Einen Punkt gewonnen, eine Leistung, mit der man sich zurückgemeldet hat, auf der man für Belgrad aufbauen kann : So positiv sprachen Österreichs Teamspieler über das 2:2 gegen Wales, bei dem sie sich als bessere Mannschaft sahen. Aber noch besser als sie machten es Donnerstag ihre Sensationsbezwinger bei der EURO im Stade de France in Paris aus Island. Die Inselkicker lagen auch 0:1 und 1:2 zurück zurück, schafften aber in Reykjavik in der Nachspielzeit sogar noch einen 3:2-Sieg. Wenn auch „nur“gegen Finnland, aber immerhin. Der Wahnsinn beim EURO-Viertelfinalisten geht weiter. Auch ohne den Schweden Lars Lagerbäck auf der Bank, mit Heimir Hargrimsson als Solo-Chef.15.000 Zuschauer im Stadion Laugardalsvöllur aus dem Häuschen, wie Österreich hat Island vier Punkte aus zwei Spielen: 1:1 in der Ukraine, Sieg im Heimthriller, bei dem Rapid-Legionär Arnor Traustason nur aufwärmte, nicht zum Einsatz kam.
Bis zur 90.Minuten führte Finnland 2:1. Auch weil Islands Kapitän in Diensten von Swansea, Gylfi Sigurdsson, nach 51 Minuten einen Elfmeter vergab. Ein Klubkollege von Martin Hinteregger bei Augsburg, Alfred Finnbogasson, sorgte in der letzten Minute der regulären Spielzeit für den Ausgleich, Und weil der norwegische Referee Moen 96 Minuten spielen ließ, gab es noch das isländische Happy End. Durch Verteidiger Ragnar Sigurdsson, der nach der EURO von Russland (Krasnodar) nach London zu Zweitligist Fulham wechselte, dort jetzt Mitspieler vo Ex-Sturm Graz-Kapitän Michael Madl ist. Die Jubelwellen danach wollten kein Ende nehmen. Hingegen war ein früherer Salzburg-Trainer völlig bedient: Der Schwede Hans Backe, jetzt Finnlands Teamchef.