Drei Wochen lang war von Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann nichts zu hören. Kein Statement zum grün-weißen Negativtrend, kein Wort zum Trainerwechsel von Robert Klauß zur Interimslösung Stefan Kulovits. Dienstag redete Hofmann wieder. Bi keinem Rapid-Termin, sondern beim Fußballkongress Österreich in der Arena von Red Bull Salzburg. Er kam in Begleitung von Rapids Kommunikationschef Peter Klinglmüller, saß mit Ligavorstand Christian Ebenbauer, Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter und Martin Geisthardt, dem CEO des 1.FC Magdeburg, des Fünften der zweiten deutschen Liga, auf der Bühne (Bild). Es ging um Strategie und nachhaltige Finanzmodelle für Ligen und Vereine. Auch der Torhüter der letzten Meistermannschaft Rapids, Helge Payer, redete beim Kongress. Gemeinsam mit Ex-Teamkeeper Alexander Manninger zum Thema Tormann. Von den Ex-Teamspielern Andreas Herzog und Marc Janko sowie Salzburgs Sportvorstand Rouven Schröder gab es Wortspenden.
Bei Rapid soll es bis Monatsende Entscheidungen über einen neuen Finanzvorstand als Nachfolger für Marcus Knipping, mit dem bisher zu keiner einvernehmlichen Vertragslösung kam, und den Trainer für kommende Saison geben. Vor dem Trainer müsste vernünftigerweise auch Klarheit über den Sportvorstand herrschen. Präsident Alexander Wrabetz kündigte nach dem Trainerwechsel via „Sky“ an, den mit Jahresende auslaufenden Vertrag mit Markus Katzer zu verlängern. Ob das so ein Selbstläufer sein wird? Man kann Katzer keinesfalls aus der Verantwortung für die missglückte Saison nehmen, die auf nationaler Ebene sicher einen Rückfall gegenüber der letzten bedeutet. In der Liga Fünfter statt Vierter, im Cup nicht mehr im Finale, sondern in der dritten Runde gegen Zweitligist Stripfing ausgeschieden. Das müsste doch zu denken geben, ob die Personalpolitik zumindest in einigen Punkten doch schiefgelaufen ist.
Peter Stöger, dessen Name wenig überraschend auch in Zusammenhang mit Rapid gebracht wurde, käme sowohl als Trainer als auch als Sportvorstand infrage. Bei der Austria hatte er in der Saison 2020/21 beide Funktionen, als nach dem Abgang von Christian Ilzer zu Sturm Graz aus Finanznot die Koste für einen Trainer gespart wurden. Nach dieser Saison warf Stöger bei Austria das Handtuch und schwor sich danach, nie mehr wieder zugleich beide Funktionen auszuüben.
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