Fußball

Ist das 29. Spiel von Fountas für Rapid auch sein letztes? In Wolfsberg um Auswärtsrekord

Zwischen Rapid und dem LASK gibt es nicht die große Liebesbeziehung. Das konstatierte Marc Janko Mittwoch im Sky-Studio nach den Emotionen rund um das 3:1, mit dem Rapid Platz zwei fixierte und die Linzer in eine schwierige  Situation brachte. Nur noch ein Punkt Vorsprung auf den Vierten Wolfsberg und in der letzten Runde geht es in Pasching gegen Meister Red Bull Salzburg, der seinen Ärger über die Linzer wegen ihres Verhaltens in der Corona-Pause mit vier „verbotenen“ Mannschaftstrainings sicher nicht vergessen hat und ihnen sozusagen nochmals den Meister zeigen will: „Wir haben uns selbst um den großen Traum gebracht“, gestand Vizepräsident Jürgen Werner, „bis zur Corona-Pause waren wir in einem Flow und dann haben wir einen Eigenfehler gemacht!“

Daher nicht mehr Erster wie nach 22 Runden mit sechs Punkten mehr als Salzburg, nicht mehr Zweiter, auch nicht mehr Dritter, wenn es gegen Salzburg die vierte Heimniederlage in der Meisterrunde setzt und Wolfsberg daheim Rapid schlägt. Dann wäre Wolfsburg fix in der Gruppenphase der Europa League, müsste sich der LASK erst via Qualifikation einen Platz erkämpfen: „Wir haben im letzten Sommer bewiesen, das wir so gut sind, um das zu schaffen. Daran hat sich nichts geändert“, wollte Werner das nicht dramatisieren. Mit Schützenhilfe von Rapid Dritter zu werden, das will beim LASK sicher keiner. Daher heißt die Devise von Trainer Valerien Ismael: „Aus eigener Kraft schaffen“. Die bisherige  Saisonduelle: Im Grunddurchgang 2:2 in Pasching, in Salzburg gewann der  LASK. In der Meisterrunde hatte Salzburg daheim mit 3:1 das bessere Ende für sich, ebenso im Cupviertelfinale (1:0).

Wie groß wird der Ehrgeiz  von Rapid in Wolfsberg, beim Ex-Klub von Trainer Didi Kühbauer noch sein, erstmals elf Auswärtssiege in einer Saison zu feiern? Bisher holte Rapid  auswärts sogar zwei Punkte mehr als Salzburg, hat aber in der Lavanttal-Arena  in der Bundesliga bisher nur einmal gewonnen.-In der letzten Runde der Saison 2014/15 gleich mit 5:0. Damals war Kühbauer Wolfsberg-Trainer. Sicher wird er Sonntag wieder rotieren, möglicherweise kommt mit Verteidiger Adrian Hajdari der bisher einzige Spieler aus dem 30 Mann-Kader, der in der Meisterrunde noch nicht eingesetzt wurde, zum Zug. Wolfsberg-Trainer Ferdinand Feldhofer ist gegen seinen Ex-Klub Rapid noch ohne Sieg. Aber da war auch Pech dabei: Im Grunddurchgang glich Rapid beim 2:2 in Wolfsberg durch Max Hofmann mit der letzten Aktion des Spiels aus, in der Meisterrunde verloren die Kärntner als eigentlich bessere Mannschaft im Allianz-Stadion durch ein umstrittenes Tor 1:2.

Eine Frage, die sich Sonntag stellen wird: Ist das 29. Pflichtspiel von Taxiarchis Fountas, der mit 19 Toren alle Erwartungen übertraf, selbst die von Kühbauer, der seinen Einkauf forciert hatte, auch das letzte? Das Interesse von Bundesligaaufsteiger VfB Stuttgart, den Griechen als Nachfolger für den deutschen Ex-Teamstürmer Mario Gomez, der seine Karriere beendet, zu holen, ist bekannt: „Man kann darüber reden, wenn es sich für Rapid richtig auszahlt“, behauptet Sport-Geschäftsführer  Zoran Barisic. Fountas kam ablösefrei aus St.Pölten, jetzt hofft Rapid auf fünf Millionen. Ob das in Corona-Zeiten realistisch ist? Da die Transferzeit erst am 5.Oktober endet, wäre es möglich, dass Fountas am 15.August mit Rapid in die Qualifikation zur Champions League startet und erst später verkauft wird. Für Stuttgart beginnt die Saison erst im September. Rapid kann nach aktuellem Stand nur über Verkäufe selbst am Transfermarkt aktiv werden. Das wird sich garantiert auch bis Stuttgart herumsprechen oder bereits herumgesprochen haben.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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