Fußball

Hasenhüttls Lärm-Appell an Fans von Southampton

Mittwoch Abend Duell um Platz 14 in Englands Premier League daheim im St.Mary´s Stadium gegen Crystal Palace, Sonntag Bezwinger von Tottenham im FA-Cup, Samstag auswärts gegen Burnley, eine Woche später daheim gegen Cardiff. Auf Ralph Hasenhüttl und Southampton warten drei Duelle gegen Tabellennachbarn, die einen großen Schritt nach vorne in der Rettungsmission des österreichischen Trainers bedeuten können: „Es ist die Chance, den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern“, meinte der 51jährige Grazer. Derzeit beträgt er trotz der letzten Siege über Leicester und Everton nur drei Punkte. Darum wandte sich Hasenhüttl Montag auf der Pressekonferenz an die  Fans der „Saints“ mit einem Lärm-Appell: „Das Match wird sicher zur Geduldsprobe. Die Fans müssen uns mit ihrem Lärm auch nach vorne pushen, wenn es nicht so gut läuft, nicht erst,wenn wir Chancen kreieren, gute Szenen haben“, bat er.  Anzunehmen, dass die Bitten von „Saint Ralph“ erhört werden. Denn drei Siege hintereinander gelangen Southampton in dieser Saison noch nicht.

Die zehn Tage Paus seit dem Sieg über Everton nützte er unter anderem zu zwei mit sehr intensiven Trainingseinheiten, die neue Energie bringen sollten. Und zur Verblüffung der englischen Journalisten holte er bisher keine neuen Spieler, sondern verkaufte zwei. Italiens Teamstürmer Manolo Gabbiadini zu Sampdoria Genua,  den portugiesischen Verteidiger Cedric zu Rapids Europa League-Gegner Inter Mailand. Vorerst leihweise. Das brachte Southampton einen finanziellen Spielraum in der Höhe von 12,5 Millionen Euro: „Aber wir verfallen in keinen Kauf-Aktionismus, gehe sicher kein finanzielles Risiko ein“, kündigte Hasenhüttl an. Passt eigentlich gar nicht zur englischen Szene- Die Marschroute, die er in Absprache mit Boss Ralph Krueger festlegte: Nach Möglichkeit den Kader verkleinern, ohne jemanden wegzuschicken, weil es sich dann leichter arbeiten lässt. Um damit Vertrauen in das derzeitigen Spieleraufgebot zu demonstrieren, bessere Leistungen als zu Beginn der Saison zu bieten. Leistungen, die zum Klassenerhalt reichen. Das nennt man dann „Southampton way“.

Der Londoner Traditionsklub Crystal Palace steht auch für Oldies: Mit dem 71jährigen ehemaligen englischen Teamchef Roy Hodgson der älteste Trainer der Premier League, mit dem 39jährigen Argentinier Julian Speroni der älteste Tormann. Hat Spieler mit Liverpool-Vergangenheit in der Abwehr mit dem Franzosen Mamdou Sakho und im Angriff mit dem Belgier Christian Benteke, dem teuersten Einkauf der Klubsgeschichte, der 31,3 Millionen Ablöse kostete.  Vorne wirbelt auch Elfenbeinküste-Legionär Wilfried Zaha, der bei Borussia Dortmund am Radar steht, im Mittelfeld kurbeln der Serbe Luka Milivojevic, der Senegalese Cheikhou Kouyate, der Engländer Andros Townsend sowie der Ex-Schalker Max Meyer. Ein Qualitätsnachweis schon vor dem 2:0-Cupsieg über Tottenham: An der Anfield Roda beim Tabellenführer FC Liverpool nur 3:4 verloren, dabei 2:1 in Führung gelegen.

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