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Hannes Wolf bei Swansea zum ersten Mal „Star Man“

In der Championship ist der Ball mehr in der Luft als am Boden. Der dies behauptet, muss es wissen: Österreichs Ex-Teamstürmer Andreas Weimann spielt bereits seit sieben Jahren in Englands zweiter Liga. Der Kampfstil kann nicht günstig für einen sein, dessen Stärken in der Technik liegen, der wieder zurück in die Spur finden soll. Hannes Wolf, von Borussia Mönchengladbach bis Saisonende an Swansea verliehen, scheint sich aber rasch zurechtzufinden. In seinem vierten Spiel wurde er bereits als „Star Man“ gefeiert. Als left wing-back nach dem 1:0-Heimsieg im Liberty-Stadium, wo Österreichs Team 2013 in der Ära von Marcel Koller gegen Wales 1:2 verloren hatte, gegen den Zweiten Blackburn vor 16.933 Zuschauern. Großes Lob gab es für den „astonishing effort“ des 22 jährigen Grazers. Den bewunderswerten Aufwand. Die Sprints an der linken Flanke beeindruckten.

Das goldene Tor erzielte der irische Stürmer Michael Obafemi, der letzte Saison bei Ralph Hasenhüttls FC Southampton unter Vertrag stand. Noch ohne Wolf hatte Swansea am 8.Jänner in der dritten Runde des FA-Cups gegen Southampton erst nach Verlängerung 2:3 verloren. In den vier Spielen mit Wolf holte Swansea sieben Punkte, verlor nur auswärts gegen Hull. Wieso er so schnell nach den enttäuschenden Monaten bei Mönchengladbach den Schalter umlegen konnte? Wolf-Kenner behaupten, dass er liefert, wenn er das Vertrauen des Trainers spürt. So war es speziell bei seinem größten Förderer Marco Rose in Salzburg und zum Teil auch vergangene Saison bei Mönchengladbach. Oder in Österreichs U 21 bei Werner Gregoritsch, im Liefering-Jahr bei Thomas Letsch. Offenbar vertraut ihm auch der 36 jährige Swansea-Trainer, der Schotte Russell Martin, der bei Wolf besondere Qualitäten sieht.  Für Rose verlief das Wochenende übrigens lange nicht so gut wie für seinen ehemaligen Schützling. Er bezog mit Borussia Dortmund daheim gegen Leverkusen eine Abfuhr, hat nach dem 2:5 (1:3) als Zweiter neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern. Die letzten Mini-Chancen auf den Titel sind dahin.

Für einen mit Österreich-Vergangenheit ist das Kapitel Championship nach sieben Monaten beendet: Ex-LASK-Trainer Valerien Ismael wurde bei West Bromwich entlassen. Der Franzose sollte den Traditionsklub aus Birmingham nach dem Abstieg in die Premier League zurückführen. Nach nur einem Sieg in den letzten acht Spielen hat West Bromwich acht Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze, liegt auf Rang sechs. Zehn Punkte vor Swansea auf Platz 16.

Foto: WhoScored.com.

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