Fußball

Jetzt Belgien und Beerschot: Jimmy Hoffer hat neue Herausforderung!

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Der Wunsch der Rapid-Fans, Erwin „Jimmy“ Hoffer nach acht Jahren zurückzuholen, fand bei Sportchef Fredy Bickel und Trainer Goran Djuricin wenig Gegenliebe. Dafür gab´s nach Hoffers Abstieg mit Karlsruhe in die dritte Liga, seinem Bänderriss im Knöchel, nachvollziehbare Argumente. Wenn man aber das Debüt des Norwegers Veton  Berisha beim 2:2  in Salzburg gesehen hat,kann man nur sagen: Die Gegner „anbohren“ kann Hoffer mit seinen 30 Jahren sicher genauso gut wie Rapids letzte Neuerwerbung. Und langsamer als der Norweger ist er auch nicht. Nur hätte „Jimmy“  keine Millionen-Ablöse gekostet, sondern wäre ablsösefrei zu haben gewesen. Egal. Beim sieglosen Schlusslicht St. Pölten zog Sportdirektor Markus Schupp lieber einen in der dritten deutschen Liga erfolglosen Finnen und einen Nordkoreaner , der in der Schweiz nicht reüssierte, Hoffer vor. Das lag nur in seiner Verantwortung, nicht in der des zurückgetretenen Trainers Jochen Fallmann.

Aber für Österreichs Ex-Teamstürmer ging deshalb seine Fußballwelt nicht unter, so gerne er  wieder in Österreich gespielt hätte. Er lehnte Anfragen aus der zweiten deutschen Liga ab, weil er auf Rapid wartete. Vergeblich. Montag Abend begann ein neues Kapitel in Jimmys Karriere. Die sechste Station im Ausland, erstmals  in Belgien. Nach Napoli in Italien, Eintracht Frankfurt, Kaiserslautern, Fortuna Düsseldorf und Karlsruhe in Deutschland. Er unterschrieb  in Antwerpen bei Beerschot  bis 2019. Der 51.Transfer, den seit Berater Max Hagmayr seit Jänner europaweit über die Bühne brachte. Beerschot ist ein Traditionsklub, der vor vier Jahren wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst wurde. Unter dem Namen KFCO Beerschot Wilrijk einen Neustart wagte, jetzt in der zweiten Liga, der letzte Saison  neu gegründeten Eerste Klasse B mit acht Vereinen spielt.  Nach fünf  Runden mit vier Punkten Vorsprung auf Cercle Brügge auf Platz eins liegt.

Der Aufstieg ist kompliziert: Wenn nach 14 Runden Beerschot auf Platz eins liegt, heißt das auf jeden Fall im Play-off um den Aufstieg. Wenn Beerschot auch in der Tabelle der nächsten 14 Runden vorne liegt, ist der  Aufstieg fixiert. Wenn ein Konkurrent im zweiten Abschnitt  die meisten Punkte holt, spielt er gegen Beerschot  im Play-off mit Hin und Rückspiel  um den Aufstieg. Scheitert Beerschot dabei, bleibt noch das Play-off gegen die Plätze sieben bis 15 auf der Eerste Klasse A um den Aufstieg. Hinter der total verwirrenden, unübersehbaren Konstruktion steht die hollndische Consulting-Firma Hypercube, die auch bei der umstrittenen österreichischen Reform mit Zwölfer-und Sechzehnerliga, die 2018 beginnen, die Hände im Spiel hatte.

Um den Aufstieg, am besten ohne Play-off, sondern mit zwei ersten Plätzen zu schaffen, hat der 55jährige Beerschot-Trainer Marc Brys Hoffer engagiert. Das ließ sich Beerschot etwas kosten. Hoffer ist guter Dinge, hat seinen nicht erfüllten grün-weißen Wunsch abgehakt: „Ich werde auch in Belgien Tore schießen, die Beerschot hoffentlich den Aufstieg bringen.“

 

 

Foto: peterlinden.live.

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