Fußball

Glücksgriff Djuricin! Aber nur vor 2:2 zwei Erfolgsmeldungen der Austria

Erfolgsmeldungen für die Austria gab es Dienstag nur am Nachmittag, nicht am Abend. Erfolgsmeldungen, die Hoffnung erzeugen sollten, in zweiter Instanz nächste Woche die Lizenz zu bekommen. Der Sponsorvertrag mit dem Unternehmen von Vizepräsident Raimund Harreither wurde um drei Jahre verlängert, der mit  Sharp um eines. Ob das dem Protestkomitee reichen wird? Da müsste gefühlt noch mehr kommen. Mehr hätte am Abend auch von der Mannschaft kommen müssen, um Aufsteiger Ried zu bezwingen. Marco Djuricin (Bild oben) rettete in der 91. Minute mit dem Ausgleich zum 2:2 noch einen Punkt, bestätigte sich als ablösefreier Winter-Glückskauf. Vier Tore in den letzten fünf Spielen – zuvor hatte er in eineinhalb Saisonen bei Karlsruhe keines erzielt. Offenbar ist es in Österreichs Bundesliga leichter Tore zu erzielen als in der zweiten deutschen Liga. Zumindest für ihn.

Das Match begann mit Paukenschlägen. Zunächst mit Austrias Aufstellung. Rieds Trainer Andi Heraf rotierte kräftig.  Von der Samstag-Besetzung, die gegen Altach einen Punkt holte, begannen nur Tormann Samuel Sahin-Radlinger und Innenverteidiger Kenny Boateng. Alle anderen kamen neu rein. Austrias General Manager Peter Stöger hat derzeit hingegen einen Kader, der eine Rotation in solchen Maße niemals hergibt. Die Frage ist, ob er sich die erlauben hätte können, selbst wenn Christoph Schösswendter, Eric Palmer-Brown, Markus Suttner, Alexander Grünwald und Benedikt Pichler zur Verfügung gestanden wären. Auch das muss man bezweifeln. Ried hat offenbar personell mehr Varianten als Violett. So viel zu den Möglichkeiten der Austria. Ein Zeichen mehr, dass sie nur Mittelmaß sind wie von Realist Stöger erklärt.

Ried agierte mit Fünferabwehr, davor mit Viererkette, ziemlich defensiv. Trotzdem gelang ein Blitzstart. Auf den ersten Eckball folgte die Führung durch Innenverteidiger Constantin Reiner, einen der Neuen. Der sich in Folge aber auch als Gefahr für das eigene Tor erwies. Für den Ausgleich sorgte aber eine ungeschickte Attacke von Boateng an dem mit dem Rücken zum Tor stehenden Djuricin. Boateng traf ihn leicht mit dem Kopf, Djuricin ließ sich routiniert fallen, der steirische Referee Rene Eisner gab Elfmeter. Die Rieder sahen dies als glatte Fehlentscheidung. Manprit Sakaria bezwang den starken Sahin Radlinger. Der verhinderte in der zweiten Hälfte, zu der bei Ried Konterspezialist Marco Grüll kam, Austrias Führung. Das zweite Tor erzielte Ried. Aus einem Konter, der auf den Fehlpass von Dominik Fitz folgte. Zwierschitz patzte, Grüll stürmte davon, ließ Patrick Pentz keine Chance. Bei Rapid wird Grüll nächste Saison wohl nicht mehr so viel Platz zum Kontern haben.

„Wenn man so spät ausgleicht, kann man nicht unglücklich sein. Wenn ich an unsere  Überlegenheit denke, ist ein Punkt zu wenig“, hießt Stögers Fazit. Austria ließ die Möglichkeit aus, Hartberg einzuholen. Denn die Steirer schafften daheim gegen St. Pölten wie in der letzten Runde des Grunddurchgangs nur ein Unentschieden, das damals den Sprung in die Meisterrunde kostete.  Diesmal gab es kein 3:3 mit St.Pöltens Ausgleich in der Nachspielzeit, sondern ein0:0. Das bedeutete zwar St. Pöltens ersten Punkt seit dem 3:3 und den ersten unter Georg Zellhofer auf der Trainerbank. Aber auch die rote Laterne. Denn der bisherige Letzte Admira gewann in Altach durch ein Tor des Deutschen Max Breunig, bei dem Altachs Tormann-Kapitän Martin Kobras schlecht aussah, 1:0, liegt jetzt zwei Punkte vor St. Pölten. Rollentausch in Niederösterreich. Samstag empfängt Admira die Austria.

 

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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