Fußball

Im Vergleich zum Erzrivalen hat Austria Ruhe! Oder beginnt es zu brodeln?

Im Vergleich zum grün-weißen Erzrivalen läuft bei der Wiener Austria alles ruhig ab. Obwohl die finanzielle Lage im Vergleich zu Rapid weiterhin deutlich schlechter ist, woran auch die Millionen aus der Conference League nichts hat. Zwei Siege hintereinander gegen WSG Tirol und in Wolfsberg taten der Austria gut, sorgen nach den drei Minuspunkten zum Start für ein positives Punktekonto. Daher heißt die Devise für Trainer Manfred Schmid vor dem zweiten Spiel innerhalb in einer Woche in Körnten: „In der Erfolgsspur bleiben. Dafür werden wir gegen Austria Klagenfurt ein richtig gutes Spiel brauchen!“ Im Vergleich zum 1:4 in Istanbul kehrt der sowohl gegen Wolfsberg als auch gegen Fenerbahce gesperrt gewesene Innenverteidiger Lucas Galvao (Bild oben) in die Mannschaft zurück. Marco Djuricin, mit dem ersten Ballkontakt als Joker Schütze des Siegestors, könnte Sonntag sein 100. Bundesligaspiel bestreiten. In den bisherigen 99 erzielte der 29 jährige Stürmer 36 Tore. Gegen Klagenfurt ist die Austria in der Bundesliga ungeschlagen, anderseits konnte die Mannschaft von Peter Pacult letzte Saison als Aufsteiger dreimal im violetten Duell punkten.

Es gibt aber Insider bei der Wiener Austria, die behaupten, dass es hinter den Kulissen zu brodeln beginnt. Als Indiz dafür sehen sie die Tatsache, dass Trainer Manfred Schmid zuletzt dreimal mit drei Innenverteidigern agierte. Bei den Niederlagen gegen Fenerbahce und beim Sieg in Wolfsberg. Letzte Saison galt die Viererabwehr fast wie ein Evangelium der Austria. Wird jetzt umgeschwenkt? Dahinter soll der Einfluss von Jürgen Werner stehen. Auch wenn er nach Ablauf seiner Funktionssperre Berater der Investorengruppe blieb, nicht Sportvorstand wurde, geht ohne ihn gar nichts. Werner möchte, so wird behauptet, das Erfolgssystem seiner LASK-Ära, mit dem damals Oliver Glasner die Linzer aus der zweiten Division in die Europacupränge führte, auch bei der Austria sehen. Dazu gehörte die Variante mit drei Innenverteidigern. Schwenkte die Austria darauf um? Das Match in Klagenfurt ist auch unter diesem Aspekt interessant. Die Hinweise auf das ehemalige erfolgreiche  LASK-System sollen im Austria-Trainerteam gar nicht gut ankommen. Wer Schmid kennt, weiß, dass er für Interventionen bei der Aufstellung kein offenes Ohr haben wird, darauf allergisch reagieren würde. Allerdings endet sein Vertrag nach dieser Saison.

Die Conference League wird für die Austria in eineinhalb Wochen mit einem Heimspiel gegen Israels Vizemeister Hapoel Be´er Sheva beginnen. Dann kommen Auswärtspartien bei Polens Meister Lech Posen und im Süden Spaniens gegen Villarreal. Der Topfavorit der Gruppe gastiert am 13. Oktober in Wien, zwei Wochen später Lech Posen. Zum Abschluss muss die Austria Anfang November in den Süden Israels.

 

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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