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Ilzer will zu Hoffenheim: Ein Risiko für Schicker, vielleicht auch eine Chance für Rapid

Dienstag informierte Sturm-Trainer Christian Ilzer (Bild) Präsident Christian Jauk von seinem Wunsch, aus dem bis 2026 laufenden Vertrag auszusteigen und zu Hoffenheim zu wechseln. Weil er in eine europäische Top-Liga kommt, in Hoffenheim einen Verein mit Potenzial zum Entwickeln sieht. Noch dazu gemeinsam mit Andreas Schicker, den er aus vier gemeinsamen Erfolgs-Jahren bei Österreichs Meister genau kennt. Ilzer hat letzten Sonntag Hoffenheims 0:0 in Augsburg via TV verfolgt, danach glühten wischen Schicker und ihm bezüglich eines Wechsels die Drähte. Aus Ilzers Sicht wäre der Zeitpunkt nach 195 Spielen bei Sturm (Punktschnitt 1,85) aus seiner Sucht günstig. Schicker würde damit sich auch selbst unter Druck setzen. Wenn es mit seinem Wunschpersonal nicht klappt, würde die deutsche Medienlandschaft rasch über die „Ösi-Connection“ herfallen.

„Sky“ behauptet, dass Hoffenheim bereit ist, für Ilzer drei Millionen Euro Ablöse zu bezahlen. Ob das Jauk genügen wird? Bezeichnend, dass er Dienstagabend die für Mittwoch angesetzte Wirtschaftskonferenz verschob. Weil die aktuelle Situation die volle Aufmerksamkeit der Entscheidungsträger erfordert. Ilzer, der keine Ausstiegsklausel im neuen Vertrag hat, möchte auch seinen gewohnten Co-Trainer Uwe Hölzl mit in die deutsche Bundesliga nehmen. Also steht Sturm offenbar ein kompletter Neustart mit neuem Trainerteam und neuem Sportdirektor bevor. Das lag sicher nicht im „Plan“ von Jauk, als er Schicker vor einem Monat ziehen ließ. Der Umbruch bei Sturm bedeutet zugleich sicher auch eine Chance für die Verfolger in der Bundesliga. Wer weiß, ob es bei Sturm mit neuem Personal auf Anhieb so gut weiter geht.

Am nächsten dran ist mit drei Punkten Rückstand derzeit Rapid. Der „größte“  Herausforderer müsste vom Kader her Red Bull Salzburg sein, nach Verlustpunkten derzeit fünf Zähler hinter dem Tabellenführer aus Graz. Aber beim Vizemeister scheinen die Probleme fast noch größer zu sein als die in Graz durch Ilzers Wechselwunsch.  Mit Ausnahme des ersten Siegs in der Champions League, dem 3:1 in Rotterdam gegen Feyenoord, bringt Trainer Pep Lijnders mit Salzburg derzeit wenig bis nichts auf die Reihe. Obwohl in seinem Kader sieben aktuelle Nationalspieler stehen: Kapitän Alexander Schlager gehört zu Österreichs Kader, Kamil Piatkowski zum polnischen, Edin Terzic spielt für Serbien, Amar Dedic, sofern es seine Fitness zulässt, für Bosnien, Oscar Gloukh für Israel, Karim Konate in der Qualifikation zum Afrika-Cup für die Elfenbeinküste, Dorgeles Nene (gemeinsam mit Rapids Mamadou Sangare) für Mali. Dazu sind noch vier Spieler bei U 21-Teams. Trotzdem setzte es eine 0:2-Niederlage bei Blau Weiß Linz in einer Art und Weise, die Lijnders als „nicht akzeptabel“ bezeichnete.  Sturm hat nur zwei Nationalspieler (Otar Kiteishvili bei Georgien, Jusuf Gazibegovic bei Bosnien), aber doppelt so viele bei Salzburg bei der U 21.

Foto: UEFA.

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