Fußball

Guido Burgstallers Gruß an Franco Foda: Stark durch Baby-Power

In eineinhalb Wochen nominiert Österreichs Teamchef Franco Foda seinen Kader für die zwei EM-Qualifikationsspiele gegen Slowenien in Klagenfurt und Nordmazedonien in Skopje, die nach dem 0:1 gegen Polen und der 2:4-Pleite in Israel nicht verloren werden dürfen. Aus der deutschen Bundesliga kamen Samstag Nachrichten, die Foda gefallen haben müssen. Die darauf hoffen lassen, dass seine Stürmersorgen geringer als vor zwei Monaten sein werden. Auch weil Guido Burgstaller durch die Geburt seines ersten Kindes, einer Tochter, offenbar eine neue Baby-Power hat. Was Schalkes Kult-Knipser aus Kärnten mit dem Tor zum 1:1 bei Bayer Leverkusen aus heiterem Himmel zwei Minuten nach der Pause zeigte, von dem sich die Mannschaft von Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger nicht mehr erholte. Burgstaller lief zwischen Leverkusens Innenverteidigern Sven Bender und Wendell in einen Lochpass, lupfte den Ball ganz cool über den finnischen Teamtormann Lukas Hradecky. Sein zweites Bundesligator in diesem Jahr, in dem er wegen Achillessehnenproblemen, Zahnoperation und zuetzt Babypause zehn Spiele verpasste. Um das er zittern musste: denn nach einer falschen Abseitsanzeige seines Linienrichters ging Referee Deniz Aytekin in die Reviewarea. Es dauerte zwei Minuten bis das Tor zählte, weshalb Burgstaller seinen Ärger von den ZDF-Kameras freien Lauf ließ: „Als Stürmer freut dich nichts mehr, als ein Tor zu schießen. Dann zählt es auf einmal nicht, nach zwei Minuten doch wieder. So etwas ist nur ärgerlich, auch für die Zuschauer.“ Ein Freund des Video-Beweises wird Burgstaller wahrscheinlich  nicht mehr.

Ananas-Gipfel nannte die deutschen Medien das Mach zwischen Augsburg und Hertha BSC Berlin, weil es für beide um nichts mehr ging. Augsburg war gerettet, Hertha aus dem Rennen um die Europacup-Plätze. Daraus entwickelte sich ein Spektakel mit sieben Toren, das Hertha 4:3 (0:1) gewann. Bei dem zwei Österreicher auffällig agierten: Michael Gregoritsch, zunächst bei Augsburg nur Ersatz, und Valentino Lazaro. Gregoritsch kam kurz vor der Pause, war nachher an Herthas Ausgleich mitschuldig, verwandelte einen Elfmeter nach Foul an Landsmann Georg Teigl zum 2:1 und traf mit links zum 3:2. Seine Saisontore fünf und sechs. Die Konter von Lazaro: Sein Eckball führte zum 2:2, seine Flanke zum 3:3. Mit Hertha Siegestor in letzter Minute aus einem Elfmeter hatte er nichts zu tun.

Noch nicht feiern konnte David Alaba seinen sechsten Meistertitel mit Bayern in Folge.  Im torlosen Österreicher-Duell gegen Marcel Sabitzer und Konrad Laimer beim Dritten RB Leipzig hatte Alaba nach der Pause einmal die Führung am linken Fuß, scheiterte aber an Ex-Salzburg-Keeper Peter Gulacsi. Borussia zitterte sich gegen Fortuna Düsseldorf zu einem 3:2 (1:1), bei dem eine Flanke von Markus Suttner zu Düsseldorfs 1:1 führte und Kevin Stöger mit einem Freistoß nach 98 Minuten fast das 3:3 vorbereitet hätte. Fakt ist, dass Bayern nächsten Samstag in der Allianz-Arena ein Punkt gegen Adi Hütters Eintracht Frankfurt zur Titelverteidifunf reicht. Ein Wahnsinn, das in dieser Situation mir Bundesligafinale und Pokalendspiel Bayern eine Trainerdiskussion um Niko Kovac aufkommen lässt. Vorstandschef Karlheinz Rummenigge tappte in die „Bild“-Falle, in dem er keine Garantieerklärung für den Kroaten, der noch zwei Titel holen kann, abgab. Ein Fressen für die Medien. Sportchef Hassan Salihamidzic versicherte im ZDF-Sportstudio nur, Kovac, der in den nächsten zwei Wochen zwei Tiel holen kann, voll zu unterstützen.

Frankfurts Konkurrenten um den Champions League-Platz sind nur noch Mönchengladbach und Leverkusen, da Wolfsburg mit Ex-LASK-Keeper Pavao Pervan in Stuttgart mit 0:3 unterging, Hoffenheim das letzten Heimspiel von Trainer Julian Nagelsmann vor dem Wechsel nach Leipzig mit 0:1 gegen Werder Bremen verlor, nur noch in die Europa League kommen kann. Das ärgerte Florian Grillitsch sehr. Nach der Pause kam Österreichs U21-Teamspieler Christoph Baumgartner zu seinen ersten 45 Minuten in der Bundesliga. Bei Bremen verteidigte ein anderer aus der rot-weiß-roten U21, Marco Friedl,  ab der 25,Minute. Oben ist noch einiges offen, unten stehen mit Nürnberg und Hannover die Absteiger fest, muss Stuttgart in die Relegation.

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