Fußball

Kampf um Nummer eins bei EM: Lindner sorgt für positive Gefühle

1200 Zuschauer waren letzten Sonntag zum Kellerduell in Österreichs Bundesliga zwischen WSG Swarovski Tirol und  Mattersburg ins Innsbrucker Tivoli gekommen. In der zweiten deutschen Liga lockte der Abstiegskampf vier Tage vor Weihnachten 12 693 Besucher an: So viele kamen Freitag zum Match der Aufsteiger, zum 0:1 (0:0) von Karlsruhe gegen Wehen Wiesbaden. Mit einem Österreicher im Mittelpunkt: Heinz Lindner im Tor von Wiesbaden machte den dritten Sieg des Vorletzten in den acht Partien, in denen er seit Oktober zum Einsatz kam, möglich machte. Zeigte damit, dass er den Kampf gegen Alex Schlager und Cican Stankovic um Österreichs Nummer eins bei der Europameisterschaft im Juni nicht aufgibt. Den Status hatte der 29 jährige Linzer nach dem Abstieg mit Grasshoppers Zürich im letzten Sommer verloren, weil er über Monate keinen neuen Klub fand.  Im November fehlte er dann wegen einer Muskelverletzung. Lindner hat mit 28 Länderspielen Schlager und Stankovic, die zusammen bisher drei absolvierten, Erfahrung voraus.

Nach acht Runden trug Wiesbaden mit nur je einem Sieg und Remis, bei 23 Gegentoren die rote Laterne. Zum Debüt machte Lindner die 2:1-Sensation beim damaligen Tabellenführer VfB Stuttgart möglich. Die Bilanz seither kann sich sehen lassen: Zwölf seiner 17 Punkte eroberte Wiesbaden mit Lindner, in acht Partien kassierte er nur zehn Treffer, davon sechs bei der Heimpleite gegen Holstein Kiel. Das ist bei einem Klub, der um den Klassenerhalt kämpft,  nicht die Norm. Viermal hielt Lindner das „zu null“ fest. gegen Heidenheim, Sandhausen im österreichischen Tormannduell gegen Martin Fraisl, in Nürnberg und Freitag in Karlsruhe. Dort konnte ihn auch zwei Landsleute nicht bezwingen: Lukas Grozurek ab er 46. Minute, Marco Djuricin in den letzten zwölf. Lindner hat sich inzwischen an eklige Partien ohne spielerische Leckerbissen, in denen Wiesbaden um die Rettung kämpft, gewöhnt: „Wichtig ist, dass wir mit positiven Gefühlen in die Weihnachtspause gehen konnten!“ Das Match in Karlsruhe war bereits das erste der Rückrunde, Wiesbaden fehlen drei Punkte zum rettenden Ufer. Es bleiben noch 16 Spiele, um das zu ändern.

Der steirische Mittelfeldspieler Manuel Prietl bezog mit Überraschungs-Halbzeitmeister Arminia Bielefeld im Hamburger Kultstadion am Millerntor vor 29 546 Zuschauern, darunter 3000 aus Bielefeld, die erste Auswärtsniederlage. Das 0:3 (0:2) bim FC St. Pauli war erst das zweite Match, das Bielefeld in 18 Runden verlor. Der Vorsprung schrumpfte nur um einen Punkt auf drei, da der Hamburger SV und VfB Stuttgart über ein 2:2 nicht hinaus kamen: Der Hamburger SV in Darmstadt beim Einstand von Lukas Hinterseer als Kapitän, bei dem der Tiroler per Kopf mit seinem sechsten Saisontor für das 1:0 sorgte, VfB Stuttgart in Hannover. Die Schwaben hoffen im neuen Jahr auf mehr Schwung durch einen Österreicher, durch das Comeback von Sasa Kalajdzic nach Kreuzbandriss. Für den 22jährigen hatte Stuttgart im Juni 2,5 Millionen Euro an Admira bezahlt.

Foto: SV Wehen Wiesbaden.

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