Fußball

In der zweiten Liga kann Rapid Salzburg noch besiegen

Eine Woche zuvor bekam Rapid in der Bundesliga von Meister Red Bull Salzburg beim 2:4 die Grenzen aufgezeigt. Dabei erzielte Lion Schuster sein erstes Tor für Grün-Weiß in der obersten Spielklasse. Eine Woche später sorgte Schuster bei der Sonntagsmatinee im Hütteldorfer Allianz-Stadion für das goldene Tor von Rapid II zum 1:0 (1:0) gegen Liefering, sozusagen Salzburg II, zum dritten Sieg des Vorletzten hintereinander. Schuster (Bild oben) traf mit einem Turban, der wegen eines zuvor erlittenen Cuts notwendig war, nach einem Eckball per Kopf. Am Samstag war Schuster noch in der  Bundesliga beim 1:0 gegen Ried auf der Bank gesessen.

Beim Duell der zweiten Garnituren oder der Zukunftshoffnungen kann Rapid also offenbar mit Salzburg mithalten. Das bewies dieses durchaus intensive Match, das sich auch Salzburgs Sportchef Christoph Freund nicht entgehen ließ. Er setzte sich nach dem Schlusspfiff  ins Auto, fuhr direkt nach Klagenfurt zum Duell des Meisters gegen Sturm Graz. Auf der  Tribüne saß auch Rapids Trainer Didi Kühbauer. Und war im leeren Stadion nicht zu überhören, als auf der Bank der grün-weiße Fußballgott Steffen Hofmann in der zweiten Hälfte vom Referee wegen offenbar zu heftiger Reklamationen die gelbe Karte bekam. Kühbauer kann sich auch als Zuschauer sehr aufregen, wenn er etwas als ungerecht empfindet.

Einen großen Unterschied gab es doch bei den Zukunftshoffnungen. Von den 16 eingesetzten Rapidlern sind 13  Österreicher. Bei Liefering kamen hingegen nur sechs Österreicher zum Einsatz. Dazu vier Legionäre aus Mali, zwei Tschechen (Stürmer Antonin Svoboda spielte Donnerstag kurz beim k.o. in der Europa League bei Villarreal), je ein Schweizer, Ungar und Slowene. Auch ein Unterschied. Bei den Siegern standen mit  Leopold Querfeld und Amir Oda zwei 17 jährige in der Startelf, bei den Verlierern mit dem Schweizer Bryan Okoh, dem Slowenen Benjamin Sesko und dem Österreicher Sandro Molna drei. Durchschnittsalter bei Rapid 18,9 Jahre, bei Liefering nur 17,9. Der auffälligste Spieler trug aber grün-weiß: Nicholas Wunsch, 20 jähriger Kreativspieler im offensiven Mittelfeld. Vor eineinhalb Jahren spielte er bereits in der Bundesliga, ehe ihn Knieprobleme lange bremsten. Normal müsste er nächste Saison in Rapids Bundesligakader stehen. Außer er und sein Berater Max Hagmayr haben andere Pläne, denn der Vertrag endet im Sommer. Am Weg in die Bundesliga wird auch der 19 jährige Tormann Niklas Hedl  genau beobachtet vom Vater Raimund, auf Dauer nicht aufzuhalten sein. Sein Vertrag läuft bis 2024.

Rapids Talenteschuppen bezwang heuer mit Austria Klagenfurt und Liefering zwei Spitzenklubs der Liga. Klagenfurt machte durch den ersten Sieg unter Peter Pacult (1:0 bei Blau Weiß Linz)im Aufstiegsrennen Boden auf Wacker Innsbruck (daheim nur 1:1 gegen Kapfenberg) gut. Gewinnen die Kärntner Dienstag das Nachtragsspiel in Horn, würden sie Innsbruck und GAK überholen, auf Rang vier vorstoßen, damit der beste Zweitligist ein, der Mittwoch um eine Lizenz für die Bundesliga ansuchen wird.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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