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Hasenhüttl mit eigenen Waffen geschlagen

Statt dritter Sieg hintereinander die erste Heimniederlage mit Southampton. Ein bitterer Abend für Ralph Hasenhüttl im St. Marys Stadion. Beim 1:2 (0:0) nur drei Minuten lang gegen West Ham geführt, ehe mitten in die Jubelgesänge von 30.000 Fans der Ausgleich durch den Brasilianer Felipe Anderson fiel, der die freie Schussbahn nützte, ins kurze Eck traf. Und fünf Minuten später auch für das Siegestor des Londoner Traditionsklubs sorgte, der ohne Marko Arnautovic zum Abschluss der Hinrunde Rang neun eroberte. Was Hasenhüttl besonders ärgerte: Southampton lief dabei in einen Konter. West Ham schaltete so schnell um wie es Hasenhüttl gerne bei seinen Mannschaften sieht. Vor dem Match hatte Hasenhüttl von seinen Spielern aus den nächsten zwei  Spielen drei Punkte gefordert. Nach dem 1:2 bedeutet das: Sonntag Nachmittag muss daheim Manchester City bezwungen werden. Das wäre die dritte Niederlage des Meisters hintereinander, die unter Pep Guardiola zuvor noch nie passierten.

„Wir haben mit Hasenhüttl ein neues Ethos“, hatte Southamptons Mittelfeldspieler Nathan Redmond vorher behauptet. Die ersten 15 Minuten schienen dies zu bestätigen Nicht mehr abwarten wie unter Vorgänger Mark Hughes, sondern Zweikämpfe suchen, attackieren. Aber je länger die ersten Hälfte dauerte, desto weniger wusste Southampton mit den eroberten Bällen anzufangen, desto mehr kontrollierte West Ham als spielerisch bessere Mannschaft das Geschehen, Nach der Pause schien die Führung, als zunächst Redmond und der Spanier Oriel Romeu am starken polnischen Tormann Lukasz Fabianski gescheitert waren, ehe ihn Redmond doch noch bezwang, das Spiel wieder in Richtung von Southampton zu drehen. Aber nur drei Minuten. Bei dem entscheidenden Konter, der auf einen Standardsituation für Southampton folgte, zeigten sich auch Defizite in punkto Schnelligkeit. Michail Antonio, ein Engländer mit Jamaika-Wurzeln, sowie Anderson, letzte Saison noch im Lazio-Dress gegen Red Bull Salzburg, waren zu schnell für Southampton.

Den Ausgleich verhinderte im Finish Fabianski bei einem Schuss  von Mario Lemina. Erstmals unter Hasenhüttl stachen die Joker nicht. Weder Shane Long noch Charlie Austin, die in Co-Produktion für das Siegestor gegen Arsenal gesorgt hatten, noch später der Norweger Mohamed Elyounussi. Der dänische Mittelfeldspieler Pierre-Emile Höjbjerg, der verletzt fehlte, ging stark ab. Southampton blieb drei Punkte vor der Abstiegszone. Im Jänner sollten die Außenpositionen in der Abwehr besser besetzt sein, wenn der portugiesische Europameister Cedric und der englische Teamverteidiger Ryan Bertrand wieder zur Verfügung stehen. Aber dennoch würden Verstärkungen Southampton gut tun Im Abwehrzentrum oder im Mittelfeld, wo es an Dynamik fehlt. Aber Hasenhüttl sah trotz 1:2 auch Dinge, auf die er aufbauen kann.

 

 

 

 

 

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