Fußball

Inter jubelt über Lazaro: „Er weiß, wie man gewinnt!“

Um sechs Uhr früh veröffentlichte Inter Mailand Montag auf der Homepage den Transfer von Diego Godin. Der 33jährige Abwehrchef von Atletico Madrid, 131fache Teamspieler von Uruguay, erhielt  einen Drejahresvertrag soll das Abwehrzentrum, das mit dem Brasilianer Miranda, dem Holländer Stefan de Vrij und dem Slowaken Milan Skriniar, noch kompakter machen. Elfeinhalb Stunden später jubelte Inter wieder auf seiner Homepage, diesmal über einen Österreicher. Über Valentino Lazaro: „Er weiß, wie man gewinnt“, stand da über den 23jährigen Grazer zu lesen, der Hertha BSC Berlin mit 22 Millionen Euro die höchste Ablöse der Vereinsgeschichte brachte. Es war eigentlich nur eine Formsache, da bereits letzte Woche Lazaros Wechsel auf Seite eins von Italiens rosa Fussballbibel, der „Gazzetta“ vermeldet wurde. Aber dennoch beachtlich, wie Inter den zweitteuersten Österreicher nach Marko Arnautovic präsentierte: Als einen der letzten Strassenfußballer, der von seinem Instinkt lebt, der variabel auf mehreren Positionen einsetzbar ist. Trainer Antonio Conte plant mit ihm vorerst auf der rechten Außenbahn.

Auch Lazaros Berater aus Linz, Max Hagmayr, atmete durch. Der Teufel, der im Detail steckt, wurde noch rechtzeitig entdeckt und beseitigt. Unerwartet an Inters Bekanntgabe war ein Foto von Lazaro ohne seinem Markenzeichen, den schwarzen Rastalocken (siehe oben). Ein New Look für die Serie A. Jetzt will Conte für den geplanten Sturm auf Meister Juventus, seinen Ex-Klub, noch im Angriff groß aufrüsten. Mit Romelu Lukaku von Manchester United oder Bosniens Teamkapitän Edin Dzeko von Roma. Die prominentesten Mitspieler von Lazaro beim bisherigen Highlight seiner Karriere außer Godin: Im Mittelfeld die kroatischen Vizeweltmeister Marcelo Borzovic und Ivan Perisic, der exzentrische Belgier Radja Nainggolan, im Angriff Lautaro Martinez, derzeit mit Argentinien beim Südamerika-Cup, sowie sein Landsmann Mauro Icardi, dessen Extratouren im Frühjahr den ganzen Klub nervten. Juventus konterte auf die Kampfansage aus Mailand mit dem bei Paris St,Germain  aussortierten Franzosen Adrien Rabiot, Der zweite prominente Neue für den neuen Trainer Maurizio Sarri nach dem Waliser Aaron Ramsey, der von Arsenal kam.

Lazaro wird bei Inter einen Teammanager haben, der ihm den Einstieg  erleichtern kann. Weil er weiß, wie Österreicher ticken, seit er mit Herbert Prohaska in dessen Inter-Zeit zusammenspielte und seit damals einer seiner besten Freunde ist, mit dem er noch ständig in Kontakt steht: Gabriele Oriali, Weltmeister von 1982. Er kehrte letzte Woche nach neun Jahren zu Inter zurück, unterschrieb nach einem Gespräch mit Conte einen Dreijahresvertrag.

 

Foto: Inter Mailand Media.

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