Eishockey

Im 890.Spiel der 700.Punkt: Vanek kann auch Konter!

Michael Raffl ist bisher der Österreicher mit den meisten Siegen in der Jubiläumssaison der National Hockey League: Das 5:1 gegen die Florida Panthers bedeutete den vierten Sieg mit den Philadelphia Flyers im sechsten Spiel. Der Kärntner kam bisher weder zu einem Tor noch Assist, bei der Plus/Minus Bilanz, dem Vergleich der erzielten und kassierten Treffer, bei denen er am Eis stand, heißt es minus eins. Also negativ. Eine Null steht bei Michael Grabner. Aber der 30jährige Villacher Freund von Raffl schiebt den größten Frust des Trios aus der Alpenrepublik. Von sieben Spielen mit den New York Rangers nur eines gewonnen, von den selbst ernannten Ansprüchen, die den Stanley Cup im Visier haben, meilenweit entfernt. Dienstag brachte Grabner die Rangers im Madison Square Garden gegen  Titelverteidiger Pittsburgh Penguins nach 48 Minuten 4:3 in Führung aber sein erstes Saisontor reichte nicht für den zweiten Sieg. Pittsburghs Topstar Sid Crosby erzielte 56 Sekunden vor der Schlusssirene das 4:e, der Russe Evegni Malkin  besiegelte nach 58 Sekunden der Verlängerung die sechste Niederlage der Rangers, erstmals in dieser Saison in der Verlängerung.

Der bisher erfolgreichste Österreicher in der NHL, Thomas Vanek, ist mit seinen 33 Jahren durch zwei Tore und einen Assist bisher der effektivste. Das 3:0 mit den Vancouver Canucks  in Ottawa gegen die Senators sorgte auch für ein neues Vanek-Highlight:  Im 890. Spiel in der Regular Sesason seiner NHL-Karriere kam er auf den 700. Scorerpunkt.  Ein Meilenstein mit 335 Toren und 365 Assists. Nimmt man seine 63 Play off-Partien noch dazu, sind es noch 34 Punkte mehr, nämlich 20 Tore und 24 Assists. In Ottawa gelang Vanek bei 12:43-Minuten Eiszeit sein 335. Tor im Grunddurchgang. Er traf in der 56. Minute zum Endstand und bewies dabei, dass er nicht nur rund um das Tor oder im Powerplay seine großen Qualitäten hat, sondern auch Konter kann: Er stürmte bei einem Konter aus dem eigenen Drittel los,  keiner konnte ihn einholen, der wuchtige Slap Shot flog über die Fanghand von Tormann Craig Anderson ins Netz. Und da soll noch einer sagen, Vanek ist schon zu langsam.

„Wir sind eine Mannschaft im Umbruch, die sich erst finden muss“, behauptete der zufriedene Vanek, „da ist ein Sieg in Ottawa ein großes Ding, nichts selbstverständliches, das man so mitnimmt.“ Vor allem, wenn er  am Beginn von fünf Auswärtsspielen hintereinander steht, die Donnerstag  bei den Boston Bruins weiter geht. Wenn Tormann Anders Nilsson, der von Buffalo kam, mit dem Vanek schon bei den New York Islanders gespielt hatte, wieder so glänzend hält wie bei seinem Debüt für Vancouver, bei dem er 32 Schüsse hielt, zum dritten Shutout seiner NHL-Karriere kam,  ist wieder eine Überraschung möglich. Für Grabner und die Rangers geht es wieder im Madison Square Garden mit dem prestigeträchtigen Derby gegen die New York Islanders weiter, auf Raffl wartet wieder ein Heimspiel. Gegen die Nashville Predators, letzte Saison Stanley Cup-Finalist.

 

Foto: Instagram.

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