Fußball

Joker-Kombination sorgte für Rapids spätes Glück durch erstes Tor von Max Hofmann seit 2018

Neuntes Spiel hintereinander ohne Niederlage von Rapid. Aber Trainer Didi Kühbauer (Bild oben) brachte das nach dem glücklichen 2:2 (1:1) in Wolfsberg selbst in die richtigen Relationen. „Wir haben nicht das gespielt, was wir können, vor allem nicht schnell genug. So erreichten wir unser Minimalziel, weil wir Dritter vor Wolfsberg blieben, aber mit der Leistung darf keiner zufrieden sein!“ Die gab auch zu keinem Optimismus für die zehn Partien in der Finalrunde Anlass. Zudem bezahlte Rapid das Unentschieden mit zwei Verletzten: Abwehrchef Christopher Dibon wurde von Alexander Schmidt so unglücklich getroffen, dass er bereits vorder Pause mit einer Rissquetschwunde am Rist ausscheiden musste, Torjäger Taxiarchis Fountas bezahlte den Zusammenprall mit Wolfsbergs Nemanja Rnic mit einer Gehirnerschütterung. Ob sich das bis zum Spiel in Salzburg ausgehen wird?

Fountas hatte in der letzten Minute vor der Pause Rapids entgegen dem Spielverlauf in Führung gebracht. Einen Fehler von Rnic nützte er zu seinem 14.Saisontor. Noch vor dem Pausenpfiff antwortete Wolfsbergs Goalgetter Shon Weissman mit seinem 21.Saisontor. Per Kopf nach einem Freistoss von Wolfsbergs Rapid-Spezialisten, Michel Liendl. Wieder ein Tor nach einer Standardsituation, das Rapid kassierte. Das wiederholte sich auch in der 73.Minute. Eigentlich eine Kopie des ersten Freistoss von Liendl mit links von rechts, wieder Kopfball von Weissmann. Wieder war das Defensivverhalten Rapids schlecht. So kam Weissman zu seinem zweien Doppelpack in diesem Jahr, seinem ersten per Kopf, seinem 22.Tor in 21 Bundesligaspielen. Eigentlich wollte  Israels Teamchef Andi Herzog Weissman bei diesem Match beobachten. Doch der erfuhr davon in seinem Appartement in Herzliya bei Tel Aviv, wo er derzeit in Quarantäne sein muss. So sass nur Franco Foda als einziger Teamchef auf der Tribüne des Lavanttal-Arena. Aber nicht als Spion von Herzog.

Eigentlich unerwartet schaffte Rapid in der ersten Minute der sechsminütigen Nachspielzeit den Ausgleich. Durch eine Kombination der Joker: Koya Kitagawa, für Fountas gekommen, verlängerte in Wolfsbergs Strafraum eine Flanke per Kopf zu Thorsten Schick, der für den enttäuschenden Thomas Murg gekommen war. Schick legte auf für Dibons Nachfolger Max Hofmann, der vollendete. Erst das dritte Tor in der Bundesligakarriere des Innenverteidigers, der  sich wegen der Weissman-Tore auch hinterfragen muss. Hofmann traf erstmals in der Bundesliga seit Dezember 2018 in Salzburg, spielte in Wolfsberg erstmals seit 9. November, dem 3:0 in Altach. Sehr viel Glück auf einmal, das für Rapid in Wolfsberg zusammenkam. Oft wird sich das nicht mehr wiederholen.

Liendl blieb somit in seinem 16. Bundesligaspiel hintereinander gegen Rapid ungeschlagen. Aber hatte das Gefühl, zwei Punkte liegen gelassen zu haben.  Ex-Rapidler Ferdinand Feldhofer ließ aber nach seinem ersten Spiel als Trainer gegen seinen Ex-Klub keine Negativstimmung aufkommen: „Auf die erste Hälfte können wir stolz sein, leider nützen wir die Möglichkeiten zum 3:1.“ Aber die Leistung gab ihm Hoffnung, am Ende der Saison in zwei Monaten vor seinem Ex-Klub zu stehen.

Foto: Gepa/Wien Energie.

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