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Hasenhüttl schockt Conte: „Die beste Leistung, seit ich bei Southampton bin!“

Ralph Hasenhüttl sorgt mit  dem FC Southampton wieder einmal für Schlagzeilen und ein Rauschen im englischen Blätterwald:  Die „Saints“ feierten ihren ersten Sieg  im 2019 eröffneten neuen Stadion von Tottenham, sorgten im strömenden Regen vor 54. 012 Zuschauern mit dem 3:2 (1:1) für die erste Heimniederlage der „Spurs“ unter dem italienischen Trainerstar Antonio Conte. Es war ein wilder Ritt bis zur 97. Minute, bei dem Southampton zweimal einen Rückstand aufholte, unglaublich aggressiv und laufstark agierte. Eben in dem aufwendigen Stil, in dem Hasenhüttl seine Mannschaften agieren lässt. Nachher schwärmte der Grazer von der besten Leistung, seit er vor etwas mehr als drei Jahren Southampton im Dezember 2018 übernahm: „Ein unglaubliches Spiel. Gratulation an jeden Zuschauer, der im Stadion war!“

Hasenhüttl imponierte vor allem die erste Hälfte, in der Southampton ein klares Chancenplus hatte, eine Führung verabsäumte. Ein Eigentor des Polen Jan Bednarek bei einer missglückten Rettungsaktion sorgte nach 18 Minuten für Tottenhams Führung, die fünf Minuten später der  Albaner Armando Broja ausglich. In Folge ließ der 20 jährige die Sitzer aus, die für eine Vorentscheidung sorgen hätte können. Nach der Pause wechselte Conte seine von seinem Ex-Klub Juventus geholten Winterkäufe Rodrigo Betancur und Dejan Kulusevski ein, nach 70 Minuten lag Southampton1:2 zurück. Durch eine Fehlentscheidung  von Referee David Coole. Denn dem Treffer des Südkoreaners Heung Min Son ging ein klares Foul von Tottenhams Verteidiger Emerson Royal im Luftkampf gegen Borja voraus. Unerklärlich, dass der Video Assistant Referee nicht eingriff. Auf Reklamationen der  Southampton-Bank reagierte Conte mit etwas provokanten Gesten, die bedeuten sollten: Mund halten.

Southampton gab die richtige Antwort.  Mit einem Doppelschlag zur Sensation. Nach Minuten nach Tottenhams Führung Ausgleich durch den Norweger Mohamed Elyounoussi, drei Minuten später Siegestor durch den Schotten Che Adams (Bild oben). Nach der gleichen Masche: Präzise Flanke von Kapitän James Ward Prowse in den Strafraum und genauer Kopfball, der Hugo Loris, Frankreichs Weltmeister im Tor Tottenhams, keine Chance ließ. Im Finish tauschte Hasenhüttl sozusagen als Geste der Auszeichnung alle drei Torschützen aus, in der 97. Minute gab es den letzten Aufreger. Doch Tottenhams 3:3 durch den Holländer Steven Bergwijn zählte nach VAR-Intervention wegen Abseits nicht. Wenig später lagen sich zwei Österreicher in den Armen: Hasenhüttl und Assistent Richard Kitzbichler. Southampton gelang mit dem sechsten Saisonsieg der Sprung auf Rang zehn.

Foto: FC Southampton.

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