Fußball

Hütters „Trost“ heißt Hoarau: Die Kampfansage an Basel und Janko

In der Schweiz beginnt die Rückrunde eine Woche früher als in Österreich bereits am nächsten Samstag.  Eingeläutet Montag Abend in Luzern von der „Award Night“ der Liga,  attraktiv präsentiert von der ehemaligen „Miss Schweiz“, Melanie Winiger. Wäre vielleicht keine schlechte Idee, könnte die  Bundesliga in Österreich ein ähnliches Event auf die Beine stellen. Der österreichische  Kandidat in Luzern kam nicht zum Zug: Adi Hütter landete in der Wahl zum Trainer des Jahres  hinter dem ehemaligen Schweizer Teamspieler  Fabio Celestini vom Aufsteiger Lausanne. Aber  Hütter machte in Luzern dennoch einen zufriedenen Eindruck: Weil  zwei seiner Spieler von Young Boys Bern zu den Siegern zählten.

Sein 33jähriger Torjäger von der Ferieninsel  Le Reunion im Indischen Ozean, Guillaume Hoarau, gewann in der Kategorien „Spieler des Jahres“ und „Lieblingsspieler“. Der 13 Jahre jüngere Schweizer Denis Zakaria wurde der „Youngster des Jahres“. Beides spricht für Hütters gute Arbeit in Bern. Hoarau spielt vor den Young Boys bei Paris St. Germain (38 Tore in 114 Spielen), in China bei Dalian Aerbin und  bei Girondins Bordeaux, von wo er in der Saison vor Hütters Engagement  zu Bern wechselte. Das einzige, was der am Routinier, der  fünfmal Frankreichs Teamtrikot trug, zu bekritteln hätte, ist dessen  Verletzungsanfälligkeit: Daher versäumte Hoarau in der ersten Saisonhälfte fünf Spiele, kam aber bei 13  Einsätzen auf 13 Tore. Nach der Auszeichnung überzeugte Hoarau auf der Bühne auch als Sänger.  Und zwar so, dass Hütter ankündigte, ihn künftig als Torjäger an seiner Leistung als Entertainer  zu messen.

Abonnementmeister FC Basel ging  bei den Ehrungen komplett leer aus. Sozusagen Hand in Hand  sagten  Hütter und Hoarau gemeinsam Basel dem  Kampf an. In der Meisterschaft wäre das  bei zwölf Punkten Rückstand  vor den ausstehenden  18 Runden lächerlich, völlig unglaubwürdig. Im Cup liegt die Chance: „Es gefällt gar nicht, Basel ständig Pokale in die Höhe heben zu sehen“, meinten  Hütter und Hoarau. Die Young Boys und  Basel stehen unter den letzten Acht des Cups, beide haben Heimvorteil. Das Finale findet traditionell in Bern statt. Wäre die vorläufige Krönung für Hütters Aera in Bern.  In der Punktejagd geht´s darum, Platz zwei zu halten. Da empfängt Young Boys  am Sonntag Sion mit Hütters Nachfolger auf Salzburgs Trainerbank, Peter Zeidler. Basel verlor seinen isländischen Teamspieler  Birkir Bjarnarson an Aston Villa in  Englands zweiter Liga. Das wird die souveräne Titelverteidigung nicht gefährden. Wenn es stimmt,was der „Blick“ prophezeit, dann steht Österreichs Teamstürmer Marc Janko Samstag gegen Lugano nicht in der Startformation, bleibt Joker, falls Seydou Doumbia von der Elfenbeinküste sich nicht in Szene setzen kann.

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