Fußball

Gegen Tirol trifft Marco Grüll immer: Demir nicht fit

Der Führungstreffer, den Marco Grüll am Donnerstag bei Rapids 2:1 gegen WSG Tirol im ersten Finalspiel um den letzten der fünf österreichischen Europacupplätze am Innsbrucker Tivoli erzielte, war sein 20. Tor in der Bundesliga. Fünf davon erzielte er gegen die Tiroler, gegen die er bisher in jedem Spiel traf. Dreimal für Rapid, zweimal für Ried. Daher ist die grün-weiße Hoffnung groß, dass Grüll diese Serie auch Sonntag Nachmittag beim Heimspiel in Hütteldorf prolongiert. Wenn der „Tirol-Schreck“ aus Salzburg einsatzfähig ist. Donnerstag musste er im Finish ausgetauscht werden, bekam sofort einen Eisbeutel auf den rechten Oberschenkel. Bis Sonntag gab es für den 24 jährigen daher nur Regeneration und Schonung. Schafft er sein sechstes Tor im sechsten Spiel gegen Ried, dann wäre er erst der vierte Spieler in der Bundesligageschichte, dem dies gelingt. Der erste war Kurt Welzl in denSiezigerjahren für Sportklub und Wacker Innsbruck gegen Admira, dann kam zwischen 1988 und 1990 Jose Percudani der Austria-Legionär aus Argentinien, gegen den GAK. Zuletzt Red Bull Salzburgs Torjäger Patson Daka gegen Hartberg.

Die fristlose Kündigung für Filip Stojkovic, weil er Donnerstag nicht vor dem TV-Schirm Rapid beobachtete, sondern sich beim serbischen Cupfinale in Belgrad von den Fans seines Ex-Klubs Roter Stern feiern ließ, lieferte das „Vorspiel“ zum Saisonfinale, das noch unnötig an die große Glocke gehängt wurde, sicher noch ein juristisches Nachspiel haben wird.  Wie es aussieht, werden in Rapids Defensivabteilung vier „Kinder“, wie sie Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic nannte, beginnen: Zwei 18 jährige (Pascal Fallmann, Leopold Querfeld) und zwei 21 jährige (Martin Moormann, Jonas Auer). Gemeinsam mit dem 29 jährigen „Oldie“ Kevin Wimmer.

Was für Rapid Grüll, das ist für WSG Tirol Giacomo Vrioni. Trifft er auch in seinem letzten Spiel, dann ist er mit 20 Toren Schützenkönig. Trainer Thomas Silberberger glaubt trotz der Heimniederlage noch an eine Chance, das Unmögliche möglich zu machen, an ein Wunder von Hütteldorf: „Wir brauchen zwei Tore in 90 Minuten. Es reicht, wenn das erste in der 70. Minute fällt“. Trifft Grüll jedoch erneut, dann braucht Tirol schon drei Treffer: „In den Relegationsspielen gibt es fast nur Auswärtssiege“ hofft Silberberger es den deutschen Beispielen in dieser Woche nachmachen zu können. Hertha BSC Berlin schaffte so in Hamburg den Klassenerhalt zur Bundesliga, Kaiserslautern mit Ex-Rapidler Terrence Boyd in Dresden den Aufstieg in die zweite Liga. WSG Tirol gewann bei fünf Anläufen im Allianz-Stadion bisher einmal. Am 13. Dezember 2020 sogar 3:0. Von Tirols damaligen Siegern ist Sonntag kein Torschütze dabei. Es blieben mit Tormann Ferdinand Oswald, Fabian Koch, Raffael Behounek und Zan Rogelj nur vier übrig. Von Rapids Verlierern beginnt Sonntag nur Keeper Paul Gartler, vielleicht Thorsten Schick. Nicht dabei sein wird wie am Donnerstag Yusuf Demir. Er wurde nicht fit, bestand daher den Belastungstest nicht.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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