Fußball

In der Formtabelle eroberte Glasner mit Frankfurt Platz eins!

Schon vor dem Start am Freitag Abend ist Oliver Glasner, Österreichs einziger Trainer in der deutschen Bundesliga, mit Eintracht Frankfurt erfolgreicher als vor einem Jahr. Damals schied Frankfurt in der ersten Pokalrunde gegen Drittligist Waldhof Mannheim aus, diesmal gab es ein souveränes 4:0 beim Zweitliga-Aufsteiger Magdeburg. Mit Glanzlichtern des von PSV Eindhoven geholten Weltmeisters Mario Götze, die Glasner als „hohe Kunst“ lobte. Vor dem Spiel sagte Glasner zu Götze, er solle sich von ihm keinen Blödsinn einreden lassen, sondern seine Kreativität einbringen. Das klappte. In der vom Massenblatt „Bild“ erstellten Formtabelle liegt Frankfurt sogar vor Titelverteidiger Bayern auf Platz eins. Das macht das Duell vor ausverkauftem Haus in Frankfurt (51.500 Zuschauer) am Freitag Abend, in Österreich live zu sehen im Free-TV auf Puls 24 und bei Sky Austria, noch spannender. „Fußballerherz, was willst du mehr?“ fiel Glasner zur Ausgangsposition ein. Der inzwischen 30 jährige Götze, der in Glasners 3-4-2-1 die linke Halbposition im offensiven Mittelfeld einnimmt, trifft auf den Klub, bei dem er sich zwischen 2013 und 2016 unter Pep Guardiola nicht richtig durchsetzen konnte,

Vor einem Jahr verlor Frankfurt in der ersten Runde bei Borussia Dortmund 2:5. Eine ähnliche Pleite des regierenden Europa League-Siegers gegen Bayern kann man sich fünf Tage vor dem Duell gegen Real Madrid um den europäischen Supercup in Helsinki eigentlich nicht vorstellen. Auch wenn es in Deutschland wenig Zweifel gibt, dass Bayern den elften Meistertitel hintereinander gewinnen wird, man nur rätselt, wer auf den zu Barcelona gewechselten Robert Lewandowski als Schützenkönig folgen wird.  Frankfurt hat den Abgang von Martin Hinteregger, der es sich daheim in Kärnten gut gehen lässt, bisher gut verkraftet. Bayern ist bereit für die Eintracht. Da zeigte das 5:3 beim Supercup in Leipzig. Für Glasner gibt es ein Wiedersehen mit Bayerns neuem Star Sadio Mane, den er von 2012 bis 2014 als Co-Trainer von Roger Schmidt bei Red Bull Salzburg kennengelernt hatte: „Ein netter Kerl, der nicht Deutsch lernen wollte, nur englisch. Weil die Premier League sein großes Ziel war.

Bei Bayern wird Marcel Sabitzer nach der starken Vorbereitung statt des verletzten Leon Goretzka im Mittelfeld beginnen. Für ihn gab es anders als in seiner ersten Saison beim deutschen Paradeklub zuletzt wahres Lobeshymnen. Vielleicht mit ein Grund, dass Konrad Laimer, wie es aussieht, erst nächste Saison ablösefrei zu Bayern kommen wird. Sabitzer ist einer von 23 österreichischen Legionären in der Bundesliga. Nur aus dem Weltmeisterland Frankreich kommen mehr (35). Im Vergleich zur letzten Saison fehlen außer Hinteregger auch Stefan Ilsanker (beim FC Genua in Italiens Serie B), Julian Baumgartlinger, Florian Grillitsch (beide noch ohne neuen Klub) und Alessandro Schöpf, der nach dem Abstieg mit Arminia Bielefeld in die nordamerikanischen Major Soccer League zu Vancouver wechselte. Louis Schaub stieg in die zweite Liga zu Hannover 96 ab. Dennoch ist in die Startrunde nur bei einer von neun Partien kein Österreicher dabei. Samstag Abend bei Dortmund-Leverkusen. Da spielt „nur“ der letzten Schützenkönig aus Österreichs Bundesliga, der Ex-Salzburger Karim Adeyemi.

Bei Union Berlin geht Christopher Trimmel  in seine neunten Saison, der 35 jährige Kapitän ist ein Gesicht des Aufstiegs nach fünf Jahren zweite Liga und den Plätzen elf, sieben und fünf in der Bundesliga. Die „Eisernen“ sind die klare Nummere eins in der Hauptstadt, gehen auch als Favorit ins Heimderby gegen Hertha. Bei Hoffenheim gehören in Mönchengladbach Christoph Baumgartner und Stephan Posch zur Startelf, bei den Gladbachern verlor Stefan Lainer vorerst seinen Stammplatz als Rechtsverteidiger, den er in den letzten zwei Saisonen unter Adi Hütter und Marco Rose hatte, an den 19 jährigen Amerikaner Joe Scally. Der neue Trainer Daniel Farke will offenbar auf diese Art seinen Erneuerungskurs unterstreichen. Bei Wolfsburgs Trainer Niko Kovac hat Neuerwerbung Patrick Wimmer im Nordderby gegen Werder Bremen einen Fixplatz, beim Aufsteiger werden mit dem Tiroler Kapitän Marco Friedl und Romano Schmid zwei „Ösis“ beginnen. Bei Bochum feiert Kevin Stöger ausgerechnet gegen seinen Ex.Klub Mainz (mit Karim Onisiwo) ein Comeback, Michel Gregoritsch bestreitet sein erstes Bundesligaspiel für Freiburg an seiner letzten Wirkungsstätte Augsburg. An Philipp Lienhart führt bei Freiburg weiter kein Weg vorbei. So wie bei Köln an Florian Kainz und Dejan Ljubicic vor dem Prestigeduell gegen Schalke. Beim Aufsteiger ist Ex-Rapidler Leo Greiml noch kein Thema, weil er nach dem im Oktober beim 2:2 in Hartberg erlittenen Kreuzbandriss bisher nur zu einem Kurzeinsatz kam. Beim VfB Stuttgart steht gegen Leipzig hinter Sasa Kalajdzic wegen des verletzten Knöchels ein Fragezeichen, sein Verkauf dürfte vom Tisch sein, da Stuttgart durch den Transfer des Belgiers Orel Mangala zu Englands Aufsteiger Nottingham zwölf Millionen Euro kassierte. Leipzig wird mit Konrad Laimer beginnen. Dass Trainer Domenico Tedesco bisher neben Laimer keinen Platz für Xaver Schlager fand, kam unerwartet.

 

Foto: Eintracht Frankfurt/Imago.

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