Fußball

Kann Rapid nach Gent wieder aufstehen? „Das darf uns nicht brechen!“

Am Anfang der  Saison von Platz eins zu lachen muss nicht unbedingt darauf hinweisen, auch ein Titelanwärter zu sein. Aber es tut sicher dem Selbstvertrauen gut. Speziell im Falle Rapids nach der unnötigen Niederlage am vergangenen Dienstag in Gent. Trainer Didi Kühbauer versuchte die Mannschaft mit dem Hinweis auf die im Prinzip gute Leistung aufzurichten, aber wirklich gelingen könnte dies nur, wenn Grün-Weiß  Samstag in Graz bei der Heimpremiere von Sturms New Look die Tabellenführung verteidigen kann. Im Fernduell gegen Red Bull Salzburg und den LASK. Meister Salzburg gegen Altach ist ganz auf den saisonübergreifend sechsten Sieg hintereinander eingestellt, auf den neunten Heimsieg gegen die Vorarlberger in Folge. Vor dem Play-off zur Champions League am Dienstag in Israels Lockdown bei Maccabi Tel Aviv im Bloomfield-Stadium wird Trainer Jesse Marsch nicht allzu viel rotieren. Der verletzte Zlatko Junuzovic fällt ebenso weiter aus wie die Innenverteidiger Jerome Onguene und Oumar Solet.

Was Salzburg und Sturm Graz vor ihrem ersten Heimspiel in dieser Saison verbindet: Der Riesenärger über die von der Politik bereits vor der ersten Runde verhängte Beschränkung der Zuschauerzahl auf 3000. Statt 10 000 in Salzburg und 8500 in Graz. Das macht die Aufgabe für Rapid möglicherweise etwas leichter: „Wir haben uns im Frühjahr auswärts sehr gut präsentiert, sonst wären wir nicht Zweiter geworden. Daran können wir anschließen“, glaubte Routinier Max Hofmann, der für den das Kapitel Gent bereits nach der Analyse am Mittwoch abgeschlossen war. „Diese Niederlage darf uns nicht das Gnack brechen“ forderte Thomas Murg. Es liegt auch an ihm. Kühbauer ist darauf eingestellt, Samstag Abend nicht ohne Punktegewinn Graz zu verlassen. Wo Rapid letzte Saison beide Partien gewann: 1:0 im Grunddurchgang, 3:2 nach 0:2 in der Meisterrunde mit dem Siegestor von Ercan Kara in der Nachspielzeit.

Eine Auswirkung könnte der grün-weiße Selbstfaller in Belgien doch haben. In Bezug auf Youngster  Yusuf Demir (Bild oben) nach dessen starken Kurzauftritt als Joker samt spektakulärem Tor: Es wäre nachvollziehbar, wenn er in Graz wie beim 4:1 gegen Admira wieder in der Startelf steht. Rapid gelang der Start besser als Sturm, wie der neue Trainer Christian Ilzer nach dem 0:0 in St. Pölten auch zugab. Er registrierte zu wenig Tempo, zu große Nervosität, zu langsames Reagieren imKopf: „Wir werden das aber von Spiel zu Spiel besser hinkriegen!“ Daher baut er auf seine neue Vierabwehr mit Sandro Ingolitsch, dem Schweizer Gregory Wüthrich, dem Slowenen Jan-Gorenc Stankovic sowie Hartberg-Heimkehrer Amadou Dante, die lezten Sonntag das erste „zu null“-Spiel der Grazer seit Februar geschafft hatte. Wüthrich ist jedoch angeschlagen, die Alternative wäre der 20 jährige Niklas Geyrhofer. Sturms Sportchef Andreas Schicker hat in dieser Woche seinem Rapid-Kollegen Zoran Barisic ein Erfolgserlebnis voraus: Er brachte einen Spieler von der Gehaltliste. Den letzte Saison an Karlsruhe verliehen gewesenen Ex-Rapidler Lukas Grozurek. Er ist St.Pöltens neunter Neuzugang.

Beim LASK ist vor dem Gastspiel bei WSG Swarovski Tirol am Innsbrucker Tivoli ebenso bereits der kommende Donnerstag und damit das Duell gegen den in dieser Saison noch ungeschlagenen slowakischen Tabellenführer Dunajska Streda um den Aufstieg ins Play-off zur Europa League ein Thema.  Die Tiroler vergrößerten ihren Kader. Durch den ablösefreien Mittelfeldspieler Renny Smith, einen 22 jährigen Austro-Engländer, der bei Arsenal ausgebildet wurde, zuletzt bei Hollands Zweitligsten FC Dordrecht unter Vertrag stand.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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