Fußball

Hasenhüttl kann nicht wie Klopp streiken: Keine Winterpause

Nichts wird es mit der von Ralph Hasenhüttl erhofften kleinen „Winterpause“ von einer Woche mit Southampton nach dem Schlager beim Tabellenführer FC Liverpool am Samstag an der Anfield Road. Die wäre möglich gewesen, da die Premier League am 8. und 9.Februar pausiert, Aber nur vier Tage nach Liverpool folgt in London das Wiederholungsspiel der  vierten Runde im FA-Cup um den Aufstieg ins Achtelfinale gegen Tottenham an der White Harte Lane. „Schuld“ daran ist das Tor des Marokkaners  Sofine Boufal letzten Samstag zum 1:1 gegen Frankreichs Weltmeister Hugo Lloris, den Keeper der Hotspurs (Bild oben). Also wird sich Hasenhüttls Winterpause auf maximal fünf Tage nach dem Match gegen Tottenham reduzieren. Denn ein „Streik“, wie ihn Liverpools Trainerguru Jürgen Klopp ankündigte, kann für Hasenhüttl kein Thema sein. Würde auch gar nicht zur Einstellung des ehrgeizigen Trainers  passen.

Klopp rief ihn bereits unmittelbar nach dem 2:2 gegen Drittligist Shrewsbury, vielleicht auch  aus Wut über eine verschenkte 2:0-Führung aus. Er habe im Vertrauen auf die Zusicherung des englischen Verband über die freie Woche den Spielern bereits freigegeben und werde dies nicht widerrufen. Klopp, der schon beim 2:2 nicht seien Bestbesetzung aufbot, kündigte an, dass die „Kinder“ am 4. Februar an der Anfield gegen Shrewsbury spielen werden. Damit meinte er die Unter 23-Mannschaft.  Er werde auch nicht un Stadion sein, sondern sich durch U 23-Trainer Neil Crutchley vertreten lassen.  Eine ähnliche Aktion gab es bereits  im Dezember im League Cup, als die erste Mannschaft bei der Klub-WM in Katar spielte. Damals verloren Liverpools „Kinder“ bei Aston Villa 0:5. Aber der FA-Cup hat auf der Insel doch einen viel größeren Stellenwert als der League-Cup. Und darum wagte der Verband einen Konter auf die Kritik von Klopp. Alle Vereine hätten vor der Saison zugestimmt, etwaige Wiederholungsspiele im Cup in der nächsten Woche auszutragen. Dennoch bleibt Klopp beim „Streik“. Ob es dafür Gegenwind gibt, ist ihm völlig egal.

So etwas kann sich Hasenhüttl nicht leisten, er verschwendet keine Sekunde, daran zu denken. Liverpool ist am Weg zum ersten Meistertitel seit 30 Jahren, spielt noch in der Champions League um die Titelverteidigung. Da kann mann es sich fast leisten, die Chance im FA-Cup herzuschenken. Bei Southampton geht so etwas nicht. Daher hängt Hasenhüttl seinen Ärger über den Termin nicht an die große Glocke, deutete den nur bereits letzten Samstag an: „Wir haben das zu akzeptieren!“  Heißt also zwei Auswärtspartien hintereinander. Tottenham-Southampton ist das einzige Cupmatch, das am Mittwoch,, den 5.Februar gespielt wird, um live im TV gezeigt werden zu können. Für Southampton wäre der  Aufsieg ins Achtelfinale fast schon das Ticket für das Semifinale: Im Viertelfinale wäre Norwich, das Schlusslicht der Premier League, daheim im St,Mary´s der Gegner. Tottenham verkaufte Dienstag seinen dänischen Mittelfeldstar Christian Eriksen an Inter Mailand, kassierte noch 20 Millionen Euro, obwohl der Vertrag des 27jährigen zum Saisonende auslief.

Keine „Winterpause“ gibt es auch für Österreichs neuen England-Legionär Valentino Lazaro. Samstag das Debüt für Newcastle in der Premier League daheim gegen Norwich, Dienstag im Cup bei Oxford. Lazaro wird das wenig stören. Denn bei Inter Mailand hatte er im letzten halben Jahr mehr Pausen, als ihm lieb war. Der Achtelfinalgegner wäre für Newcastle sicher unangenehmer als für Southampton: In Birmingham der Tabellenführer der Championship, Westbromwich. Trainiert vom früheren kroatischen Teamchef Slaven Bilic, der in seiner West Ham-Zeit Marko Arnautovic verpflichtet hatte.

Foto: FC Southampton.

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