Fußball

Kara vergab Elfmeter- daher war 0:0 das beste Ergebnis, das Rapid erreichen konnte

Kein Sieger beim Spitzenspiel zwischen Rapid und Altach. Beim 0:0 vor 19.600 Zuschauern in Hütteldorf hielten die Torsperren. Von Rapids Keeper Niklas Hedl gegen Altach und von Dejan Stojanovic, dem Kapitän der Vorarlberger, die saisonübergreifend schon sieben Spiele ungeschlagen sind, in dieser Saison. Das gelang nur ihm. Und daher gibt es keine Mannschaft, die in drei Runden drei Siege gefeiert hat. Ligavorstand Christian Ebenbauer wird das sicher als Beweis für die Attraktivität der Bundesliga werten. Aber es ist bedenklich, wenn mit Red Bull Salzburg eine Mannschaft die Tabelle anführt, die alles andere als in Form oder gut ist, wie das Scheitern in der Qualifikation zur Champions League gegen Club Brügge oder auch der glückliche Sieg gegen Hartberg in der Südstadt zeigte. Punktgleich sind mit WSG Tirol und Altach zwei Teams, die in den letzten Saisonen stets in der Qualifikationsgruppe waren, und Rapid, einen Punkt dahinter kommen Sturm Graz und Wolfsberg nach dem 3:0-Heimsieg gegen Blau Weiß Linz. Die Oberösterreicher sind die einzige Mannschaft, die noch keinen Punkt holte und kein Tor erzielte. Das Negativbeispiel der Liga.

Rapid ist in acht Partien unter Peter Stöger ungeschlagen, was er durchaus als positiv bewertete, aber die Nullnummer gegen Altach war sicher nicht das, was er erwartete. Dass er daher nicht wie Heribert Weber 1998 seine ersten drei Bundesligaspiele als Rapid-Trainer gewinnen konnte, wird ihn nicht erschüttern. Aber zu denken gibt ihm sicher, dass Rapid zuletzt in der ersten Hälfte immer schwer in die Gänge kommt. So war es beim Sieg gegen Sturm in Graz, so war es in Dundee, so war es auch gegen Altach. Ercan Kara, der Schütze des Ausgleichstors in Dundee, stand in der Startelf, Kapitän Matthias Seidl blieb auf der Bank. Das 4-4-2 mit der Doppelspitze Janis Antiste (Bild) und Kara funktionierte nicht. Es blieb bei Abseitstoren von Aniste und Kara. Mit der Einwechslung von Furkan Demir, der sein erstes Bundesligaspiel im Rapid-Dress bestritt, kam zwar mehr Schwung. Aber es reichte nicht. Weil Kara zweimal das Duell gegen Stojanovic verlor. Zuerst holte der Tormann einen wuchtigen Distanzschuss Karas aus dem Eck, dann gab es in der Nachspielzeit nach Foul von Mohamed Quedraogo an Rapids Joker Claudy Mbuyi Elfmeter. Kara, der Donnerstag im Penaltyschießen in Dundee den ersten von Rapid verwertete, übernahm die Verantwortung.  Entschied sich für die andere Ecke als in Schottland. Schoss aber so schlecht, dass Stojanovic halten konnte. Hätte Kara verwandelt, wäre Rapid Tabellenführer gewesen; „Es gibt eben Höhen und Tiefen“, nahm er es nicht tragisch.

Die Nullnummer brachte eine Rapid-Premiere: Mit Serge-Philippe Raux Yao war erstmals in der grün-weißen Klubgeschichte erstmals ein Franzose Kapitän. Es stimmt zwar, dass Rapid durchwachsene Leistung auch mit dem geschickten Auftreten der verbesserten Altacher zu tun hatte, aber es kam doch überraschend, dass er weder Kapitän Seidl noch Louis Schaub einwechselte. Mit Innenverteidiger Jean Marcelin, der den angeschlagenen Nenad Cvetkovic ersetzte, beklagte Rapid schon vor der Pause einen Verletzten. Aber Rapid kann zwischen vier ausländischen Innenverteidiger wählen. Mann kann es durchaus so realistisch sehen wie Stöger: „Wenn man kein Tor schießt, bleibt ein 0:0 das beste Ergebnis, das möglich ist. Das haben wir mitgenommen!“

 

Foto: Foto by Hofer/Christian Hofer.

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