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Hörtnagls Zeit vorbei: Wieder alles neu bei Wacker Innsbruck

Wacker Innsbruck ist durchaus die Wiener Austria der zweiten Liga, was interne Turbulenzen mit Investoren oder strategischen Partnern betrifft: Letztes Jahr der Krach mit dem Deutschen Matthias Siems, dann in höchster Not im Juli der Wechsel zu dem umstrittenen Russen Michael Ponomarew, mit dem es nach  sieben Monaten auch zum großen Krach und zur Trennung kam. Nicht unerwartet. Es ging vordergründig um die Trainerfrage, aber man hörte auch von Zahlungsrückständen. Tirols Sportvorstand Alfred Hörtnagl wehrte sich gegen den von Ponomarew gewünschten Deutschen Stefan Reisinger. Hörtnagls Kandidat war Ex-Klagenfurt-Trainer Robert Micheu. Aber der wird es auch nicht, weil Hörtnagl am Innsbrucker Tivoli nichts mehr zu sagen oder entscheiden hat. Nach sechseinhalb, höflich formuliert, durchwachsenen Jahren. Künftig wird ein Team von jungen Tirolern, die eine Fußball-Vergangenheit in den Unterklassen haben, den Traditionsverein führen. Mit einer Ausnahme (Jurist Thomas Kerle) trat der aktuelle Vorstand mit sofortiger Wirkung zurück.

Bernhard Dornauer, 23 Jahre jung, und Kevin Radi, zehn Jahre älter, heißen die neuen Männer. Ziemlich unbekannt. Dornauers BlockRock GmbH soll mit einem deutschen Investor im Hintergrund die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert haben. Der Vertrag mit dem Investor soll bereits unterschrieben sein. Kaum sind beide aufgetaucht, gibt es skeptische Stimmen. Radi fungiert in der Oktober 2020 gegründeten BlockRock GmBH, einem Unternehmen für Datenverarbeitung, als Geschäftsführer, ist auch Immobilienfachberater bei TirolRealEstate, soll aber zuvor mit einem Unternehmen in Konkurs gegangen sein. Demnächst will das Duo bekannt geben, wer auf den japanischen Interimstrainer Masaiki Morass folgt und wer auf Hörtnagl. Es sollen zwei Deutsche sein. Das würde wohl dem Wunsch des deutschen Investors entsprechen. Beim Trainer soll es sich um einen handeln, der seit vielen Jahren in Afrika arbeitet. Das würde zum inzwischen 63 jährigen ehemaligen Bielefeld-Trainer Ernst Middendorp passen, der seit einem Jahrzehnt in Südafrika tätig ist.

Auch bei anderen Zweitligisten tat sich während der Winterpause. einiges. Bei VSE St.Pölten ist ein neues Geschäftsführer-Duo bereits in Amt und Würden. Die Installierung ging aber in aller Ruhe und geordnet über die Bühne: Matthias Gebauer ist für die wirtschaftlichen Belange zuständig, der Deutsche Jan Schlaudraff für die sportlichen. Der ehemalige Sportchef von Hannover 96 wurde praktisch von Jörg Schmadtke, dem Sportvorstand des  Partnerklubs Wolfsburg,  „geschickt“. St. Pölten absolviert daher sein Trainingslager in Wolfsburg, eine der Stationen von Trainer Emanuel Pogatetz als Spieler. Der GAK hat einen neuen Trainer: Den 41 jährigen Gernot Messner, zuletzt Leiter der Akademie von Wolfsberg. Als Spieler war Messner bei Spittal, Rapid, Austria Salzburg, FC Kärnten und Wolfsberg, Einen interessanten Neuzugang hat der Floridsdorfer AC: Das ehemalige Rapid-Talent Deniz Pehlivan. Der Versuch des 19 jährigen Stürmer, sich bei Mainz über die U 19 zu etablieren, scheiterte in den letzten zwei Saisonen.

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