Fußball

„Hader on Ice“ vor der großen Ferencvaros-Herausforderung

Samstag meldete Ungarns Serienmeister Ferencvaros Budapest auf der Homepage (Fradi.Hu) das Engagement von Peter Stöger. Der ließ sich Samstag Abend im Stadtsaal auf der Wiener Mariahilferstraße nicht das Programm des Kabarettisten Josef Hader entgehen. Auf „Hader on Ice“ folgte Sonntag schon die neue Pflicht. Fahrt in die ungarische Hauptstadt Budapest, wo die Herausforderung für Austrias Ex-General-Manager sehr groß wird. An seiner Seite wird wie bei Austria der Deutsche Andreas Bade sein, allerdings nicht als Koordinator und Tormanntrainer, sondern als Assistent. Wie im Frühjahr 2018 bei Borussia Dortmund. Stöger und Bade werden an dem gemessen, was Vorgänger Sergej Rebrov letzte Saison international schaffte: Qualifikation zur Champions League durch ein 2:1 in Glasgow gegen Celtic, einen 2:1-Heimsieg gegen Kroatiens Topklub Dinamo Zagreb und mit Glück im Play-off gegen Molde aus Norwegen, im Herbst Rapids Bezwinger in der Europa League. Auf ein 3:3 in Molde folgte ein 0:0 in Budapest, bei dem Molde die bessere Mannschaft war. Stöger „muss“ wieder in die Gruppenphase kommen und soll dort besser abschneiden als Ungarn populärster Verein letzte Saison: 1:5 und 0:3 gegen Barcelona, 1:4 und 1:2 gegen Juventus, 2:2 und 0:1 gegen Dynamo Kiew. Da muss man Stöger ein leichteres Los wünschen.

Er brachte auf der Homepage gleich am ersten Tag Tibor Nyilasi, die Ferencvaros-Legende mit Austria-Vergangenheit, ins Gespräch. Dass er Nyilasis Nachfogler bei Austria mit der Rückennummer 10 wurde, als er 1988 von der Vienna zu Violett gewechselt war. Dass er dies bis heute als Ehre betrachte, da er Nyilasi als Spieler bewunderte. Stöger kündigte an, mit Ferencvaros in der nationalen Meisterschaft anders, sprich offensiver, zu agieren als international. Da werde das Konzept auf Konter ausgerichtet sein. Sein erster Ansprechpartner bei Ferencvaros ist der 40 jährige Sportchef Tamas Hajnal, der es auf 59 Länderspiele brachte, von 1999 bis 2014 in Deutschland unter Vertrag stand. Bei Schalke, Kaiserslautern, Karlsruhe, Borussia Dortmund, VfB Stuttgart und Ingolstadt. Er kam auf 149 Einsätze in der Bundesliga.

Stand jetzt hat Stöger in seinem Kader 17 Legionäre und sieben Ungarn, von denen fünf im Aufgebot der Madjaren für die Europameisterschaft stehen. Darunter Kapitän Gergö Lovrencsics, dessen Abgang aber schon beschlossene Sache ist. Auch zwei  Ferencvaros-Legionäre sind bei der Europameisterschaft dabei: Stürmer Alexander Zubkov bei Österreich-Gegner Ukraine sowie Peter Mak, der Sonntag gegen Österreich im Einsatz war, bei der Slowakei. Es gibt nicht nur Legionäre aus Europa, sondern auch aus Brasilien, den Vereinigten Staaten sowie von der Elfenbeinküste. Nämlich Stürmer Franck Boli, der 2019 bei Rapid ein Thema war. Einen Neuzugang gibt es bereits: Der 23 jährige belgische Stürmer Ryan Mmaee kam aus Zypern von AEL Limassol. Sein älterer Bruder Sami gehörte als Verteidiger bereits zur letzten Meistermannschaft. Aber personell wird sich noch einiges tun. Vielleicht auch mit Ex-Tirol-Torjäger Nikolai Baden Frederiksen.

Foto: Fradi.Hu.

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