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Hütters starke Antwort als Genugtuung! Tor von Hinteregger bei Augsburg-Premiere

Starke Antwort von Adi Hütter, Österreichs einzigem Trainerlegionär in der deutschen Bundesliga, zum Start auf alle Unkenrufe, die es nach der Cupblamage von Titelverteidiger Eintracht Frankfurt in Ulm und dem Debakel um den Supercup gegen Bayern gab: Das 2:0 (1:0) in Freiburg war nicht nur der erste Sieg in einem Pflichtspiel unter dem Vorarlberger, sondern der erste der  Eintracht in Freiburg seit neun Jahren. Und ihr höchster Startsieg  in den letzten 18 Jahren. Kein Wunder, wenn Hütter nachher von Balsam auf die Wunden sprach.

An vier Positionen hatte er seine Mannschaft gegenüber dem k.o. im Pokal geändert. Zeigte Mut, indem er den 19jährigen Obite N´Dika, der vom französischen Zweitligisten Auxerre kam, im Abwehrzentrum debütieren ließ. Brachte auch den Israel Taleb Tahawata, was seinen Freund Andi Herzog, den neuen israelischen Teamchef, interessieren wird.  Sein  wichtigste Mann war der französische Stürmer Sebastien Haller: Erstes Tor vorbereitet, zweites erzielt. „Wenn man als österreichischer Trainer sein erstes Spiel in der Bundesliga gewinnen kann, bedeutet das auch eine Genugtuung“,  versicherte der zufriedene Hütter.

Zufrieden konnten ein ehemaliger Schützling von Hütter aus Salzburg-Zeiten sein. Der Kärntner Innenverteidiger Martin Hinteregger (Bild oben) köpfelte beim ersten Startsieg von Augsburg in der Bundesliga, dem 2:1 (0:1) bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, den Ausgleich. Womit er und  Michael Gregoritsch ihrem Landsmann Kevin Stöger bei den Verlierern sein Bundesligadebüt versauten. Stöger ließ vor der Pause Fortunas erste Chance aus. Die Video-Aufregung vom Freitag Abend, bei Bayern  Münchens 3:1-Startsieg gegen Hoffenheim, nach dem Bayers Vorstandschef Karl Heinz Rummenigge wegen des schweren Verletzung von Kingsley Coman (Syndesmoseriss) Hoffenheim Wild West-Fußball vorwarf, ging Samstag weiter. Mit österreichischer Beteiligung.

Hoch und her ging´s bei Wolfsburgs 2:1 (1:0) gegen Vizemeister Schalke. Zunächst verwandelte die Intervention des Videoreferees die gelbe Karte gegen Schalkes Innenverteidiger Matja Nastasic in eine rote. Drei Minuten später schubste Guido Burgstaller Wolfsburgs Holländer Wout Weghorst weg. Der revanchierte sich mit einem Kopfstoß gegen den Österreicher. Referee Pascal Ittrich zeigte Burgstaller Gelb, Weghorst Rot. Nach Intervention aus dem Videokeller verwandelte der Schiedsrichter Rot in Gelb. Unglaublich. Schalke glich in Unterzahl aus, kassierte in der 94. Minute das 1:2. Nachher tobten die Schalker über Video-Aktionismus.

Auch der 1.FC Nürnberg fühlte sich nach dem 0:1 (0:1) bei Hertha BSC Berlin durch den Video-Beweis benachteiligt. Grund: Vor dem  einzigen Treffer, den Österreichs Teamspieler Valentino Lazaro für Vedad Ibisevic perfekt auflegte, foulte der Bosnier Nürnbergs Innenverteidiger aus Vorarlberg, Georg Margreitter. Trotzdem zählt das Tor, auch wenn sich der Referee diese Szene nochmals am TV-Schirm ansah.  Keinen Sieger brachte das Österreicher-Duell zwischen Florian Kainz und Kevin Wimmer beim 1:1 (0:0) zwischen Werder Bremen und Hannover. Wimmer spielte durch, Kainz wurde nach 67 Minuten für den 39jährigen Oldie Claudio Pizarro ausgetauscht. Da stand es 0:0. Eine 0:2 (0:0)-Niederlage setzte es für Ramazan Özcan und Aleksandar Dragovic mit Leverkusen bei Mönchengladbach. „Rambo“ Özcan hielt knapp vor der Pause noch Gladbachs ersten Elfmeter, aber nach der Pause nicht den zweiten, den Dragovic verschuldete, als er den Gladbacher Florian Neuhaus, der aus seinem Rücken kam, am Knöchel traf. Leverkusens Sportchef Rudi Völler: „Es macht keinen Sinn, Drago extreme Vorwürfe zu machen, auch wenn er zu ungestüm attackierte.“ Trainer Heiko Herrlich: „Ärgerlich, aber Drago kann nicht machen, weil er den Gegner nicht sah.“ Dragovic selbst ärgerte sich mächtig.

Einen österreichischen Tabellenführer gibt es in der zweiten Liga: Louis Schaub schaffte Platz eins mit dem 1.FC Köln durch einen 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen Wismut Aue, ohne diesmal an einem Tor beteiligt zu sein. Ein Österreicher hat in Englands Premier League die rot Laterne: Marko Arnautovic mit WestHam nach dem 1:3 (1:1) bei Arsenal, der dritten Niederlage in der dritten Runde. Arnautovic brachte West Ham nach 25 Minute mit rechts in Führung. Als er nach 59 Minuten verletzt ausschied, stand es 1:1. West Ham erzielte in drei Runden zwei Tore, beide erzielte Arnautovic. Da wird für ihn kein Trost sein, Besser geht es Andreas Weimann eine Klasse tiefer in der Championship mit Bristol: Er erzielte bereits nach 31 Sekunden das goldene Tor zum 1:0 (1.0) bei Absteiger Swansea. Das fünfte Tor von Weimann im fünften Spiel, womit er in der Schützenliste führt.

 

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