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Glasner „geflasht“ von fünf Frankfurt-Toren: Wird er zu Hütters Schicksal?

Von 0:2 nach 22 Minuten innerhalb der nächsten 44 auf 5:2. Das gelang Eintracht Frankfurt am Sonntag Abend gegen Bayer Leverkusen, den Dritten der Bundesliga. Erstmals, seit Oliver Glasner ihr Trainer ist, trafen die Frankfurter fünmal in einem Spiel.  Der Oberösterreicher war deshalb ganz „geflasht“, wie er es ausdrückte, von der phantastischen Leistung. Erstmals seit vier Spielen war Martin Hinteregger wieder Abwehrchef, zugleich auch Kapitän. Beim Torrausch der zweiten Hälfte hätte auch der Kärntner beinahe getroffen. Per Kopf nach einem Eckball. Ganz sechs Tore hatte Frankfurt zuvor in allen Heimspielen erzielt. Gestern waren es fünf.

Nur 98 Sekunden nach dem 0:2, das der Tscheche Patrick Schick mit dem 5000. Elfmeter der Bundesliga-Geschichte erzielte, fiel das Anschlusstor. Fünf Minuten später gelang der Ausgleich. So stand es zur Pause und bis zur 50. Minute. Dann steigerte sich die Eintracht in einen Torrausch, der Glasner faszinierte. Seine Mannschaft lief auch um sieben Kilometer mehr als die Verlierer aus Leverksuen. Spricht für ihren Willen. Damit sprang die Eintracht auf Platz neun, hat drei Punkte mehr als Mönchengladbach vor dem direkten Aufeinandertreffen  am Mittwoch Abend. Das in den deutschen Medien wegen Gladbachs Tief mit drei Niederlagen in Serie und 2:14-Toren viele „Ösi-Schlagzeilen“ und Spekulationen um das Duell der österreichischen Trainer liefern wird.

Die begannen schon Samstag Abend. Als“Bild“ behauptete, Mönchengadbach werde ein Rücktrittsangebot von Adi Hütter annehmen und den 67 jährigen Schweizer Christian Gross engagieren. Alleine der Gedanke stellt eine schwere Beleidigung von Mönchengladbachs Sportvorstand Max Eberl dar. Indem er jenen Trainer holt, der letzte Saison als Nothelfer Schalkes Absturz nicht stoppen konnte. Ganz im Gegengteil.  Auch dadurch auffiel, dass er die Namen seiner Spieler nicht kannte. Aus dem Tiroler Alessandro Schöpf machte er Massimo Schüpp, was damals Schlagzeilen lieferte. Eberl redete Samstag Abend im ZDF-Sportstudio kein Wort über einen möglichen Trainerwechsel bei einer Niederlage gegen Frankfurt: „Wir alle haben Schuld an dieser Situation, müssen daran arbeiten, da herauszukommen“. Aber dennoch reizt die Konstellation zu neuen Spekulationen. Die da heißen: Beendet ein österreichischer Trainer in der Bundesliga die Ära des zweiten? Wird sein Ex-Klub mit seinem Nachfolger als Trainer und seinem ehemaligen Spieler Hinteregger Hütter zum Verhängnis?  Muss er bei einer Niederlage gegen Frakfurt gehen?

Hütter und Glasner sind befreundet. Im Sommer erkundigte sich Glasner bei Hütter über Frankfurter Besonderheiten. Jetzt ist Glasner obenauf – vor wenigen Wochen, als es noch nicht so lief, begannen einige Frankfurter Medien an ihm zu zweifeln. Damals gab´s keine Zweifel an Hütter, speziell nach dem 5:0 im Pokal gegen Bayern. So schnell geht´s aktuell im Trainergeschäft. Was Sonntag ziemlich unterging: Aufsteiger Fürth kam zum ersten Saisonsieg nach einem Unentschieden und 13 Niederlagen. Der Rückstand des Letzten zum rettenden Ufer beträgt trotz 1:0 gegen Union Berlin (ohne Christopher Trimmel) beträgt aber trotzdem 13 schon Punkte!

Foto: Eintracht Frankfurt.

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