Dinamo Zagreb-Boss Zdravko Mamic über die Geldaufteilung zwischen Dinamo, Mamic und ihm beim Wechsel zu Tottenham vor zehn Jahren unter Anklage. Da soll sogar Haft drohen. Kann man sich bei der Popularität von Modric in Kroatien kaum vorstellen. Die Champions League bedeutet die einzige Chance von Real, in dieser Saison einen Titel zu holen und für Zidane zu bleiben. Das gilt auch für Unai Emery bei Paris St. Germain. Der Vorsprung von 14 Punkten auf Monaco in der Meisterschaft ist den Geldgebern aus Katar  egal, sie wollen erstmals die Champions League gewinnen. Auch ohne Neymar. Emery schonte letzten Samstag ind er Punktejagd beim 2:0 in Troyes außer dem leicht verletzten Kylian Mbappe auch noch Torjäger Edson Cavani und Verteidiger Dani Alves. Bei den Tipp 3-Quoten für den Triumph in der Champions League (siehe unten) gilt aber weder  Real Madrid noch Paris St. Germain als Favorit. Sondern Manchester City (4,00) vor FC Barcelona und Bayern München (je 5,00). Erst danach folgt Titelverteidiger Real Madrid (5,50).

Die mobile Version verlassen