Fußball

Gegen Nagelsmann verlor Adi Hütter in acht Duellen nur einmal

Nur drei Punkte vor dem Abstiegsplatz, aber acht hinter seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt und seinen österreichischen Kollegen Oliver Glasner auf einem Europa League-Platz, neun hinter Rang vier, der die Qualifikation zur Champions League bedeuten würde: Adi Hütter bezeichnete die Situation mit Borussia Mönchengladbach als nicht ungefährlich. Irgendwo passt es nicht ganz in dieses Szenario, dass er Deutschlands Nummer eins, Bayern München, als Gladbach-Trainer ungeschlagen ist. Und von den bisher acht Duellen gegen Kollegen Julian Nagelsmann nur eines verlor. Das bezeichnete Hütter schon als speziell, räumte aber ein, dass dies auch Zufall sein könnte.

2018 kam Hütter vom Schweizer Meister Young Boys Bern in die deutsche Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Da war Nagelsmann Trainer von Hoffenheim. Frankfurt gewann beide Spiele gegen Hoffenheim. Auswärts 2:1, daheim 3:2, wobei Hoffenheim bis zur 89. Minute 2:1 führte. Im Sommer 2019 wechselte Nagelsmann zu RB Leipzig, gewann das erste Spiel gegen Frankfurt daheim 2:1. Dann folgten zwei Auswärtsniederlagen: 0:2 in der Bundesliga, 1:3 im Achtelfinale des DFB-Pokals. Letzte Saison endeten beide Partien zwischen Frankfurt und Leipzig 1:1. Das war auch das Resultat bei Nagelsmanns erstem Bundesligaspiel als Bayern-Trainer im August in Mönchengladbach. Das 0:5 im Pokal blieb Nagelsmann vor Ort erspart: Da war er wegen Corona nicht dabei.

„Solche Statistiken können dir nicht helfen, sondern nur Taten“ wusste Hütter vor dem Duell gegen Bayern. Von einer Serie Richtung Top vier wollte er schon gar nicht reden. Hoffnungen auf sein drittes Spiel mit Gladbach gegen Bayern ohne Niederlage, weil es „nur“ sechs Ausfälle gibt, die Hälfte weniger als bei Bayern? „Wir müssen läuferisch und punkto Intensität mehr bringen, besser im eigenen Strafraum verteidigen“, forderte Hütter im Rückblick auf die letzten fünf Runden vor der Winterpause ohne Sieg mit nur einem Punkt.

Keinen Kommentar war ihm das Mittwoch Abend via einem Insinder aufgebrachte Gerücht wert, Martin Hinteregger könnte ihm von Eintracht Frankfurt zu Mönchengladbach folgen. Es hätte ja einiges durchaus zu dieser Vermutung  gepasst: Mönchengladbach braucht im Sommer einen neuen Abwehrchef, da Matthias Ginther den Vertrag nicht verlängert. Hinteregger lobte Hütter in seinen Buch „Innensicht“ als Trainer, zu dem er den besten Draht fand. Frankfurt benötigt wegen Millionenverlusten durch Corona Geld. Das ein Abgang Hintereggers liefen könnte, denn sein Vertrag noch bis 2024 läuft. Aber Mönchengladbach könnte dies finanziell nur stemmen, wenn Ginther noch im Jänner wechselt und damit eine Ablöse bringt. Danach sieht es nicht aus.  Und vom Frankfurter Fanliebling Hinteregger, der im Frühjahr 2016 bei Mönchengladbach gespielt hatte, kam ein klares Dementi. In der direkten, trockenen Art, für die der Kärntner bekannt ist: „Das war ein schlechter Insider“.

Foto: Borussia Mönchengladbach.

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