Eishockey

KAC-Premiere gegen Spekulation um „Aufstieg“ bei WM

Einen Tag vor der Premiere des Pre-Play-offs um die letzten zwei Viertelfinalplätze zu Salzburg, Villach,  Fehervar, den Vienna Capitals, Olympija Laibach und Pustertal präsentierte die ICE Hockey League einen neuen Namenssponsor: win2day, die Spielerseite von Casinos Austria und den Lotterien, folgte auf bet-at-home. Das Pre-Play-off für die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn nach dem Grunddurchgang bringt in der Serie „best of three“ bringt die Neuauflage des Finales der letzten Saison zwischen Meister KAC und Bozen sowie das Duell zwischen Znaim und den Grazer 99 ers mit Heimvorteil für die Tschechen. In Klagenfurt fürchten die Fans des Titelsverteidigers, dass der KAC die Südtiroler nicht nochmals ähnlich in den Griff bekommt wie in der 4:1 gewonnenen Finalserie. In den drei Duellen im Grunddurchgang gelang nur ein Sieg, in den insgesamt 25 Heimspielen seit September setzte es 13 Niederlagen. Aber immerhin: Nach zweieinhalb Monaten Pause ist der 38 jährige Regisseur Thomas Koch Mittwoch wieder dabei.

Punkto Schlagzeilen gibt es seit Montag Abend eine mehr als  gleichwertige Konkurrenz für das Pre Play-off. Durch den Ausschluss von Russland und Belarus von der Eishockey-WM in Finnland als Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Und die Frage, ob die WM nur mit 14 Mannschaften gespielt wird oder als „Ersatz“ Frankreich und Österreich nachrücken. Als Absteiger bei der WM 2019 in Bratislava. Seither gab es, bedingt durch Corona, keine Möglichkeit zum Aufstieg. Jetzt vielleicht eine, mit der keiner gerechnet hat. Statt vom 2. und 8. Mai in Laibach um den Aufstieg zwei Wochen später in Finnland um den Verbleib in der A-Gruppe.

Noch wird darüber nur hinter den Kulissen gemunkelt, aber man kann sich durchaus vorstellen, dass der neue Präsident des internationalen Verbands IIHF, der Franzose Luc Tardif, seine Landsleute gerne in Finnland sehen spielen würde.  Noch ist einiges ungeklärt und offen. Auch ob Österreich als „Russland“-Ersatz in der Gruppe gegen Kanada, Deutschland, die Slowakei, die Schweiz, Italien, Dänemark und Kasachstan spielen würde. Und vor allem wo. Geplant war diese Gruppe in der Hartwall-Arena von Helsinki. Die gehört jedoch drei russischen Oligarchen, die auf der „Sanktionsliste“ der EU stehen. Daher kann man davon ausgehen, dass die Hartwall-Arena kein Austragungsort sein wird. Die Halle von IFK Helsinki fasst nur 8000 Zuschauer. Daher könnte es eine Übersiedlung nach Turku geben. Die zweite Gruppe spielt in Tampere. Komm Österreich statt Belarus dorthin, wären Olympiasieger Finnland, Schweden, Tschechien, die USA, Norwegen, Lettland und Großbritannien die Gegner. Egal welche Gruppe: Für Oldies wie Teamkapitän Thomas Raffl (Bild oben) oder Tormann Bernhard Starkbaum wäre die A-WM ein Highlight, mit dem sie eigentlich nicht mehr rechnen durften.

Bader, in den letzten Tagen unterwegs in Salzburg und Kärnten, um Teamspieler zu treffen, beschäftigt sich weiterhin mit Laibach. Dafür hat er einen detaillierten Vorbereitungsplan, den er beim“Aufstieg“ um zwei Wochen und zwei Testspiele verlängern müsste. Eine Variante, die sich aufdrängt,  wäre, die gegen Frankreich zu bestreiten. In Finnland hätte Bader wahrscheinlich einige Legionäre mehr zur Verfügung, mit denen in Laibach nicht zu rechnen wäre. Etwa Marco Rossi, falls ihn Minnesota nicht vom Farmteam Iowa Wild in die NHL zurückholt oder Marco Kasper, Dienstag Abend mit Rögle im Champions League-Finale gegen Tappa Tampere im Einsatz. Mit seinen 17 Jahren als jüngster Spieler.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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