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„Harte, aber sehr gute Arbeit“: Keiner steigerte sich so sehr wie Sturm Graz

Neuer Sportchef (Andreas Schicker), neuer Trainer (Christian Ilzer), eine rundum erneuerte Mannschaft mit acht Neuen – Sturm Graz ist gegenüber letzter Saison nicht wieder zu erkennen. Jubelzeiten in schwarz-weiß sind angesagt. Was wäre derzeit auf den Rängen in der Grazer Merkur-Arena los, dürften die Fans ins Stadion. Letzte Saison nach elf Runden 17 Punkte, als Fünfter mit 32 in die Meisterrunde, dort mit  neun Niederlagen und nur einem Sieg total abgestürzt. Im New Look nach elf Spielen mit 24 Punkten nur einen weniger als das Maß aller österreichischen Dinge, als Red Bull Salzburg. Kein anderer steigerte sich gegenüber der letzten Saison so sehr wie die „Blackies“. Kein Zufall, dass sie die erste Mannschaft waren, die in dieser  Saison Salzburg bezwingen konnten und das sogar in der „Höhle des Meisters“.

Das 3:0 (1:0) gegen St. Pölten war der fünfte Sieg in fünf Runden seit der einzigen Niederlage in diesem Herbst, dem 0:2 gegen LASK am 1. November. Viermal kassierte Sturm dabei kein Verlusttor. Auch ein Verdienst von Tormann Jörg Siebenhandl, der verhinderte, dass St. Pölten ausglich oder sogar in Führung ging. Der Kapitän zwischen den Pfosten war  einer der wenigen, die auch in der verunglückten letzten Saison dabei war wie Kapitän Stefan Hierländer, der Georgier Otar Kiteishvili, Jakob Jantscher, Ivan Ljubic, Bekim Balaj, Philipp Huspek und Lukas Jäger. Siebenhandl brachte auch trotz Talfahrt seine Leistung, bei den meisten anderen ist es derzeit ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn man in einen Lauf kommt, fällt alles leichter. Auffällig etwa auch bei Jantscher. Mit 31 wieder so gut und wendig wie zu den Zeiten, als er mit Marc Janko vor zehn Jahren für Österreich spielte. Dem fiel das Samstag im Sky-Studio auf. Jantscher, im „Nebenberuf“ inzwischen Obstbauer, sorgte für das wichtige 1:0, hatte dazu beim 3:0 einen Assist. Insgesamt sind es vier Tore und sechs Assists. Klar, dass Jantscher meinte, für Sturm sei es nicht gut, dass jetzt die Weihnachtspause kommt. Der Vertrag läuft im Sommer aus, es gab bereits positive Gespräche zur Verlängerung.

„Es war eine harte, aber sehr gute Arbeit in der Vorbereitung“, versicherte Jantscher im Sky-Interview, „es gab viele neuen Ideen, die wir kontinuierlich weiter entwickelten. Wir müssen jetzt sehr positiv bleiben“. Ilzer lobte an seiner Mannschaft, dass sie um jeden Millimeter fightet, nicht nachgibt. Diese Vorzüge müsse man bewahren: „Für uns geht es im Jänner mit den Auswärtsspielen gegen Wolfsberg und Rapid weiter, da müssen wir voll da sein!“ Schicker gab zu, dass man am Weg nach oben schwierige Situationen bewältigen musste, um sich ständig steigern zu können: „Wir haben das Beste daraus gemacht, achteten bei den Zugängen auf Charakter und einen gewissen Wiederverkaufswert. Jetzt sind wir wieder eine Einheit, bei der sich die Ersatzspieler genauso freuen!“ Wo sind die Grenzen für die Höhenflieger?  „Wir wissen, dass das Frühjahr viel wichtiger ist als der Herbst.“

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