Fußball

Kann Stopp Corona-App der Bundesliga zum Neustart verhelfen?

Der Bundesliga läuft im Kampf um den Neustart die Zeit davon. Am Wochenende bekam sie Unterstützung von Burgenlands Ex-Landeshauptmann Hans Niessl, dem Präsidenten von Sport Austria, der das Konzept für Geisterspiele, das Gesundheits-und Sportministerium wieder Erwarten nicht akzeptieren, mit engmaschigen Tests (zwei pro Woche) für gut befand. Außerdem verwies Austria-Fan Niessl via Austria Presse Agentur auf eine Studie aus Dänemark von der Universität Aarhus, wonach bei Fußball unter freiem Himmel die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus sehr gering sei. Wenn der Fußball als Sport Nummer eins an den Quarantänevorschriften des Gesundheitsministeriums zerbreche, dann bedeute dies nach Niessls Meinung praktisch das Ende für den gesamten Mannschaftssport in Österreich. Dann droht dem TV-Sender Puls 24 als seit Sonntag auch offiziell neuen Partner der Eishockeyliga, heuer kein Match übertragen zu können. In der Halle ist die Ansteckungsgefahr viel größer.

Red Bull Salzburgs kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter wird Montag Abend im „Talk aus Hangar 7“ bei Servus-TV seine Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Sportminister Werner Kogler wegen ihres Verhaltens und Vorgehens in der Causa Bundesliga wiederholen. Ein anderer Gast zu dem Thema ist Stefan Maierhofer, der Winterkauf von WSG Swarovski Tirol. Wird interessant, ob auch er wie sein Verein in den Bundesliga-Gremien an der  Seite des LASK für einen Abbruch der Saison eintreten wird. Es ist zu befürchten, dass sich Anschober auch in den nächsten Tagen in Sachen Quarantäne nicht bewegen, Kogler hinter seinem Regierungs-und Parteikollegen verstecken wird. Darauf lässt Anschobers Ankündigung vom Wochenende, er stehe weiter für Gespräche zur Verfügung, es können aber wie in Deutschland keine Privilegien für Fußball geben, schließen. Privilegien hat Österreichs Liga ohnehin bisher wirklich keine verlangt. Aber an ihr wird es liegen, mit neuen Ideen, Anschober und Kogler mit neuen Ideen zum Nachdenken zu zwingen.

Wie die heißen könnten? Eine Möglichkeit wäre die Stopp Corona-App vom Roten Kreuz, die von der Regierung seit März propagiert wird und die jeder runterladen kann. Mit deren Hilfe kann man die Infektionskette schneller unterbrechen. Durch ein Kontakt-Tagebuch der persönlichen Begegnungen, die digital gespeichert werden und anonym bleiben. Personen mit Corona-Symptomen werden automatisch benachrichtigt und aufgefordert, sich zu isolieren. Die anderen davon verständigt und gewarnt. Je mehr die Stopp Corona-App benützen, desto besser funktioniert sie. Der Slogan vom Roten Kreuz heißt unter anderem jeder Download hilft. Wenn alle, die  an einem möglichen Bundesliga-Neustart beteiligt sind, die Stopp Corona-App nutzen, dann bringt dies an die tausend Downloads . Ob das etwas an Anschobers Marschroute ändern könnte? Wenn nicht, würde eigentlich der Gesundheitsminister die Stopp Corona-App in Frage stellen.

Ligavorstand Christian Ebenbauer kennt diese Idee seit Samstag. Sein trockener Kommentar dazu: „Wir werden das durchdenken!“

Foto: Rotes Kreuz.

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