Fußball

Gegen Milan, Chelsea und Robert Ljubicic: „Das wird spannend!“

Wöber

Italiens Meister Milan, Chelsea, der Dritte der Premier League und Kroatiens Meister Dinamo Zagreb mit dem Ex-Rapidler Robert Ljubicic und dem Ex-Austrianer Emir Dilaver, das sind die Gegner für den FC Salzburg mit seinem neuen graue Dressen Bild oben) in der Champions League. Sicher ein schwereres Los als vor einem Jahr es der FC Sevilla, Lille und Wolfsburg waren. Das sagte auch Ex-Salzburg-Torjäger Marc Janko im Sky-Studio sofort, als um 18.44 Uhr Yaya Toure, der ehemalige Star von Barcelona und Manchester City, Österreichs Meister als zweite Mannschaft aus dem dritten Topf zog und der türkische Ex-Internationale Hamil Altintop ihn in die Gruppe mit Milan und Chelsea schickte. Dennoch sagte Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer: „Wir freuen uns riesig, das wird spannend!“ In dieser Gruppe weiterzukommen, in die k.o.-Phase aufzusteigen, das wäre eine Riesesensation und der größte Erfolg, den Salzburg seit der Red Bull-Übernahme feierte. Sportchef Christoph Freund: „Wir woleln geilen Fußball zeigen!“

Milan, im Besitz des US-Investmentunternehmens Red Bird,  will mit Sporrtchef Paolo Maldini noch einmal am Transfermarkt zuschlagen. Denn ein großer Name war unter den Einkäufen nicht dabei. Mittelfeldmotor Franck Kessie wechselte zum FC  Barcelona, ihn soll auf Sicht der vom FC Brügge gekommene Belgier Charles De Ketelaer ersetzen. Bezeichnend, dass der 56 jährige Trainer Stefano Pioli in den ersten Runden der Serie A (4:2 gegen Udinese, 1:1 in Bergamo gegen Atalanta) in der Startelf keine Neuerwerbung aufbot. Die bekanntesten Namen: Der französische Tormann Mike Maignan, in der Abwehr der italienische Teamspieler Alessandro Florenzi, Dänemarks derzeit verletzter Teamkapitän Simon Kjaer, der Franzose Theo Hernandez, im Mittelfeld der Spanier Brahim Diaz (früher Real Madrid), der Italiener Sandro Tonali, im Sturm der kroatische Teamspieler Ante Rebic. Frankreichs Welmeister Olivier Giroud wird im September 36, war zuletzt ebenso Joker wie der von Liverpool geholte Belgier Divock Origi. Zlatan Ibrahimovic, inzwishen schon 40, kann nach einer Knieoperation heuer nicht mehr spielen.

Auch Chelsea, vor zwei Jahren Champions League-Sieger, plant noch aufrüsten. Mit dem 32 jährigen Torjäger Pierre Emrick Aubameyang, den der FC Barcelona nicht mehr braucht, der zuvor bei Arsenal und Borussia Dortmund war. Chelsea gab mit dem Belgier Romelu Lukaku und dem Deutschen Timo Werner zwei Stürmer ab, mit denen Trainer Thoams Tuchel wenig anfangen konnte. Statt ihnen kam von Manchester City Raheem Sterling. Auch in der Abwehr gab es Handlungsbedarf, da der Deutschen Antonio Rüdiger und der Däne Andreas Christensen zu Real Madrid und Barcelona wechselten. Der Ersatz kam von Napoli in Person von Senegal-Routinier Kalidou Koulibaly. Die weiteren Star der „Blues“, die nach Roman Abramowitsch einem US-Konsoritum um Todd Boehly gehören: Senegals Teamtorhüter Edouard Mendy, die spanischen Verteidiger Cesar Azplicueta und Marco Alonso, im Mittelfeld Frankreichs Weltmeister N´Golo Konte, der allerdings noch zwei Monate verletzt außer Gefecht ist, Italiens Europameister Jorginho, der in Linz aufgewachsene Kroate Mateo Kovacic, der englische Teamspieler Mason Mount, der deutsche Jungstar Kai Havertz.

Da kommt auf Salzburg einiges zu. Letzten Sonntag zeigte Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch mit Leeds beim 3 :0-Heimsieg gegen Chelsea, dass der Red Bull-Stil gegen Chelsea ein erfolgreiches Rezept sein kann. Mit Dinamo Zagreb ist Salzburg sicher auf Augenhöhe. Das zeigten die Play-off-Spiele der Kroaten gegen Norwegens Meister Bodoe Glimt. Es müsste möglich sein, am 2. November nach den sechs Gruppenspielen in nur 58 Tagen (vor einem Jahr dauerte die Gruppenphase 87 Tage) auf Platz drei zu liegen, Damit würde Salzburg 2023 in der Europa League weiter spielen. Mehr wäre phänomenal. Vor sechs Jahren war Salzburg im Play-off zur Champions League an Dinamo Zagreb gescheitert. Zuerst 1:1im Maksimir-Stadion, aber daheim nach Verlängerung 1:2 verloren.

Die anderen Österreicher? David Alaba spielt mit Titelverteidiger Real Madrid gegen RB Leipzig (womit es in Österreicher-Duell gegen Konrad Laimer und Xaver Schlager gibt), Schachtjor Donezk und Celtic Glasgow. Für Leipzig müsste Rang zwei zu schaffen sein. Chancenlos ist auch Oliver Glasner bei seinem Champions League-Debüt mit Eintracht Frankfurt in der ausgeglichener Gruppe gegen Tottenham Hotspurs, Sporting Lissabon und Olympique Marseille nicht. Marcel Sabitzer trifft mit Bayern auf den FC Barcelona, damit auf seinen ehemaligen Mitspieler Robert Lewandowski, Inter Mailand und Viktoria Pilzen.

Foto: Red Bull Salzburg.

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