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Goldgriff Patson Daka oder Rose reaktivierte den Jubelsalto

Red Bull Salzburg setzte seine Heim-Galauftritte in der Europa League fort, kam so beeindruckend erneut ins Achtelfinale. Zum dritten Mal nach 2014 und 2018.  Die erste Hälfte beim 4:0 (3:0) gegen den FC Brügge mit drei Toren in 26 Minuten beeindruckte vielleicht noch mehr als letztes Frühjahr die Spiele gegen Real Sociedad, Borussia Dortmund, Lazio Rom oder Olympique Marseille, im Herbst die Siege gegen Celtic Glasgow oder RB Leipzig. Und der Wahnsinn dabei: Es gibt immer  andere Hauptdarsteller. Donnerstag erstmals die 20jährige Sambia-Perle Patson Daka. Mit dem Trainer Marco Rose als Ersatz für den verletzten Fredrik Gulbrandsen ein wahrer Goldgriff gelang. Der daran erinnerte, wie der Salzburger Erfolgslauf unter Rose begann: 2017 mit der U 19 und dem Triumph in der European Youth League.

Beim Finalturnier in Nyon sah man erstmals den Jubelsalto von Patson Daka nach seinen Toren. Nach dem Siegestor im Semifinale beim 2:1 gegen den FC Barcelona, nach dem Ausgleich zum 1:1 beim 2:1 im Endspiel gegen Benfica Lissabon. Schon damals zeigte sich  eine der große Stärken von Patson Daka, der bereits mit 16 in Sambias Nationalelf debütiert hatte: Die Schnelligkeit. Und wegen der gab ihm Rose gegen Brügge wahrscheinlich den Vorzug vor Takumi Minamino, Smail Prevljak und der Norweger Erling Haaland, weil er aufs Tempo drücken wollte. Und er behielt recht. Schon letzten August setzte Rose im Heimspiel der Qualifikation zur Champions League gegen Roter Stern Belgard auf  Patson Dakas Schnelligkeit. Damals schien es aufzugehen, ehe innerhalb einer Minute aus einer 2:0-Führung ein 2:2 wurde und Salzburg in die Europa League musste, in der sich Österreichs Meister bisher schadlos hält,  weiter der Stolz der rot-wweiß-roten Fußball-Nation ist.

Gegen Roter Stern war das Match für Patson Daka nach 69 Minuten vorbei. Sein viertes in der Europa League war Donnerstag sein erstes  über 90 Minuten. Und gleich mit einem Doppelpack, seinen ersten zwei Europacuptreffern. Salzburgs Abwehr-und Mittelfeldspieler suchten ihn mit langen Passes immer wieder, weil sie wussten, er kommt an die Bälle ran. Und das passierte auch. Da ging Roses Taktik voll auf, Nach elf Minuten konnte  Brügges US.Goalie Ethan Horvath Patson Daka nur mit einem Foul stoppen. Den Elfer vergab Munas Dabbur: „Sehr, sehr einfach zu halten“, kritisierte Österreichs Ex-Teamkapitän Andi Ivanschitz als DAZN-Kommentator, der 2006 einige Monate selbst in Salzburg gespielt hatte, Jahre später eine Saison gemeinsam mit Rose in Mainz. Aber sechs Minuten später führte Salzburg 1:0, stand damit bereits unter den letzten 16. Ein abgefälschter Schuss von Xaver Schlager, sein erster Treffer in d er Europa League. Der Assist kam von Hannes Wolf. Auch zwei aus der erfolgreichen Youth League-Truppe mit Daka.

Der ließ zwölf Minuten später nach Doppelpass mit dem aufgerückten Innenverteidiger Martin Pongracic das 2:0 folgen, zwei Minuten vor der Pause nach Vorarbeit von Wolf das 3:0. Beide Male gelang der Jubelsalto zum Entzücken der Salzburg-Fans perfekt, Beide Male sank er nachher auf die Knie, betete mit erhobenen Armen und Blick zum Himmel. Irgendwie war der 20jährige gestern Salzburgs neuer Fußballgott. Nach der Pause verwaltete Salzburg den Vorsprung sehr gut. Der Wermutstropfen beim Aufstieg: Die Muskelverletzungen von Zlatko Junuzovic und Pongracic. Denn die sind sonst bei Salzburg eigentlich selten, können in den folgenden englischen Wochen noch sehr weh tun.  Aber typisch für den Jubelabend war das Ende: Nach 93 Minuten verhinderte Tormann Alexander Walke mit einer Superreaktion bei einem Kopfball von Joker Jelle Vossen das 3:1, im Gegenzug gelang Dabbur an einem für ihn gebrauchten Abend das krönende 4:0. Sein siebenter Treffer in der Europa League, womit der Israeli darüber jubeln konnte  wieder die alleinige Nummer eins der Schützenliste zu sein. Und Ivanschitz konstatierte: „Es macht immer wieder große Freude, Salzburg spielen zu sehen.“ Die Erleichterung und große Freude über den beeindruckenden Aufstieg war auch Rsoe nach dem Schlusspfiff anzusehen (Bild oben).

Dank Salzburg ist Österreich Freitag Mittag bei der Auslosung des Achtelfinales in Nyon dabei, Es gibt keinen Gegner, den man zu fürchten braucht. Selbst Chelsea, Arsenal, den FC Sevilla oder Valencia nicht. Auch Österreicher könnten es sein. Perfekt wie nach einem Hollywood-Drehbuch wäre Eintracht Frankfurt mit Salzburgs ehemaligen Double-Trainer Adi Hütter und dem früheren Abwehrspieler Martin Hinteregger. Das wäre auch ein Traumendspiel in Baku. Frankfurt fertigte den Ukraine-Meister Schachtjor Donezk 4:1 (2:0) ab. Auch der kroatische Meister Dinamo Zagreb wäre möglich. Der Ex-Austrianer Emir Dilaver köpfelte beim 3:0 gegen Viktoria Pilsen das 2.0. Verbacshieden musste sich überraschend Bayer Leverkusen gegen Krasnodar. Den Russen reichte nach dem 0:0 im Heimspiel in Leverkusen ein 1:1. Ein Freistosstor nach 84 Minuten bedeutete die Entscheidung. Bei Leverkusen spielte Aleksandar Dragovic von Beginn an, Joker Julian Baumgartlinger hatte beim zu späten Ausgleich die Beine im Spiel.

 

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