Fußball

Herzog gegen Kühbauer: Jeder muss gewinnen! Jaissle bis 2025

Freitag und Samstag großes Finale in der Qualifikations- und Meistergruppe, das zugleich die Möglichkeit bietet, eine Million Euro zu gewinnen. Wenn es erstmals in der Saison einem gelingt, beim Sixpack-Spiel von Ligasponsor Admiral die sechs richtigen Ergebnisse zu tippen. Bisher passierte immer etwas, was praktisch unmöglich zu erwarten oder erraten war. Wäre fast ein Wunder, sollte dies in der 36. und letzten Runde anders sein. Vor Meister Red Bull Salzburg und Rapid Taten setzten: Salzburgs 34 jähriger Meistermacher Matthias Jaissle verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um 2025. Bevor in Deutschland die Gerüchte um ihn richtig Fahrt aufnahmen (er stand bei Wolfsburg auf der Kandidatenliste), gab es ein Zeichen aus Salzburg. Das die Wertschätzung zwischen Chefetage (Christoph Freund, Stephan Reiter) und Jaissle zeigt. Rapid verlängerte den Vertrag von Thorsten Schick bis 2024. Da dies am 32. Geburtstag des Routiniers passierte, kann man dies auch als Geschenk sehen.

Sieben Kriterien gibt es über die endgültige Reihung bei Punktegleichheit. Das beginnt mit der Abrundung bei der Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang (passierte bei Hartberg und Admira nicht)und 22 Runden, gefolgt von den direkten Duellen, dabei Anzahl der Punkte, der Tordifferenz, die erzielten Tore und die Auswärtstore,  endet mit mehr erzielten Toren bei Auswärtsspielen. In der Qualifikationsgruppe gibt es im Kampf um Platz zwei hinter WSG Tirol zwischen LASK, Hartberg, Ried und Admira sowie gegen den Abstieg zwischen Hartberg, Admira und Altach nicht weniger als sechs Varianten.

Sind der LASK und Ried punktegleich, kommt Ried wegen mehr Punkten bei den direkten Duellen in die Play offs um einen Europacupplatz.  Kann passieren, von Ried in Hartberg gewinnt und der LASK in Pasching gegen Admira unentschieden spielt.

Sind der LASK und Hartberg punktegleich (bei einem Remis in Pasching und einem Heimsieg der Steirer) würde der LASK Montag am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Wattens um die zwei Spiele gegen den Fünften der Meistergruppe um den letzten Europacup-Platz kämpfen.

Komplizierter wird es im Kampf um den Klassenerhalt: Sind Altach, Ried, Admira und Hartberg, müsste Andi Herzog mit den Südstädtern in die zweite Liga. Das Schlüsselspiele geht in Altach in Szene: Das Schlusslicht braucht drei Punkte gegen WSG Tirol. Das wird gelingen, kann man fast als sicheren Tipp annehmen. Weil Tirol-Trainer Thomas Silberberger nicht die Bestbesetzung aufbieten wird. Das liegt auf der Hand, weil drei Tage später Tirol um die erste Qualifikation für den Europacup spielt. Für Silberberger ist es das bisher wichtigste Spiel der Klubgeschichte. Dass zwischen der letzten Runde und dem Start in die Play-offs nur 72 Stunden liegen, kann man der Bundesliga zum Vorwurf machen. Eine gute und faire Terminisierung sieht anders aus. „Wir haben unser Schicksal in der eigenen Hand, wir brauchen die gleiche Leidenschaft, Aggressivität und Sicherheit im Ballbesitz wie beim 3:0 gegen Admira in der Südstadt.“ Geschäftsführer Christoph Längle versicherte bei Sky, für Altach wäre ein Abstieg finanziell verkraftbar: „Das würde unsere Entwicklung nur bremsen, aber nicht stoppen!“

Für Admira sieht es bei einem Altach-Sieg ganz schlecht aus: Bei Punktegleichheit mit Hartberg und Ried ist sie im Nachteil. Also hilft ihr praktisch nur ein Auswärtssieg gegen die Linzer. Aber in den letzten elf Duellen holte der Admira nie drei Punkte: „Wir müssen kühlen Kopf bewahren, positiv ins Match gehen, über uns hinauswachsen, um eine überragende Leistung zu bringen!“ Herzog verlangt etwas, was diese Saison selten gelang.  Als Spieler von Rapid und Vienna verlor er kein Spiel gegen die Linzer, aber das hilft ihm nicht. Auch nicht, dass er mit LASK-Trainer Didi Kühbauer zusammen für Österreich spielte, unter anderem bei der Weltmeisterschaft 1998. Freitag kann Kühbauer auf seinen Ex-Klub, bei dem er als Spieler und Trainer sozusagen groß wurde, keine Rücksicht nehmen. Jeder muss gewinnen. Er wurde von LASK-Präsident Siegmund Gruber auch geholt, um die Saison zu verlängern, den Europacup-Platz noch zu retten!

Foto: Fotobyhofer.

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