Fußball

Hoffenheim hofft auf drittes Österreicher-Siegestor in Serie

Mit vier Siegen hintereinander schaffte Hoffenheim in der deutschen Bundesliga den Sprung auf Platz vier hinter Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Die letzten zwei machten Österreicher möglich: Letzten Sonntag köpfte Stefan Posch das goldene Tor zum 1:0 in Köln, eine Runde davor wurde Christoph Baumgartner stürmisch umjubelt (Bild oben), als er mit einem Doppelpack in den letzten fünf Minuten gegen VfB Stuttgart das 0:1 in ein 2:1 verwandelte. Folgt Samstag das dritte Österreicher-Siegestor hintereinander? Da wäre der dritte „Ösi“ bei Hoffenheim, Florian Grillitsch, an der Reihe. Aber den benötigt Trainer Sebastian Hoeneß vermutlich im Abwehrzentrum, wenn der Vierte im Spitzenspiel vor 25.600 Zuschauern Tabellenführer Bayern München empfängt. Letzte Saison gewann Hoffenheim in Sinsheim Bayern 4:1.

„Wir haben alle richtig Bock auf dieses Spiel“, versichert Baumgartner. Hoeneß entdeckte in seiner Analyse Lücken in Bayerns Defensive, bezeichnete aber das 7:1 gegen Salzburg am Dienstag als Statement. „Wenn wir gegen Bayern etwas holen, sind das Bonuspunkte, die nicht eingeplant waren“, weiß Baumgartner. Bonuspunkte im Kampf gegen die Landsleute Konrad Laimer und Philipp Lienhart um den Champions League-Platz. RB Leipzig und Freiburg haben je zwei Punkte Rückstand auf Hoffenheim, aber die leichteren Aufgaben: Lienhart spielt mit Freiburg daheim gegen Wolfsburg und Xaver Schlager, der wieder zur Startformation gehört. Laimer gastiert mit den Bullen Sonntag beim Schlusslicht Fürth.

Für andere Österreich geht es um wichtige Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Für Sasa Kalajdzic mit dem Vorletzten VfB Stuttgart im Aufwind nach seinem Siegestor zum 3:2 gegen Mönchengladbach bei Union Berlin mit Christopher Trimmel. Für Mönchengladbachs Trainer Adi Hütter wird es nach dem positiven Corona-Test ein schwerer Nachmittag am Sofa vor dem Fernseher, wenn er das Heimspiel gegen  Hertha BSC Berlin verfolgt. Beim Drittletzten stellte Sportvorstand Fredy Bobic, mit Hütter ein Erfolgsduo bei Eintracht Frankfurt, Trainer Tayfun Korkut die Rute ins Fenster. Unbedingt punkten, sonst gibt es Konsequenzen. Bei Hütter behaupten ähnliches die Medien, nicht Sportvorstand Roland Virkus.

Hütters engster Vertrauter, sein Co-Trainer Christian Peintinger, wird auf der Bank sozusagen ohne Zugriff seines Chefs sein. Den Matchplan erstellten sie gemeinsam, coachen wird der Steirer alleine: „Für mich wird das sehr emotionell“, wusste er bereits. Österreichs Stefan Lainer trainierte nach einem grippalen Infekt seit Mittwoch wieder mit der Mannschaft. Sieht so aus, als würde er beginnen. Mit Jonas Hofmann fällt der beste Offensivspieler verletzt aus. Mit der Schwächung muss Peintinger leben.

Seit Freitag hat der deutsche Verband wieder einen Präsidenten: Bernd  Neuendorf, der Landesfürst vom Mittelrhein, setzte sich gegen den Kandidaten der Liga, Schalkes früheren Finanzchef Peter Peters, mit 193:50-Stimmen durch. Vizepräsident Rainer Koch, zwischendurch kommissarisch die Nummer eins, flog aus dem Präsidium. Er galt als das Gesicht der Dauer-Krise beim DFB, bei dem, von Intrigen begleitet, ein Skandal den anderen ablöste

Foto: TSG Hoffenheim.

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