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Grillitsch mit historischem Tor vor Guardiola

Ein österreichisches Tor, ein österreichischer Assist beim einzigen Sieg, bei dem ein rot-weiß´-roter Legionär mitspielte: So liest sich die Bilanz zum Start in die Champions League. Der Schütze des österreichischen Tors wurde auch zum „Man of the match“ gewählt; Florian Grillitsch, (Bild oben), der 23jährige Mittelfeldspieler von Hoffenheim, sorgte für einen historischen Treffer. Den ersten von Hoffenheim in der Königsklasse beim 2:2 (2:1) gegen Schachtjor Donezk in Kharkov. Den Eintrag in Hoffenheims Geschichtsbücher kann dem Niederösterreicher keiner mehr wegnehmen: „Es ging alles sehr schnell“, beschrieb er im „Sky“-Interview den Treffer, bei dem er den Ball über den ukrainischen Teamtorhüter Andrij Pyatov chippte, nach sechs Minuten für die Führung sorgte. Der Ausgleich zum 2:2 kassierte Hoffenheim erst acht Minuten vor Schluss: „Von Grillitsch kommt immer viel, aber im Finish ging auch ihm die  Luft etwas aus. Daher brachten wir den Vorsprung nicht über die Distanz“, behauptete Grillitsch-Trainer Julian Nagelsmann. Der Torschütze widersprach ihm nicht: „Auswärts ein Punkt beim Debüt in der Champions League ist okay. Aber ein bisschen traurig bin ich schon.“ Noch ein Österreicher bei Hoffenheim hat ebenso wie Ex-Rapid-Legionär Joelinton sein Champions League-Debüt hinter sich: Der steirische U 21-Teamspieler Stefan Posch kam über die volle Distanz als linker Innenverteidiger zum Einsatz. Mit dem historischen Tor von Grillitsch liegt Hoffenheim derzeit in seiner Gruppe vor einem der großen Champions League-Favoriten, vor Manchester City. Der unterlag überraschend daheim Olympique Lyon. Manchesters Trainerguru Pep Guardiola sass nur auf der Tribüne, da er nach seinem verbalen Ausraster in der letzten Saison im Viertelfinale gegen Liverpool noch gesperrt ist. Am 2. Oktober gastiert Manchester City bei Hoffenheim. Das nächste Highlight für Grillitsch.

Der einzige österreichische Sieger, der auch spielte, hieß nicht unerwartet David Alaba. 90 überzeugend starke Minuten bei Bayerns 2:0 (1:0) gegen Benfica Lissabon mit dem Assist zum Führungstreffer von Robert Lewandowski. Nach dem zweien Treffer durch das 21jährige „Sorgenkind“ Renato Sanches, vor zwei Jahren von Benfica zu Bayern geholt, aber bisher dort selten positiv aufgefallen, auch letzte Saison als Leihgabe bei Swansea nicht, schienen sich die Bayern schon für Samstag zu schonen. Für das Topspiel der Bundesliga beim punktelosen Vizemeister Schalke. Der sah aber das 1:1 (0:0) gegen den FC Porto am Dienstag als ersten Schritt aus der Krise, wie der Tiroler Alessandro Schöpf, versicherte. Er spielte über die volle Distanz. Nicht linker Verteidiger wie letzten Samstag bei der Niederlage in Mönchengladbach, sondern rechts im offensiven Mittelfeld. Guido Burgstallers Debüt in der Champions League begann erst in der 72. Minute. Gegen Bayern werden 62.000 Zuschauer kommen, nicht „nur“ 45.000 wie in der Champions League.

Das Ereignis  der ersten 16 Spiele: Sicher die erste rote Karte für Cristiano Ronaldo in seinem 155. Match in der Champions League, dem ersten bei Juventus. Passierte beim 2:0 (1:0) in Valencia, als er dem am Boden liegenden Verteidiger Jeison Murillo in die Haare griff. Der deutsche Referee Felix Brych zückte nach einer Intervention seines Assistenten Marco Fritz die rote Karte, Ronaldo ging unter Tränen in die Kabine. Juventus gewann trotzdem durch zwei verwandelte Elfmeter des Bosniers Miralem Pjanic.  Keine Frage, dass sein „ewiger“ Rivale Lionel Messi mit seinem achten Doppelpack in der  Milliardenliga, bei Barcelonas 4:0 (1:0) gegen Hollands Meister PSV Eindhoven, Ronaldo klar ausstach. Aber hätten die Maßstäbe, von Brych und Assistent Fritz in Valencia  vergangenen Sonntag auch in Wien beim Derby gegolten, hätte es nicht nur elfmal Gelb gegeben, sondern auch mindestens dreimal Rot.

Von der Bank oder beim Aufwärmen sah Max Wöber den 3:0 (1:0)-Heimsieg von Ajax Amsterdam gegen AEK Athen mit zwei Treffern des linken Verteidigers Nicolas Tagliafico. Statt des Argentiniers hatte Wöber beim Play-off in Kiew gespielt. So wie Wöber erging es Thorsten Schick bei der 0:3 (0:1)-Heimpleite mit Young Boys Bern gegen Manchester United.

 

 

 

 

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