Fußball

Hoeneß stoppte mit Hoffenheim Bayerns Superserie! Wird Ismael Schalke-Trainer?

Drei Tage nach dem Quadruple in Budapest gegen den FC Sevilla ging Bayern Münchens Superserie von 32 Spielen ohne Niederlage in Hoffenheim mit einem glatten 1:4 (1:2) zu Ende. Ausgerechnet gegen eine Mannschaft, bei der ein Hoeneß auf der Trainerbank saß: Sebastian Hoeneß, 38 jähriger Neffe von Bayerns Ehrenpräsident Uli, Sohn von Dieter. Letzte Saison schaffte er mit Bayerns zweiter Mannschaft den Aufstieg in die zweite Liga, worauf ihn Hoffenheim engagierte, zuvor trainierte er nach seiner Zeit im Nachwuchstrainer bei RB Leipzig Bayerns U 19. Jetzt steht der Name Hoeneß hinter Bayerns erster Niederlage in diesem Jahr oder seit 7.Dezember 2019. (1:2 bei Borussia Mönchengadlbach) Seit dem 0:0 gegen Leverkusen am 9. Februar hatte es sogar 23 Bayern-Siege hintereinander gegeben. Sebastian Hoeneß gewann seine ersten zwei Partien als Trainer in der Bundesliga, was weder dem Vater noch dem Onkel als Spieler gelungen war –  damit ist Hoffenheim vor Augsburg Tabellenführer. Nach einer Runde, in der sowohl Bayern als auch Borussia Dortmund verloren. Das gibt es in Deutschland auch nicht oft.

Der Jubel von 6030 Hoffenheim-Fans hörte sich so laut an, als wären 60.000 im Stadion gewesen. Es war das erste Spiel mit Fans seit 29. Februar, als Hoffenheim von Bayern mit 0:6 deklassiert wurde. Zwei Österreicher, Stefan Posch und der nach 59 Minuten ausgetauschte Christoph Baumgartner, waren bei dem denkwürdigen Match von Beginn an dabei, mit Munas Dabbur und Diadie Samassekou zwei ehemalige Salzburg-Legionäre. Florian Grillitsch kam in der 80.Minute. Bei Bayern blieben Torjäger Robert Lewandowski und Leon Goretzka zwei übermüdete Stammspieler 57 Minuten lang draußen. Hoffenheim befolgte die Marschroute von Hoeneß, mutig und eklig zu spielen. Baumgartner setzte mit einem gewonnenen „Gnadenlos-Duell“ gegen Leroy Sane gleich ein Zeichen. Nach 24 Minuten führte Hoffenheim bereits 2:0. Nach einem Eckball und aus einem Konter, bei dem sich Dabbur gegen David Alaba und Jerome Boateng durchsetzte. Alaba kam auch beim dritten Tor Hoffenheims nicht in den Zweikampf, vor dem vierten gegen Joker Ihlas Bebou zu kurz. Bis auf Tomann Manuel Neuer erreichte keiner bei Bayern sein gewohntes Niveau, mehr als das Anschlusstor von Joshua Kimmich und ein Latteschuss von Lewandowski-Ersatz Joshua Zirkzee bei 2:1 war nicht drin.  Trainer Hansi Flick ließ die Müdigkeit nach den 120 Minuten von Budapest, die Sieger Hoeneß bescheiden als Faktor für Hoffenheims Überraschung sah, als Ausrede nicht gelten: „Wir waren nicht konsequent genug!“ Die englischen Wochen gehen weiter: Mittwoch um den deutschen Supercup gegen Borussia Dortmund.

Ein ähnliches Programm haben Oliver Glasner und Xaver Schlager mit Wolfsburg. Drei Tage nach dem Aufstieg ins Play-off der Europa League Sonntag 1:1 (1:1) in Freiburg, in vier Tagen gastiert Wolfsburg bei AEK Athen. In Freiburg  setzte Glasner Schlager erst nach 58 Minuten ein, das Österreicher-Duell gegen Philipp Lienhart daurte nur 35  Minuten. Freiburg hatte genug Chancen um zu gewinnen. Wolfsbergs Retter war der kurzfritig für den Belgier Koen Casteels ins Tor gekommene Ex-LASK-Keeper Pavao Pervan, derzeit die Nummer drei in der Hierarchie von Österreichs Teamtorhüter hinter Alexander Schlager und Cican Stankovic. Glasners Nachfolger auf der Trainerbank des  LASK, der vor drei Monate überraschend entlassene Valerien Ismael, ist bei Schalke als Nachfolger für den Sonntag nach 18 sieglosen Spielen erwartungsgemäß beurlaubten David Wagner, im Rennen. Sportvorstand Jochen Schneider hat von Ismael eine hohe Meinung. Der Konkurrent des Franzosen soll Manuel Baum, Ex-Trainer von Ausburg, sein.

 

 

Foto: TSG Hoffenheim.

Meist gelesen

Nach oben