Fußball

Hoffenheims Interesse an Braunöder sorgt bei Austria für Kopfweh

Erst 23 Einsätze in der Bundesliga mit einem Tor und fünf Assists, dazu vier Spiele in Österreichs Unter 21-Team. Und schon deponierte der erste Klub aus der deutschen Bundesliga sein Interesse bei Austrias Mittelfeldtalent Matthias Braunöder und seinen Beratern von der deutschen B360 Sports Agency, die Büros in Berlin und Singen hat. Hoffenheim, derzeit auf Rang sechs, hat den 20 jährigen am Radar. Sportchef Alexander Rosen machte mit Österreichern (Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch) gute Erfahrungen. Sieht man von Vertragspoker mit Grillitsch ab, das keine Einigung brachte. Der deutsche „Kicker“ bezeichnete die Provisionsansprüche des Vaters von Grillitsch als größtes Problem.

Hoffenheims Interesse an Braunöder sorgt bei der Austria sicher für Kopfweh. Obwohl von der vertraglichen Situation Violett auf der sicheren Seite wäre: Braunöder ist bis Juni 2023 gebunden, dazu hat der Klubs eine einseitige Option auf Verlängerung bis 2024. Da weiß auch Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen wäre bereit, eine Millionenablöse zu bezahlen. Im niedrigen einstelligen Bereich. Sicher weiß er über die Finanzprobleme der Austria Bescheid.

Selbst wenn die Austria mit ihren Argumenten, dass es für seine Entwicklung besser wäre, noch ein, zwei Jahre zu bleiben, weil ihm das Ausland nicht davon läuft, bei Braunöder ein offenes Ohr finden sollte, bleibt die Frage, ob es angesichts der wirtschaftlichen Situation vertretbar wäre, auf einen Millionenbetrag zu verzichten.  Eigentlich müsste Austria darauf setzen, dass der Burgenländer seinen Marktwert, der aktuell bei 1,5 Millionen Euro liegt, weiter steigert und er 2023 teurer als jetzt verkauft werden kann. Fakt ist, dass Austria aus finanziellen Zwängen im letzten Sommer Patrick Wimmer um 700.000 Euro und Benedikt Pichler um eine Million sozusagen unter Preis an Arminia Bielefeld und Holstein Kiel verkaufte, weil sie die 1,7 Millionen bitter nötig hatte. Jürgen Werner bekräftige im Jänner beim Einstieg mit seiner Investorengruppe in die Austria-AG, solche Dinge müsste man in Zukunft verhindern. Früher als gedacht kommt das Problem jetzt auf ihn zu.

Die Konkurrenten für Braunöder auf seiner Mittelfeldposition bei Hoffenheim? Der Ex-Salzburger Diadie Samassekou und vier Deutsche: Ex-Teamspieler Sebastian Rudy (32), Dennis Geiger (23) und Angelo Stiller (21), der aus dem Bayern-Nachwuchs kommt. Dazu steht mit dem ablösefreien Grischa Prömel von Union Berlin ein Neuzugang für das defensive Mittelfeld bereits fest.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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