Fußball

Kainz oder Laimer: Wer spielt in Dublin?

Seit letzten Samstag ist David Alaba im Besitz eines neuen schwarzen Partner-Jeeps, den demnächst auch Franck Ribery bekommen wird. Bei Münchener Prominenten-Tuner Daniel Barinc, der auch Marko Arnautovic  zu seinen Kunden zählt, ließ Alaba vergoldete Felgen am Jeep anbringen. Allein das kostet laut dem Chef der Firma „DB Avantgarde“ einen fünfstelligen Betrag. Bei der Vorbereitung von Österreichs Team auf die WM-Qualifikation gegen Irland am 11. Juni in Dublin machen die  Probleme im linken Knie von Alaba vorerst noch keine ernsten Sorgen. Er hat wegen einer aufgesprungenen Zyste Flüssigkeit im Gelenk, absolviert daher mit Physio Michael Vettorazzi  ein Spezialprogramm, wird vermutlich erst am Pfingstmontag ins Mannschaftstraining einsteigen.

Mit Alaba ist in Dublin zu rechnen. In einer Mannschaft, die in dieser Besetzung zuvor noch nie begann. Wegen der Ausfälle von  Stefan Ilsanker, Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer und Alessandro Schöpf gibt es auf jeden Fall drei Umstellungen gegenüber dem 2:0 gegen Moldawien. Aber bei drei Innenverteidigern, bei Aleksandar Dragovic, Sebastian Prödl und Martin Hinteregger dürfte es bleiben. Die sind gesetzt, Kevin Wimmer und Neuling Kevin Danso stehen bereit, falls etwas unvorhergesehenes passiert. Im Fünfer-Mittelfeld heißen die zwei Fixstarter zu Alaba noch Julian Baumgartlinger und Zlatko Junuzovic. Bei Alaba stellt sich die Frage in welcher Rolle: Links wie gegen Moldawien oder im Zenrum wie schon so oft neben Kapitän Baumgartlinger? Das wird bis 90 Minuten vor Anpfiff Marcel Kollers Geheimnis bleiben.

Beim „zentralen“ Alaba wäre links Florian Kainz ein heißer Kandidat auf sein zweites Länderspiel, das erste von Beginn an. Das Debüt am 17. November 2015 beim 1:2 gegen die Schweiz im Happel-Stadion hatte nur zehn Minuten gedauert. Kainz machte im Frühjahr bei Werder Bremen mit starken Auftritten als Joker auf sich aufmerksam. Ein Mitspieler von ihm ist ein Kandidat für das Zentrum, falls Alaba auf der linken Seite bleibt: Florian Grillitsch.

Besser und vor allem konstanter spielte in den letzten Monaten aber Salzburgs Konrad Laimer, eben erst zum Spieler der Saison in der Bundesliga gewählt. Fragt sich nur, ob Koller das Risiko, im Aviva-Stadium einen 20jährigen Debütanten zu bringen, nicht zu groß ist. Anderseits hat der ein Jahr ältere Grillitsch auch erst zwei Länderspiele in den Beinen. Beim nächsten Mal wird der Niederösterreicher als Hoffenheim-Legionär zum Team kommen, Laimer als Leipzig-Spieler. Für die Position an der rechten Flanke   heißt die offensivere und schnellere Variante Valentino Lazaro, die  defensivere und zweikampfstärkere Stefan Lainer oder Florian Klein.

Wer statt Sabitzer mit Guido Burgstaller im Angriff beginnen wird? Die Frühjahrsform spricht für Martin Harnik. Der ist nach Hannovers Aufstieg  in Hochstimmung. Und hat bei Österreichs letztem Spiel in Dublin, dem 2:2 am 26. März 2013 das Führungstor erzielt. Alaba sorgte damals in der Nachspielzeit für den Ausgleich. Würde Österreich sehr gut tun, wenn beide nochmals in Dublin treffen.

 

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