Fußball

In der Bundesliga laufen 119 Verträge von Spielern aus!

Der deutsche Virologe Jonas Schmidt-Chanasit prophezeite, dass wegen der Corona-Pandemie  der normale Fußballbetrieb erst 2021 fortgesetzt werden kann. Sollte das stimmen, dann kommt es zum Totalcrash. In Österreich wurden die geltenden Verbote und Maßnahmen vorerst bis Ostermontag, den 13.April, verlängert. Selbst wenn es gelingt, die Saison noch irgendwie fertig zu spielen, warten Riesenprobleme auf die zwölf Bundesligaklubs. Denn die Verträge von nicht weniger als 119 Spielern laufen aus. Die haben laut „transfermarkt.at“ einen Marktwert von rund 59 Millionen Euro. Am höchsten im Kurs stehen Sturms bulgarischen Legionär Kiril Despodov mit vier Millionen Euro, Rapids Kapitän Stefan Schwab (Bild oben) mit zwei und Wolfsbergs Mittelfeldtalent Romano Schmid mit 1,8. Bei  Despodov und Schmid enden die Leihgeschäfte mit Cagliari beziehungsweise Werder Bremen. Ähnliche Fälle haben auch andere Vereine. Etwa die Wiener Austria mit dem Amerikaner Erik Palmer Brown und Manchester City sowie mit den Dänen Andreas Poulsen und Borussia Mönchengladbach. Oder der LASK mit dem Brasilianer Joao Klauss und Hoffenheim. Sturm Graz hat Spieler mit einem Marktwert von 9,3 Millionen, die nur bis Juni an den Klub gebunden sind. belegt damit Platz eins in dieser Tabelle. Der Letzte ist WSG Swarovski Tirol mit 2,6 Millionen.

Am besten „aufgestellt“ ist das derzeitige Spitzenduo der Tabelle. Der LASK hat ausser Klauss nur die offene Frage mit Samuel Tetteh. Einer Leihgabe von  Meister Red Bull Salzburg, bei dem der Vertrag des Stürmers aus Ghana ebenfalls mit 30.Juni endet. Ansonst stehen alle Spieler langfristig unter Vertrag. Das trifft auch auf Salzburg mit einer Ausnahme zu. Die ist der 36 jährige Tormann Alexander Walke. Rapid hat außer Kapitän Schwab noch vier offene Fragen: Verteidiger Stephan Auer, Talent Lion Schuster sowie die Torhüter Tobias Knoflach und Paul Gartler. Das ist zu „bewältigen“.

Aber bei anderen Klubs ist die Situation doch problematisch, vielleicht sogar etwas alarmierend. Bei Wolfsberg enden 18 (!) Verträge. Nicht nur die von Leihgaben wie Romano Schmid, Miguel Vieira, Milos Jojic und Alexander Schmidt. Sondern auch von Stammspieler wie Lukas Schmitz, Michael Novak und Nemanja Rnic, allen vier Torhütern.  Bei der Admira ist die Lage nicht viel anders. Da laufen 17 Verträge aus, darunter der des zuletzt herausragenden Kapitäns zwischen den Pfosten, Andreas Leitner. Im zweistelligen Bereich sind auch St. Pölten (14), Hartberg (13), Mattersburg (elf), Altach und WSG Swarovski Tirol (je zehn) Bei St.Pölten wäre unter anderem der nordkoreanische Stürmer Kwang-Ryong Pak frei, bei Hartberg Rajko Rep, Dario Tadic und David Cancola, bei Mattersburg die Tormänner Markus Kuster und Tino Casali sowie Andreas Gruber. Bei Altach lehnte Christian Gebauer die ihm angebotene Vertragsverlängerung ab, wäre unter anderem zu klaren, ob Sydney Sam, der zur zentralen Figur avancierte. weiter geht.

Bei Sturm Graz haben Noch-Sportchef Günter Kreissl und sein Assistent Andreas Schicker, der wahrscheinlich auch Nachfolger wird, Baustellen vom Tor (Jörg Siebenhandl) über die Abwehr (Anastasios Avlonitis, Isaac Donkor, Thomas Schrammel), das Mittelfeld (Juan Dominguez) bis in die Kreativabteilung (Despodov, Thorsten Röcher). Bei der Austria hätte Sportvorstand Peter Stöger Klärungsbedarf mit den Torhüter Ivan Lucic und Patrick Pentz, Routinier Florian Klein, Dominik Prokop, Manprit Sakaria und  den zwei Leihgaben. Zu gegebener Zeit. Wann immer die auch sein wird.

Von den Verträgen der Trainer laufen definitiv wie die von Markus Schopp in Hartberg und Alex Pastoor in Altach aus. Bei den Trainern, die erst kurz im Amt sind, wie Zvonimir Soldo bei Admira und Robert Ibertsberger bei St.Pölten ist der Klassenerhalt die Bedingung, dass es weiter geht. Ibertsberger konnte den Job wegen Corona eigentlich gar nicht antreten, weil nach drei Tagen der Trainingsbetrieb eingestellt wurde. Jetzt wartet er daheim in Seekirchen.

 

Foto: Rapid Red Ring Shots.

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